Jesus ist der Löwe von Juda

Wer ist Jesus?  •  Sermon  •  Submitted
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Predigt vom 30. Dezember 2021
Hauptziel: Die TN erkennen die Macht Gottes. Sie lassen sich nicht von ihrer gegenwärtigen Situation bedrücken und gewinnen Hoffnung.
Kernaussage: Jesus regiert!

Einleitung

1. Mose 49,8-12 Textlesung mit Audio
Wer hat das Sagen?
Wer besitzt die Macht?
Wer setzt sich durch?
In den vergangenen dreieinhalb Wochen war dies für mich relativ einfach. In der Armee gibt es dies Kommando- und Fachschiene:
Kommandoschiene:
Fachschiene:
Dienstreglement:
Jesus Christus ist nun beides in Reinkultur: Kommando- und Fachschiene.
In unserem Text wird er prophetisch als Löwe dargestellt.
Der Löwe ist ein Symbol der Macht.
Er symbolisiert Mut, «Königlichkeit».
Er gilt als «König der Tiere».
Der König der Löwen (lion king)
Das Bild des Löwen ist im Laufe der Geschichte zu dem verbreitetsten Wappentier fürstlicher königlicher Häuser geworden.
Wenn, Christus als Löwe verglichen wird.
Wo bleibt seine Macht?
Wo ist sein dominantes, furchterregendesAuftreten?
Film – Löwe der brüllt
Ist die Macht Gottes derzeit im Nebel verborgen?
(KP)
Nur wenn wir etwas nicht sehen, bedeutet dies nicht, dass es nicht da ist.
Der Verstand ist das Mass aller Dinge.
Bibeltext: 1. Mose 49,9; Offenbarung 5,1-5

Jesus ist der Löwe von Juda

I. Der wahre Machthaber

Teilziel Nr. 1: Die Hörer erkennen, dass Christus das erste Mal nicht als Löwe gekommen ist, sondern als Lamm. Sie erkennen, dass dies notwendig war, damit wir ewig leben können. Bei seinem ersten Kommen löste er das Problem der Sünde.
Biblischer Text: 1. Mose 49,8-12
Der Segen von Jakob über seinen Sohn Juda aus 1. Mose 49 ist ein prophetisches Wort.
Es sticht aus den Prophetien über seine Söhne hervor.
1. Mose 49,8:
Juda, du, dich werden deine Brüder preisen!
Deine Hand wird auf dem Nacken deiner Feinde sein. Vor dir werden sich niederbeugen die Söhne deines Vaters.
Messianische Weissagung
«Du bist es!»
Juda wird von allen seinen Brüdern anerkannt. Das im Hebräischen für »anerkennen« stehende Zeitwort kann von dem Begriff Majestät (hebräisch: hod) abgeleitet werden.
Die Macht Judas ist unumstritten.
Alle seine Brüder neigen sich vor ihm, und seine Feinde wagen ihn nicht anzugreifen, sondern kehren ihm den Rücken.
Er aber packt sie am Nacken, das heisst, er hält sie unterworfen.
1. Mose 49,9:
Juda ist ein junger Löwe; vom Raub, mein Sohn, bist du hochgekommen. Er kauert, er lagert sich wie ein Löwe und wie eine Löwin. Wer will ihn aufreizen?
Juda ist vergleichbar mit einem Löwen. Das Alte Testament kennt sieben Bezeichnungen für den Löwen.
Rund 135 Stellen in der Bibel handeln vom Löwen.
Nur 25 vom Löwen, den wir in der Schweiz nur aus dem Zoo kennen.
An 110 Bibelstellen veranschaulicht der Löwe Eigenschaften Gottes oder bestimmter Menschen.
Jakob vergleicht Juda mit einem jungen Löwen, mit einem sich kauernden, lagernden Löwen und mit einer Löwin.
Der junge Löwe steht für Kraft und Mut.
Der sich kauernde, lagernde Löwe ist das faszinierende und furchteinflössende Tier, gefürchtet von jedermann, sicher vor Angriffen.
Die Löwin ist die Beschützerin ihrer Jungen.
Unter ihrer Bewachung sind die Jungen sicher.
Keiner wird es wagen, sich ihnen zu nahen.
Der Löwe hat keine Feinde.
Er ist ein Sinnbild für Macht, Kraft und Herrschaft.
1. Mose 49,10:
Nicht weicht das Zepter von Juda noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen weg, bis dass der Schilo kommt, dem gehört der Gehorsam der Völker.
1. Mose 49,11-12:
An den Weinstock bindet er sein Eselsfüllen, an die Edelrebe das Junge seiner Eselin; er wäscht im Wein sein Kleid und im Blut der Trauben sein Gewand; * die Augen sind dunkel von Wein und weiß die Zähne von Milch
Die Rebe ist das Sinnbild für den Überfluss und Reichtum.
Der angebundene Esel weist auf die Kraft der Rebe hin.
Es ist ein Bild des Gesegnetseins.
Der Löwe von Juda wird kommen.
Diesen Löwen haben die Israeliten erwartet.
Und dann kommt Jesus Christus, der verheissene Löwe, das erste Mal als Lamm.
Über Christus als Lamm Gottes hat Philipp Berner letzten Sonntag gepredigt.
Der Löwe kommt als Lamm.
Der Löwe ist stark; das Lamm ist schwach.
Der Löwe hat Zähne, ist bewaffnet; das Lamm hat keine Waffen.
Der Löwe greift an; das Lamm flieht vor der Gefahr.
Der Löwe ist furchtlos; das Lamm ist ängstlich.
Der Löwe ist ein Raubtier; das Lamm ein Vegetarier.
Der Löwe wird von den Juden erwartet, aber es kommt ein Lamm.
Anstatt zu brüllen, spricht Christus oft sanfte, ermutigende Wort.
Anstatt auf Angriff zu gehen, bringt er den Frieden.
Der Löwe ist kein Opfertier.
Der Löwe wird zum Lamm uns zu erretten
Es ist verständlich, dass die Israeliten damals irritiert sind.
Was, dies soll der Messias sein?
«Lies doch mal 1. Mose 49. Da wird ein Löwe prophezeit!»
Es kommt ein friedlicher Jesus.
Nur wenn wir etwas nicht sehen, bedeutet dies nicht, dass es nicht da ist.
Der Verstand ist das Mass aller Dinge.
Bei seinem ersten Kommen löste Jesus das grösste Problem die Trennung von Gott.
Er kämpfte wie ein Löwe, damit Vergebung möglich wird.
Nur weil der Löwe als Lamm gekommen ist, kannst du ewig leben.
Heilsweg: Busse, Glaube, Taufe, Geistesempfang
Jesus, der Löwe im Lamm.
1. Mose 49,9:
Er kauert, er lagert sich wie ein Löwe und wie eine Löwin. Wer will ihn aufreizen?

Jesus ist der Löwe von Juda

II. Die himmlische Realität: Die Macht des auferstandenen Löwen.

Teilziel Nr. 2: Die Hörer erkennen die Macht Gottes. Sie sehen, dass der Löwe bei seinem zweiten Kommen als das Leid und die Not lösen wird.
Biblischer Text: Offenbarung 5,1-5
Textlesung Offenbarung 5,1-5
Für was setzt Christus seine Macht ein?
Der Löwe beendet den Kreislauf von Geburt und Sterben. Den Kreislauf der Ungerechtigkeit, der Krankheit.
Dies ist dringend notwendig.
Wer unserer Welt aufmerksam betrachtet, sieht vielen Menschen begegnet wieder und wieder unermessliches Leid.
Leid gehört zum Leben.
Der Löwe durchbricht diesen Kreislauf.
In Offenbarung befinden wir uns im Thronsaal Gottes – Offenbarung 5,1:
Und ich sah in der Rechten dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch, innen und auf der Rückseite beschrieben, mit sieben Siegeln versiegelt.
Das Buch ist kein Buch nach unserem Verständnis, sondern eine Schriftrolle.
Aussen steht damals meist das Inhaltsverzeichnis.
Die siebenfache Versiegelung ist bei römischen Rechtsurkunden üblich gewesen.
Ein Testator setzte etwa ein Testament auf und versiegelte es gemeinsam mit sechs Zeugen.
Alle sieben versiegelten dann die zusammengerollte Urkunde von aussen.
Jetzt bedurfte sie einer gerichtlichen Öffnung.
Die Siegel sind verschlossen.
Das Buch ist in der Rechten des Vaters.
Beamer / Nur einblenden - Offenbarung 5,1:
Und ich sah in der Rechten dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch, innen und auf der Rückseite beschrieben, mit sieben Siegeln versiegelt.
Der himmlische Vater handelt. Das Buch ist in seinen Händen. Er hat seine Hände nicht in den Schoss gelegt.
Für den Hebräer ist es damals ein Zeichen der Untätigkeit, wenn jemand seine Hand hinter seinem Rücken hält.
Wo ist die Allmacht Gottes?
Dies denkt vielleicht auf der alte Apostel Johannes, als er verbannt auf der Insel Patmos lebt.
Wo ist Gott, wenn ich einsam auf dieser Insel um mein Überleben kämpfe?
Wo ist Gott, wenn Christen gefoltert werden?
Wo ist Gott, wenn Unrecht geschieht?
Vielleicht kennst du ähnliche Gedanken?
Da hält der himmlische Vater ein Buch in seiner Rechten.
Er wird handeln, so wie es in diesem Buch geschrieben steht.
Das Buch enthält seine Verfügung für das Ende der Zeit
Da gibt es keine Ergänzung, keine Veränderung mehr.
Alles, was auf uns zukommt, ist nicht zufällig, Schicksals.
Er hat es in seiner Hand.
Nur die grosse, globale Zukunft, sondern auch unser, dein und mein, kleines Leben.
Dazu auch die Dinge, die wir – ich und du –nicht verstehen, die wir uns auch nicht wünschen.
In den letzten Tagen wird nichts auf uns zukommen, was nicht in Gottes Hand liegt.
Offenbarung 5,2:
Und ich sah einen starken Engel, der mit lauter Stimme ausrief: Wer ist würdig, das Buch zu öffnen und seine Siegel zu brechen?
Ein Vollstrecker des letzten Willen Gottes wird gesucht. Es findet sich keiner – Offenbarung 5,3:
Und niemand in dem Himmel, noch auf der Erde, noch unter der Erde konnte das Buch öffnen noch es anblicken.
Die Qualifikationen sind anscheinend zu hoch. Niemand wird gefunden wird.
Jetzt geschieht Überraschendes – Offenbarung 5,4:
Und ich weinte sehr, weil niemand würdig erfunden wurde, das Buch zu öffnen noch es anzublicken.
Weshalb weint Johannes? Der 90jährige Mann bricht in Tränen aus.
Der letzte verbliebene Apostel sieht keinen Ausweg.
Er weiss:
Wenn nicht etwas geschieht, dann wird diese Welt keine Erlösung erfahren.
Keine Hoffnung.
Kreuz und Auferstehung sind die Mitte der Erlösung, aber es fehlt der Himmel, das Paradies.
Der Kreislauf des Leidens, der Ungerechtigkeit ¼ würde bleiben.
Offenbarung 5,5a:
Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht!
Es gibt doch einen, der es kann! –Offenbarung 5,5b:
Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, um das Buch und seine sieben Siegel zu öffnen.
Johannes sieht Jesus als Löwe.
Der Löwe – nicht zu zähmen, kein harmloses Kätzchen, wild, mächtig, gefährlich.
C. S. Lewis hat aus diesem Bild des Sehers Johannes gelernt:
In den Narnia-Geschichten ist es Aslan, der für Jesus steht.
Der mächtige Löwe, der Beschützer Narnias, der alles einsetzt, um das Böse zu besiegen.
Der niemals zu zähmen ist, auch nicht von denen, die ihn lieben und mit in seine Kämpfe ziehen.
Der Löwe, der gegen die dunklen Mächte kämpft, der den Tod bezwingt.
Den man liebt und zugleich fürchtet.
Johannes hat Jesus bisher nie in seiner ganzen Herrlichkeit gesehen.
Jetzt regiert Jesus an der Seite des Vaters.
Er ist der starke König, der Löwe, der Gebieter und Sieger.
Was auch immer sich arrogant gegen das Gute erhebt.
Was auch immer das Leben verdunkelt.
Was auch immer zerstört und vernichtet.
Es findet seinen Meister.
Es wartet schon der Sieger, der Löwe.
Das ist Jesus.
Deine und meine Zukunft unterliegt nicht dem Zufall.
Die gesamte Weltgeschichte ist nicht zufällig, sondern Ereignisse und Geschehnisse werden von Gott zugelassen, damit sein Plan für diese Welt geschieht.
Für meine persönliche Zukunft gelten Gottes Zusagen genauso.
Wenn dein Leben schwer wird, wenn du dich schwach fühlst, wenn es sich anfühlt, als sei es mehr, als du ertragen kannst: du hast einen Löwen, an den du dich anlehnen kannst.
Den Löwen von Juda!
Er wird dich festhalten.
Er wird dich beschützen.
Er wird dich nach Hause zu seinem Vater bringen.
Offenbarung 5,5b:
Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, um das Buch und seine sieben Siegel zu öffnen.
Jesus regiert!
Amen
Quellen
Hansjörg Bräumer, Das erste Buch Mose (37–50), ed. Gerhard Maier und Adolf Pohl, Bd. 3, Wuppertaler Studienbibel (Holzgerlingen: SCM R.Brockhaus, 2018).
Adolf Pohl; Offenbarung des Johannes; Wuppertaler Studienbibel (Holzgerlingen: SCM R.Brockhaus, 2018).
Löwe (Wappentier) – Wikipedia
Michael Herbst, Hrsg., „GreifBar plus 286“, in Michael Herbst Predigtarchiv (2002–2020) (Greifswald: Michael Herbst, 2011), Offb 5,1–14.
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