Wer war Schuld?... am Tod von Jesus
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Einleitung
Einleitung
Wow… was wir gerade gesehen und vielleicht auch mitgefühlt haben lässt keinen von uns kalt. So viel Blut, Verrat, Leiden und Anklagen. Die GEschichte vom Kreuz tut weh und passt irgendwie nicht in unsere Zeit, in der der Tod oftmals ausgeklammert wird. Das Kreuz ist schrecklich. Das passt nicht, weil in unserer Zeit ist es oftmals Schmuck oder das Motiv eines Tattos oder auch hier vorne steht es. Aber mit Schuck hat das wenig zu tun. Josephus, ein jüdischer Geschichtsschreiber nennt das Kreuz “...die elendste Art und Weise zu sterben!”
Doch wer war eigentlich Schuld daran. Wer hat es zu verantworten, dass ein Unschuldiger Mann, an dieses Kreuz gehen musste? Jesus selbst? JUdas, der ihn verraten hat? Oder die führenden Juden, die ihn an Pilatus ausgeliefert haben? Oder Pilatus, der Jesus schließlich an die Soldaten gegeben hat, mit dem Befehl, dass sie ihn Kreuzigen sollen.
Diese Frage möchten wir heute klären und ich werde versuchen zu zeigen, was die Bibel zu dieser Frage sagt. Und am Ende will ich aufzeigen, was das alles mit uns zu tun hat und warum der Karfreitag zugleich ein Trauer- wie auch ein Freudentag ist.
Haupteil
Haupteil
War Pilatus schuld?
War Pilatus schuld?
Pilatus war direkt an Jesu Tod beteiligt. Er überlieferte ihn an die Soldaten, die den Befehl der Kreuzigung Jesu ausführten. JOhannes 19,16 und 18 bezeugen: “"Dann nun lieferte er ihn an sie aus, dass er gekreuzigt wurde. Sie aber nahmen Jesus hin und führten ihn fort… wo sie ihn kreuzigten."
Pilatus war ein sehr stolzerMann, der unter den Juden sehr unbeliebt war, da er Tempelgelder benutzte, um ein Aquädukt zu bauen, oder überall in JErusalem Bilder von Kaiser Trajan aufstellte, was in JErusalem verboten war.
Josephus beschreibt Pilatus als: “ein Mann mit starrer Disposition, und sehr unbarmherzig wie auch sehr stur."
Der Bericht der Evanglien passt zu dem, was Josephus sagte, nachdem die führenden Juden zu Pilatus kamen und ihm aufzeigten, dass wegen Jesus der Frieden in Jerusalem in GEfahr ist, war klar, dass er sich darum kümmern würde.
Zwei Dinge betonen die Evangelisten über Pilatus:
In Pilatus Augen, war Jesus unschuldig:
Wie hier zum BEispiel in Lukas 23,4 “Pilatus sprach zu den Hohenpriestern und zum Volk: Ich finde keine Schuld an diesem Menschen.” war ihm total klar, dass Jesu zu unrecht angeklagt wurde.
2. Pilatus drückte sich zu positionieren. ER wich einer entscheidung immer wiedr aus.
a. Erst schickt er Jesus zu Herodes, weil dieser der HErrscher über das Gebiet war, aus das Jesu kam.
b. Pilatus lässt JEsus nur auspeitschen, in der Hoffnung den Blutdurst des Volkes zu stillen, trotz seienr Überzeugung JEsus sei unschuldig
c. Pilatus will das richtige aus den falschen Gründen machen und lässt einen Gefangenen, den das Volk bestimmt frei lassen. Er hofft, dass das die Wahl des VOlks auf Jesus fällt, doch die fordern BArrabas freizulassen. (Lukas 23,29)
d. Er versucht seine Schuld zu überdecken, indem er seine Hände als zeichen seiner angeblichen unschuld in Wasser wäscht und sagt: “Ich bin schuldlos an dem Blut dieses Gerechten!” (Matt 27,24) Noch bevor seine Hände trocken waren, übergab er JEsus den Soldaten.
Ja, wir können sagen: PIlatus ist schuld, dass Jesus starb. ABER: sind wir nicht oft ganz ähnlich wie Pilatus. Eigentlich sind wir ähnlich feige wie Pilatus. Voller Angst oder Unentschlossenheit, vermeiden wir tatsächlich Jesus bedingungslos nachzufolgen. Wir lieben die bequemen Kompromisse.Wir denken, es reicht Jesus ein paar Stunden in der Woche zu geben, statt ihm alles zu geben. Wir denken, ein Kompromiss zu leben ist das beste. Wir geben Jesus zwar als Lehrer die Ehre, aber leben nicht so als wäre er unser Herr und wir seine Diener. JEsus nachzufolgen kostet viel und wir opfern dies oftmals für die Meinung der MEnschen in unserem Umfeld.
Woran lag es, dass Pilatus sich so verhielt?
Die Evangelien schreiber betonen, dass Pilatus dem Druck des Volkes stattgegeben hatte
Lukas 23, 23- 25 betont:
23 Doch sie gaben nicht nach. Mit aller Macht forderten sie, Jesus solle gekreuzigt werden. Schließlich beugte sich Pilatus dem Druck der schreienden Menge
24 und entschied, dass sie ihren Willen haben sollten.
25 Den, der wegen Aufruhr und Mord im Gefängnis saß, gab er frei, wie sie es gefordert hatten; Jesus aber opferte er ihrem Willen.
Pilatus gab den Druck stand, wie oft stellen wir uns auf die Seite von Profit oder Anerkennung, statt für Gerechtigkeit oder für unseren Glauben an Jesus einzustehen. Wie oft tuen wir Dinge um Menschen einen Gefallen zu tun, obwohl wir wissen, dass dies nicht richtig ist.
Wir merken, wenn die Bibel über Pilatus Schuld redet, redet sie auch über unsere. Auch wir sind an Jesus schuldig geworden.
Die jüdischen Führer
Die jüdischen Führer
Pilatus kann man zugute halten, dass er sich in einer Zwickmühle befand. Dies können die führenden jüdischen Führer nicht behaupten. Jesus weißt auf die Schuld der Phariseer hin in Johannes 19,11: "Deshalb trägt der, der mich dir übergeben hat, eine größere Schuld."
Aber warum verhielten soch die Phariseer und das jüdische Volk so gegenüber Jesus?
Sicher waren sie durch Jesu strengen Ton mit ihnen gekränkt, denn er nannte sie “Heuchler” oder “Blinde leiter, der Blinden”. Jesus sieht sich auch als Messias, also der von den Propheten veruasgesagte Retter Israels. Jesus identifiziert sich mit Gott und nennt sich selbst Gottes Sohn.
All das passte den Phariseern nicht, da sie um ihre position bangten.
Das Verhör kurz vor Jesu Tod ist dafür nur ein Beispiel, dort steht: Lukas 22, 67-71
»Bist du der Messias, dann sag es uns!«, forderten sie ihn auf. Er entgegnete: »Wenn ich es euch sage, glaubt ihr es mir ja doch nicht,
68 und wenn ich euch frage, antwortet ihr nicht.
69 Aber von jetzt an wird der Menschensohn an der rechten Seite des allmächtigen Gottes sitzen.« Dies ist ein Zitat aus Psalm 110 in dem der Messias beschrieben wird
70 Da riefen sie alle: »Dann bist du also der Sohn Gottes?« Er erwiderte: »Ihr sagt selbst, dass ich es bin.«
71 Darauf erklärten sie: »Wozu brauchen wir noch Zeugenaussagen? Wir haben es ja selbst gehört, und dazu noch aus seinem eigenen Mund.«
Sie merken, dass da eienr nicht in ihre Theologie passt. Der Kritik an ihnen übt und Dinge tut, die sie nicht tun konnten. Er heilte Kranke, trieb Dämonen aus, und weckte sogar Tote auf zum Leben, all das konnten sie nicht tun.
Hinter all dem steht Neid. Aus Neid, weil Jesus ihre Position stark infrage stellt und wahre Autorität hat. Das ist der Grund, warum sie ihn los haben wollten. HInter diesem Neid steckte der Stolz auf ihre von Gott erwählte Nation, auf ihre Religiösität, auf ihren Status. Stolz, daruaf, dass sie die Leiter dieses Volkes sind. DIeser Stolz führte zu Neid.
Wie gut hörten sich die theologsichen Argumente gegen Jesus an, aber wie falsch war die Motivation dieser Männer.
Aber auch hier können wir unbeteiligt über diese Männer urteilen und denken, dass wir anders gehandelt hätten. Aber eigentlch sind wir genauso Stolz auf unseren Status, unser Leben, unsere Religiösität. Stolz darauf jemand zu sein.
C.S. Lewis nennt Jesus den “transzendentale Einmischer!”. Jesus macht keinen Halt vor diesen Dingen, er mischt sich ein und beansprucht Huldigung. Er beansprucht, dass man ihm nachfolgt und sich nciht selbst verwirklicht. Wir versuchen Jesus zu konrtollieren oder ihn in Boxen zu packen. DOCH das geht nicht. Er untergräbt unsere Selbstgerechtigkeit!
Auch hier müssen wir erkennen: Wir sind schuldig und würden genauso in der Menschenmenge stehen und “Kreuzigt ihn!” schreien.
Judas Iskariot
Judas Iskariot
Wenn man noch einen Schritt zurückgeht in der Kette der Schuldigen, muss man den Blick auf Judas Iskariot werfen.
Jesus wusste schon lange, dass er verraten würde und er nennt diesen Verräter “verloren” und “Sohn des VErderbens, damit die Schrift erfüllt werde”. (Johannes 6,64.71)
Aber kann man dann nicht sagen, dass Judas nur ein Spielball Gottes ist? Er war vorherbestimmt und wurde schon vorher gekannt. Keine Chanca also für ihn?
Das kann man nicht sagen, denn auch wenn beschrieben wird, dass der Teufel besitz von ihn nimmt, ist es dennoch so, dass es Momente gab, in denen sich Judas dafür öffnete.
Lukas schriebt in Apg 1,18, dass der Verrat Judas “Ungerrechtigkeit” war.
Auch im Obergemach, als Judas den Plan des Verrats schon gemacht hatte, spricht Jesus den Verrat an und als Zeichen der Freundlichkeit und Freundschaft, reicht Jesus ihm das Brot, doch man ließt nicht davon, dass Judas darauf reagiert oder diesen nochmal überdenkt. Er verschwindet voller Scham. Judas wollte das.
Die Bibel beschreibt, dass dann in dem Moment der Satan Besitz von ihm ergriff.
Nachdem Judas erkannte, was er dda getan hatte brachte er das Geld zurück und stürtze sich in den Selbstmord. Dies wahr wohl weniger Reue, aber keine Buße.
Aber auch hier will ich die Frage stellen: Was war seine Motivation?
Judas liebte das Geld: Als eine Frau ein Öl, das den Wert von 10 Monate Arbeit auf Jesu Füße verteilte und ihn damit salbe, merkte Judas an: “Wazu diese Verschwendung? Man hätte dreihuntert Denare dafür bekommen und das Geld den Armen geben können!” Jesus sagte aber, dass diese Frau einen guten Dienst tat. Johannes merkt an, dass es Judas nicht einmal um die Armen ging, sodnern um sich selbst! Später für gerade mal ein zehntel des Geldes verriet er Jesus.
Die Sucht nach Geld, verblendete Judas Augen. Aber auch hier müssen wir uns davor hüten ihn anzuklagen, denn sind nicht gerade wir Reichen Westler genauso in der Gefahr aus eienr Liebe zum Geld und zum Besitz ein Leben in der Kompromissbereitschaft zu leben und uns da nciht reinreden zu lassen. Wo ist dir deine finazielle Sicherheit wichtiger als Jesus nachzufolgen?
Judas entschied sich fürs Geld. Viele andere haben das ebenso getan.
Ihre und unsere Schuld
Ihre und unsere Schuld
Am Ende unserer Betrachtung lässt sich auf diese Frage antworten: Wir sind alle Schuld! Ein jeder ist Schuld, dass Jesus an diesem Kreuz hängt. Wir sind diejenigen, die mit ihrem Leben ausdrücken:” Kreuzigt ihn!” Wir sind keine passiven Beobachter. An unseren Händen klebt Blut.
John Stott sagt über das Kreuz: “Bevor wir anfangen können, das Kreuz als etwas zu sehen, was für uns geschehen ist (was zum Glauben und zur Anbetung führt), müssen wir es als etwas sehen, was von uns begangen wurde (was zur Buße führt)"
Er hängt an diesem Kreuz, wegen meiner und deiner Sünde!
Aber er hängt dort freiwillig! Er entschied sich aus Liebe an dieses Kreuz zu gehen, weil er wusste, dass dies für uns alles bedeuten würde.
Johannes 10, 17-18 macht dies so klar: 17 Der Vater liebt mich, weil ich mein Leben hergebe. Ich gebe es her, um es wieder zu empfangen.
18 Niemand nimmt es mir; ich gebe es freiwillig her. Ich habe die Macht, es herzugeben, und ich habe die Macht, es wieder zu empfangen. Das ist der Auftrag, den ich von meinem Vater bekommen habe.«
Jesus gibt sein Leben hin. Wenn wir die Frage beantworten wollen, wer Jesus ans Kreuz brachte müssen wir also sagen: Nicht Judas für Geld; nicht Pilatus aus Angst; nicht die Juden aus Neid, sondern der Vater aus Liebe!
Wenn wir heute an deisem Kreuz stehen können und müssen wir beides sagen: “Ich habe das getan, er hängt dort wegen mir!” Aber auch: “Er hat das freiwillig getan, er hängt dort für mich!”
Die unvergleichlich gute NAchricht ist, dass Jesus eben diesen Fluch udn diese KRankheit der Sünde auf sich genommen hat. Dass er unsere Sünde trägt und sie deshalb all ihre gültigkeit verliert. Wir können voller Freude und ohne Angst vor unseren VAter kommen, weil Jesus getragen hat, was uns mal von Gott getrennt hat.
So bezeugt es Kolosser 2,14 Den Schuldschein, der auf unseren Namen ausgestellt war und dessen Inhalt uns anklagte, weil wir die Forderungen des Gesetzes nicht erfüllt hatten, hat er für nicht mehr gültig erklärt. Er hat ihn ans Kreuz genagelt und damit für immer beseitigt.
So ist dieser Tag zugleich Grund zu überschwenglicher Freude und zu bitterer Trauer. Ja, es ist meine Schuld. Ja, er hat sie ein für alle mal getragen! Dieser Tag ist zugleich Karfreitag, was aus dem Althochdeutschen von “Klagen” kommt und Good Friday, wie man im Englischen sagt, was Guter Freitag bedeutet.
Was bringst du heute an dieses Kreuz? Schuld, Habgier, Eifersucht? Jesus hat bezahlt. Ein für alle mal. Dir ist vergeben! Er nimmt dich auf als dein Kind! LAsst uns eine Gemeinschaft des Kreuzes sein, das niemals auseracht lässt, dass dieses Kreuz so schrecklich es ist, uns, den Gläubigen Leben bringt! … Amen