Kapitel 11: Was noch aufhält
NEUES HANDBUCH DER BIBLISCHEN PROPHETIE • Sermon • Submitted
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· 263 viewsIn 2. Thessalonicher 2 schreibt Paulus vom Kommen des Antichristen. Aber irgendjemand hält dieses Kommen auf. Wer genau dieser Aufhaltende ist, sagt Paulus nicht, aber der Geist Gottes, wie vielfach unterstellt wird, kann es aufgrund der Grammatik nicht sein, denn ‚pneuma‘ ist im Griechischen Neutrum. Wer der Aufhaltende sein könnte, ist Inhalt dieses Kapitels.
Notes
Transcript
Was noch aufhält
Was noch aufhält
In 2. Thessalonicher 2 schreibt Paulus vom Kommen des Antichristen. Aber irgendjemand hält dieses Kommen auf. Wer genau dieser Aufhaltende ist, sagt Paulus nicht, aber der Geist Gottes, wie vielfach unterstellt wird, kann es aufgrund der Grammatik nicht sein, denn ‚pneuma‘ ist im Griechischen Neutrum. Wer der Aufhaltende sein könnte, ist Inhalt dieses Kapitels.
In 2. Thess. 2, 7 f. steht ein geheimnisvoller Vers:
„Denn es regt sich bereits das Geheimnis der Bosheit, nur dass der, der es jetzt aufhält, muss hinweggetan werden; und alsdann wird der Boshafte offenbart werden.“
Irgendjemand hält das Offenbarwerden des Antichristen also auf. Darüber, was oder wer dies ist, gab und gibt es sehr viele Diskussionen und sehr viele unterschiedliche Meinungen unter den Christen. Die meisten heutigen Ausleger sind der Auffassung, dass es sich hier um die Gemeinde Jesu Christi handele, die zunächst entrückt werden müsse, bevor der Abfall und schließlich der Antichrist kämen. Allerdings benutzt Paulus hier das Maskulinum, wenn er sagt: „der, der es jetzt aufhält“. Die Gemeinde ist aber feminin. Das passt also nicht. Also behilft man sich mit der Ergänzung, dass es eventuell der Geist Gottes sei, der aufhalte (denn der ist im Deutschen Maskulinum). Aber die Gemeinde einerseits und der Geist Gottes andererseits sind zwei unterschiedliche Dinge und für beide Annahmen gibt es keinen wirklichen Anhaltspunkt im Text. Die Gründe, die für die unterschiedlichen Positionen angeführt werden, sind also nicht wirklich stichhaltig und die Ausleger treffen ihre Herleitungen nur sehr vorsichtig und relativieren sie zumeist, weil Paulus nicht eindeutig sagt, wen er hier meint. Leider werden die Schlussfolgerungen aus dieser Herleitung dann aber umso nachhaltiger formuliert. Damit ist ihre Argumentation aber nicht belastbar und entspricht letztendlich auch nicht dem Text.
Der Begriff „weggetan werden“, den Paulus hier gebraucht, ist im Griechischen das Wort „ek mesou genetai“ und bedeutet „aus der Mitte kommen“. Es bezeichnet das Beiseiteschaffen von etwas, das stört. Allerdings würde Paulus diesen Begriff kaum verwenden, wenn er hier die Entrückung der Gemeinde beschreiben würde. Er würde vielmehr den Begriff „episynagoge“ („Hinaufversammlung“) verwenden, wie er dies auch in Vers 1 bereits getan hat:
„Was nun das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht und unsre Vereinigung („episynagoge“, d.h. Hinaufversammlung) mit ihm, …“
Wenn es aber, in Vers 7, um den Aufhaltenden geht, benutzt Paulus das abwertende Wort „ek mesos“, das üblicherweise verwendet wird, wenn man etwas Störendes aus dem Weg räumt. Dies ist ein erster Hinweis, dass Paulus hier die Entrückung nicht gemeint haben kann. Diese Aussage greift allerdings die Theorie der Vorentrückung frontal an, weshalb sie gut begründet werden muss.
Die Vorentrückungslehre geht davon aus, dass die Gemeinde entrückt werde, bevor der Antichrist kommt und 2. Thess. 2 dient ihr dazu, diese vermeintlich tröstliche Sicht zu bekräftigen, allerdings mit den oben beschriebenen Schwächen in der Argumentation. Vielen Auslegern ist nämlich durchaus bewusst, dass Paulus das abschätzige Wort „ek mesos“ nicht für die Entrückung der Gemeinde verwendet hätte und in 2. Thess. 2, 1 ja auch nicht hat. In Ermangelung einer besseren Erklärung lässt man diese drängende Frage letztlich unbeantwortet und es bleibt bei den genannten Vermutungen.
Wenn aber der, der aufhält nicht die Gemeinde oder der Geist Gottes ist, wer ist es dann?
An anderer Stelle haben wir gesehen, dass der Beginn der 70. Jahrwoche mit der Wiedergeburt Jerusalems eingeleitet wird und nicht mit der Entrückung. Die Entrückung muss daher später angesiedelt werden, als das gemeinhin heute der Fall ist. Entweder liegt sie in der Mitte oder am Ende der 70. Jahrwoche. Die Hinweise für einen späteren Zeitpunkt der Entrückung sind, wie schon oben ausgeführt, zu erdrückend, als dass der Auffassung einer Vorentrückung noch weiter gefolgt werden könnte.
Angenommen, der, der aufhält wäre der 7. König aus Daniel 11. Denn der kommt laut Johannes-Offenbarung zuerst und muss kurze Zeit bleiben; und dann kommt der Achte und der „ist von den sieben“ und „fährt in die Verdamnis“, wie Johannes in Offenbarung 17 schreibt. Könnte diese Version beim Verständnis der Verse in 2. Thess. 2 helfen?
1.1 Argumentation
1.1 Argumentation
In einem der vorangegangenen Kapitel haben wir bereits gesehen, dass der Antichrist ein politischer Herrscher ist, der sehr dem historischen Antiochus IV. Epiphanes gleicht. Eigentlich ist der Antichrist eine endzeitliche Wiederholung des historischen Seleukiden-Königs Antiochus IV. Epiphanes. Historisch gesehen war Antiochus der achte Seleukidenkönig. Wir haben auch gesehen, dass in der Aufzählung der Seleukiden-Könige in Daniel 11 ein König fehlt, nämlich Antiochus II. Soter, sodass der historische Antiochus IV. Epiphanes nach biblischer Zählweise zum siebten König wird. Da die Passage, die Antiochus beschreibt, zweigeteilt ist und eine Beschreibung des endzeitlichen Antichristen enthält, haben wir nach biblischer Zählweise wieder acht Könige. Johannes schreibt hierzu in Offenbarung 17, 10 f.:
„Fünf sind gefallen, einer ist da, der andre ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, muss er eine kleine Zeit bleiben. Und das Tier, das gewesen ist und jetzt nicht ist, das ist der achte und ist einer von den sieben und fährt in die Verdammnis.“
Der achte, der noch kommt, ist von den sieben. Aber von welchen „sieben“? Hier wäre es mehr als naheliegend, die sieben Könige der Seleukiden-Dynastie aus Daniel 11 zu unterstellen. Denn in der gesamten Bibel existiert nirgends sonst eine solche Aufzählung von sieben Königen, die eigentlich auch noch einen achten enthält.
Johannes sagt, dass fünf Könige bereits Historie sind: sie sind „gefallen“. Einer ist da: das ist der sechste. Das war entweder zur Zeit des Johannes oder es wird sein, wenn seine Prophetie in der Endzeit wieder zu laufen beginnt. Zeitlich vor dem achten, dem Antichristen, kommt aber noch der siebte „der andre“. Wenn er in der Endzeit kommen wird, bleibt er nur kurze Zeit und dann kommt der achte, der der Antichrist ist.
Diese Verse aus der Offenbarung ähneln sehr der Passage in 2. Thess. 2. Wenn Paulus vom Antichristen schreibt und gleichzeitig sagt, dass ihn noch jemand aufhält, der erst weggetan werden muss, dann könnte also mit großer Wahrscheinlichkeit und in Übereinstimmung mit Offb. 17 und Dan. 11 der, der aufhält, tatsächlich der siebte König sein. Er wird nicht mit Namen genannt oder auf sonst irgendeine Art und Weise näher beschrieben. Er ist auch nicht wichtig für die Endzeitgeschichte. Er ist lediglich ein Vorgänger des achten Königs, der kommen wird: des Antichristen.
Dieser siebte König wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht bei der „episynagoge“ der Gemeinde dabei sein, denn er ist ein gottloser Herrscher. Er würde tatsächlich „aus der Mitte“ getan werden, wie das der Begriff „ek mesos genetai“ ausdrückt und er wäre maskulin, weil ein politischer Herrscher. Auf ihn würde die Wortwahl des Paulus also sehr gut passen.
Diese kurzen Ausführungen legen den Schluss nahe, dass die hier geschilderte Sichtweise zielführend sein könnte. Sollte das alles tatsächlich so sein, wovon ich fest ausgehe, könnte man aus den Versen in 2. Thessalonicher 2 sehr viel Gewinn ziehen. Zum einen, dass der Apostel Paulus zumindest in dieser Hinsicht genauso viel wusste wie der Apostel Johannes, der diese Sicht erst 40 Jahre später (!) empfing[1].
Die Passage in 2. Thessalonicher 2 ist ohne vertiefte Kenntnisse aus Daniel 11 also nicht wirklich zu deuten. Paulus muss Daniel 11 und seine endzeitliche Bedeutung sehr gut gekannt haben. Außerdem wusste er von der Wiedergeburt Jerusalems. Damit aber nicht genug. Denn er hat diese komplizierten Sachverhalte in den gut drei Wochen, in denen er in Thessaloniki war[2], an die Thessalonicher weitergegeben! Denn er schreibt in 1. Thess. 5, 2:
„… denn ihr selbst wisst genau, …“
und in 2. Thess. 2, 5:
„Erinnert ihr euch nicht daran, dass ich euch dies sagte, als ich noch bei euch war?“
Hier wird also auch deutlich, welche tiefgründige Verkündigung Paulus hatte, wenn er mit den Thessalonichern über das Evangelium gesprochen hat. Außerdem ist es nicht minder verwunderlich, dass die Thessalonicher ihm in diesen so schwierig zu verstehenden und komplexen Sachverhalten folgen konnten. Sie waren also keine ungebildeten Leute, sondern kannten sich entweder selbst sehr gut in der biblischen Geschichte aus oder waren zumindest bereit, Paulus über viele Tage hinweg zuzuhören, was wiederum von einer gewissen Bescheidenheit und großem Interesse zeugt. Denn Paulus war damals augenscheinlich nicht mehr als ein einfacher Wanderprediger. Schließlich waren die Thessalonicher nicht nur bereit, Paulus zu glauben, sondern für dieses Evangelium auch Verfolgungen auf sich zu nehmen.
Der, der aufhält, ist also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der siebte König aus Daniel 11 und der wird tatsächlich nicht „hinaufversammelt“ („episynagoge“), sondern „beiseitegeschoben“ („ek mesos“). Nach ihm kommt dann der achte König und der ist, wie wir oben bereits festgestellt haben, der Antichrist. Das meint Paulus in 2. Thessalonicher 2 und wir wissen jetzt, warum Paulus diese Formulierungen verwendet hat. Gehen wir jetzt den Text aus 2. Thess. 2 noch einmal Vers für Vers durch:
1 Was nun das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht und unsre Vereinigung mit ihm, so bitten wir euch, liebe Brüder,
Paulus spricht von der Entrückung, der Vereinigung mit Jesus Christus („episynagoge“)
2 dass ihr euch in eurem Sinn nicht so schnell wankend machen noch erschrecken lasst – weder durch eine Weissagung noch durch ein Wort oder einen Brief, die von uns sein sollen –, als sei der Tag des Herrn schon da.
Er warnt davor, voreilig zu interpretieren oder sich anderweitig verunsichern zu lassen, sondern genau auf den Text der Schrift zu achten (und zwar auf Dan. 11!). Dies tut übrigens auch Jesus in seiner Endzeitrede!
3 Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens.
Zuerst kommt der Abfall unter dem Antichristen. Dann erst kommt Christus wieder.
4 Er ist der Widersacher, der sich erhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott.
Der Antichrist, der endzeitliche Antiochus Epiphanes, erhebt sich über alles. Er greift Jerusalem an (den „Tempel Gottes“), tötet die beiden Zeugen, die bislang unbesiegbar waren, und proklamiert sich selbst als Gott, weil die beiden Zeugen ihm offensichtlich nicht widerstehen konnten. Er setzt sich in den „Tempel“, nämlich in die Stadt Jerusalem und lässt sich dort gottgleich verehren, wie sein historischer Vorgänger Antiochus auch.
5 Erinnert ihr euch nicht daran, dass ich euch dies sagte, als ich noch bei euch war?
Paulus hatte die Thessalonicher seinerzeit darüber unterrichtet! Daran erinnert er sie.
6 Und ihr wisst, was ihn noch aufhält, bis er offenbart wird zu seiner Zeit.
Sie sind bestens informiert! Paulus weiß nicht, wann der Herr wiederkommt, aber er weiß genau (!), was dem vorausgehen muss!
7 Denn es regt sich schon das Geheimnis der Bosheit; nur muss der, der es jetzt noch aufhält, weggetan werden,
Der siebte König muss weggetan („ek mesos“) werden, der Vorläufer des Antichristen.
8 und dann wird der Böse offenbart werden. Ihn wird der Herr Jesus umbringen mit dem Hauch seines Mundes und wird ihm ein Ende machen durch seine Erscheinung, wenn er kommt.
Und dann kommt der achte König, der Antichrist, dem Jesus Christus bei seiner Wiederkunft ein Ende machen wird.
9 Der Böse aber wird in der Macht des Satans auftreten mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern
Der Antichrist wird in der Mitte der Jahrwoche Jerusalem angreifen und die beiden Zeugen töten. Zu dieser Zeit wird aber auch der Satan aus dem Himmel ausgestoßen und auf die Welt hinabgeworfen werden. Er gibt dem Antichristen große Macht, und dem falschen Propheten verführerische Zeichen und Wunder[3].
10 und mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, dass sie gerettet würden.
Die Menschen werden verführt, weil sie die Liebe zur Wahrheit, zum Evangelium, nicht angenommen haben.
11 Darum sendet ihnen Gott die Macht der Verführung, sodass sie der Lüge glauben,
Nicht der Antichrist verfügt über die Macht oder der Satan, sondern Gott selbst schickt diese Verführung durch den Antichristen und mittels des Satans.
12 damit gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glaubten, sondern Lust hatten an der Ungerechtigkeit.
Der Zweck dieser Verführung ist es, dass alle gottlosen Menschen vor Gott offenbar werden und gerichtet werden.
Erstaunlicherweise sind die Verse in 2. Thess. 2 und in 1. Thess. 5 nun sehr gut zu verstehen. Der Grund hierfür ist, dass wir Dan. 11 und die Wiedergeburt Jerusalems als Schlüssel für diese Verse verwenden können. Damit erschließen sich diese Bibelstellen auf ganz unerwartete, aber nicht minder deutliche Art und wir sehen, dass sie mit den Aussagen des Apostels Johannes in der Offenbarung übereinstimmen. Es gibt weitere Vorbilder für den Antichristen im Alten Testament, wie zum Beispiel Abimelech oder auch Hasael von Syrien. Eine eingehendere Betrachtung dieser beiden Typen sprengt aber unseren hier gesteckten Rahmen.
1.2 Ergebnis
1.2 Ergebnis
Folgende Punkte können wir als Ergebnis unserer Untersuchung festhalten:
· Paulus muss Daniel 11 in allen Details gekannt haben.
· Er wusste von der Wiedergeburt Jerusalems.
· Er muss mit den Thessalonichern über Daniel 11 gesprochen haben, obwohl sie erst „jung“ im Glauben waren.
· Er konnte den Thessalonichern den Antichristen in seinen Ausprägungen und seinem Charakter genauestens beschreiben.
· Vermutlich kannte er weitere Stellen über den Antichristen aus dem Alten Testament, die uns jetzt noch verborgen sind.
· Er hatte zumindest in Teilbereichen die gleichen Kenntnisse, die der Apostel Johannes in seiner Offenbarung beschreibt.
· Paulus hatte diese Kenntnisse bereits 40 Jahre bevor Johannes im Jahr 90 n. Chr. die Offenbarung schrieb.
Kernaussagen des Textes sind:
· Bevor Jesus wiederkommt, kommt der Abfall.
· Bevor Jesus wiederkommt, kommen der Antichrist (der achte König) und sein Vorgänger (der siebte König).
· Bevor Jesus wiederkommt, muss die Stadt Jerusalem von neuem geboren worden sein.
Bei der Untersuchung dieser Texte wird noch etwas weiteres klar: Die Beschäftigung mit Prophetie, ob sie nun Daniel 11, den 1. und 2. Thessalonicher-Brief oder die Offenbarung betrifft, ist - sofern sie sich eng an den Bibeltext hält - nichts Verwerfliches, sondern wichtig für ein Glaubensleben, das sich maßgeblich an der Schrift orientieren will.
[1] Wahrscheinlich wusste Paulus noch deutlich mehr. Beispielsweise erwähnt er in 1. Kor. 15, 51 f. eine letzte Posaune: „51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; 52 und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden.“ - Dies ist eine Formulierung, die wir ganz ähnlich dann auch bei Johannes in Offb. 10, 6 f. finden: „… Es soll hinfort keine Zeit mehr sein, 7 sondern in den Tagen, wenn der siebente Engel seine Stimme erheben und seine Posaune blasen wird, dann ist vollendet das Geheimnis Gottes, wie er es verkündigt hat seinen Knechten, den Propheten.“ Paulus war also nicht nur der große Völkerapostel, sondern tatsächlich auch ein großer Prophet!
[2] Apg. 17, 1ff: „Nachdem sie aber durch Amphipolis und Apollonia gereist waren, kamen sie nach Thessalonich; da war eine Synagoge der Juden. Wie nun Paulus gewohnt war, ging er zu ihnen hinein und redete mit ihnen an drei Sabbaten von der Schrift, … Die Brüder aber schickten noch in derselben Nacht Paulus und Silas nach Beröa.“
[3] Paulus sagt hier übrigens nicht, dass der Antichrist die Zeichen und Wunder tut! Das wird sehr oft falsch dargestellt. Paulus sagt lediglich, dass seine Ankunft mit Zeichen und Wundern einhergeht (2. Thess. 2, 9): „ihm, dessen Zukunft geschieht nach der Wirkung des Satans mit allerlei lügenhaften Kräften und Zeichen und Wundern“.
Die Zeichen und Wunder tut hingegen das Tier aus dem Land, der falsche Prophet Offb. 13, 11 ff: „Und ich sah ein anderes Tier aufsteigen aus der Erde; das hatte zwei Hörner gleichwie ein Lamm und redete wie ein Drache. 12 Und es übt alle Macht des ersten Tiers vor ihm; und es macht, daß die Erde und die darauf wohnen, anbeten das erste Tier, dessen tödliche Wunde heil geworden war; 13 und tut große Zeichen, daß es auch macht Feuer vom Himmel fallen vor den Menschen; 14 und verführt, die auf Erden wohnen, um der Zeichen willen, die ihm gegeben sind zu tun vor dem Tier;“