ICH BIN - der Weg, die Wahrheit und das Leben
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Transcript
Heute am Palmsonntag erinnert sich die Kirche tratidionell an den Einzug Jesu in Jerusalem. Jesu Einzug in Jerusalem ist ein von Jesus bewusst gesetztes Statement: Jesus sagt damit: Ich bin der, der von den Propheten angekündigt worden ist. Jesus ist sich des Weges der vor ihm liegt bis ins letzte bewusst und ganz bewusst ging er diesen Weg. Er ging den Weg, der ihn ans Kreuz brachte. Er ging den Weg um sein Leben als Lösegeld für dich und mich zu geben. Jesus ging den Weg der ihn ins Grab brachte. Wo er dann von den Toten auferweckt worden ist. Nichts davon auf diesem Weg ist Zufall. Sondern alles, was Jesus hier tut passiert bewusst.
Das Wort von Jesus, dass wir uns heute anschauen wollen, hat Jesus auch auf diesem Weg zum Kreuz gesprochen. Als Jesus das hier gesagt hat, war das letzte Passahmal schon gegessen, die Füße der Jünger gewaschen, Judas vor seinem Verrat gewarnt worden und Petrus hatte Jesus schon gesagt, dass er Jesus verleugnen würde.
Dann sagte Jesus zu seinen Jüngern:
Habt keine Angst. Ihr vertraut auf Gott, nun vertraut auch auf mich! Es gibt viele Wohnungen im Haus meines Vaters, und ich gehe voraus, um euch einen Platz vorzubereiten. Wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch dann so gesagt? Wenn dann alles bereit ist, werde ich kommen und euch holen, damit ihr immer bei mir seid, dort, wo ich bin. Ihr wisst ja, wohin ich gehe und wie ihr dorthin kommen könnt.«
»Nein, Herr, das wissen wir nicht«, sagte Thomas. »Wir haben keine Ahnung, wo du hingehst; wie können wir da den Weg kennen?«
Jesus sagte zu ihm: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr erkannt habt, wer ich bin, dann habt ihr auch erkannt, wer mein Vater ist.Doch von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen!«
Aus Jesu Sicht war zwar alles klar und nichts von dem was ihn erwartete: Verrat, Gefangenschaft, Prozess und Hinrichtung hat Jesus überrascht.
Aber das galt zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht für die Jünger. Wir dürfen nicht vergessen, dass es für die Jünger kurz darauf der Moment war, wo ihre Welt sich völlig, radikal und unvermittelt verändert hat.
Und diesen Jüngern, die kurz davor waren, dass sich für sie alles verändert hat, für die ihre Welt absolut ins Wanken kam, diesen Jüngern sagt Jesus:
Habt keine Angst! Glaubt an Gott und glaubt an mich. Habt keine Angst und habt Vertrauen.
Mit Blick auf das was kommt, mit Blick auf die traumatischen Ereignisse, welche die Jünger erwarteten, ist es Jesus wichtig, seinen Jüngern eine ganz bestimmte Perspektive zu vermitteln: Jesus spricht über das Ziel und wohin er selbst geht: Ins Haus seines Vaters um eine Platz vorzubereiten. Wir feiern also an Ostern, salopp gesagt, dass Jesus schon mal den Umzug für uns vorbereitet.
Was für eine großartige Perspektive für die, die Jesus vertrauen: Es wartet ein Platz im Vaterhaus auf dich. Jesus bereitet dort schon einmal alles vor und wenn es so weit ist, kommt Jesus die Jünger abholen.
Egal, wie erschrocken wir über diese Welt vieeleicht gerade in diesem Moment sind, das ist die Perspektive, die Jesus seinen Jüngern anbietet. Eine unbedingte Hoffnungsperspektive. Was um uns herum passiert, mag uns Angst machen, aber Glauben bedeutet nicht in der Angst zu erstarren, oder die Flucht zu ergreifen, sondern treu zu bleiben als Diener unseres Herrn. Das macht Jesus selbst immer wieder deutlich.
Wir haben eine unbedingte Hoffnungsperspektive! Jesus redet ja immer wieder davon, was das Schicksal der Welt ist. Das sind die sogenannten Endzeitreden Jesu. Und ja das hört dann fast wie im Weltuntergangsfilm im Kino an. An so einen ala Roland Emmerich. Vielleicht hat auch Roland Emmerich die ein oder andere Idee aus der Bibel abgeschrieben. Weiß ich aber nicht.
Aber wenn Jesus vom Ende der Welt redet ist das keine Panikmache. Nein er möchte, dass wir gerade dann nicht den Mut verlieren, sondern, dass dann die Hoffnung ins uns deutlich hervortritt.
Lukas 21,25–28 (NLB)
An Sonne, Mond und Sternen werden Zeichen erscheinen. Und auf der Erde werden die Völker in Aufruhr und Entsetzen sein, den wilden Wellen der Meere hilflos ausgeliefert. Viele Menschen werden den Mut verlieren, wenn sie diese Schrecken über die Erde hereinbrechen sehen, denn selbst die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten. Und dann werden alle den Menschensohn mit Macht und großer Herrlichkeit in den Wolken des Himmels kommen sehen. Wenn all das anfängt, dann richtet euch auf und hebt den Blick, denn eure Erlösung ist ganz nahe!«
Oder anders ausgedrückt ihr dürft Hoffnung haben, denn die Erlösung ist ganz nahe. Das ist das Gegenteil von Weltuntergangsstimmung.
Jesus schenkt seinen Jüngern, und das meint auch seine Nachfolger heute eine Hoffnungsperspektive,. Im größten Chaos lenkt er den Blick auf das Ziel und auf sich:
Ihr kennt das Ziel und den Weg sagt Jesus zu seinen Jüngern. Welchen Weg? ICH BIN der Weg, zum Vater, sagt Jesus.
Doch Jesus vertröstet seine Jünger nicht nur auf später. An Jesus zu glauben ist nicht nur der schwache Trost am Ende wird alles gut, sondern Jesus zu kennen hat immer ganz konkrete Auswirkungen.
Jesus sagte zu ihm: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Denn Jesus zu kennen bedeutet die Wahrheit zu kennen und das Leben zu kennen.
Die Wahrheit kennen, es ist ein Konzept mit dem sich manche die heute zuhören im Zeitalter von alternativen Fakten vielleicht schwer tun. Aber Jesus bietet seine Aussagen immer wieder zur Überprüfung an:
Wer den Willen Gottes tun will, wird erkennen, ob meine Lehre von Gott kommt oder ob ich aus mir selbst heraus rede.
Jesus ist absolut verlässlich, denn sein Wort ist absolut wahr. Durch ihn kennen wir den Vater und den Weg zum Vater.
Jesus hat immer wieder gezeigt, dass er diese Wahrheit ist, indem er zu den Menschen sagt, die eine Frau anklagen, welche die Ehe gebrochen hat: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Jesus hat gezeigt, dass er die Wahrheit ist, in dem die Menschen, die sich bemühten besonders fromm zu sein, klar zeigte, wo ihre Bemühungen nichts anders waren als Heuchelei. Jesus hat gezeigt dass er die Wahrheit ist, indem er dafür hingerichtet wurde weil er von sich gesagt hat, dass er der Sohn Gottes ist.
Und die Wahrheit ist: Wir sind niemals gut genug um uns selbst zu erlösen. In allen von uns gibt es den Abgrund der Sünde, über den wir nur erschrecken können. Die Wahrheit ist aber auch, dass wir in Jesus Christus geliebter sind, als wir das jemals zu hoffen gewagt haben. Und dass seine Liebe das Loch zu füllen vermag, was in deinem und meinem Herzen ist.
An Jesus zu glauben bedeutet das Leben zu haben. Das Johannes-Evangelium spricht ganz viel davon, was es heißt dieses Leben zu haben: Das Leben das in Jesus ist, ist das Licht der Menschen. Alle die an Jesus glauben haben das ewige Leben. Sie sind vom Tod zum Leben durchgedrungen.
Wer an Jesus glaubt, der ist frei vom Zorn Gottes und kommt nicht ins Gericht. Wer dieses Leben hat, dessen Lebensdurst wird gestillt. Er wird zufrieden und nicht mehr nach Leben hungern und dürsten.
Wer an Jesus glaubt, der hat das Leben zur vollen Genüge.
Wenn Jesus solche Aussagen gemacht hat, dann haben die Menschen die sie damals gehört haben darauf reagiert: Sie haben nachgefragt, was sie nicht verstanden haben, sie haben ihm geglaubt oder sie haben ihn abgelehnt.
Und Jesus wünscht sich auch noch heute eine Reaktion von dir und mir auf seine Worte. Hast du auf seine Worte reagiert? Wie willst du darauf reagieren, wenn du es noch nicht getan hast?
Jesus lädt dich und mich ein, ihm zu vertrauen:
Glaubt doch, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist. Oder glaubt wenigstens aufgrund von dem, was ich getan habe.
Was Jesus getan hat, daran erinnern wir uns besonders in dieser Woche.
Wenn du dem Glauben skeptisch gegenüber bist, dann ist das deine Einladung.
Wenn du Jesus schon lange kennst, dann will ich dich bitten, diese Woche einmal konkret darüber nachzudenken: wo wird deine Hoffnung konkret? Wo hilft es dir zu wissen, dass Jesus den Weg zum Vater frei gemacht hat. Wo hat die Wahrheit dich frei gemacht. Wo wurde dir deutlich, dass Jesus dir das Leben zur vollen Genüge geschenkt hat?
Wo gilt es das neu zu fassen? Wie kannst du das teilen?