Ohana heisst Familie (2)

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Ohana heisst Familie

Vielleicht kennt ihr den Begriff Ohana aus dem Disneytrickfilm von Lilo und Stich. Ein Film in dem es darum geht was unter Familie zu verstehen ist. In diesem Film geht es um ein Geschöpf aus dem All, welches auf der Erde landet. Das Geschöpf eigentlich geschaffen zum Böse zu sein. Doch auf der Erde erfährt es was Liebe heisst und ganz besonders auch was Familie heisst. Doch woher kommt dieser Begriff? Ohana kommt von Hawaii und bedeutet eben Familie.
Familie heisst, dass alle zusammenhalten und füreinander da sind.
Doch wer gehört zu dieser Familie. Esthi hat das Beispiel mit ihrem Bruder gebracht. Unsere Verwandten sind klar, dass diese zu unserer Familie gehören. Doch die Hawaiianer gehen hier weiter. Für sie gehören zu dieser Ohana nicht nur die enge Verwandschaft sondern auch die gewählte Lebensgemeinschaften, sowie das Dorf bezw. die Stadtcomunitie. Da Hawaii ein Inselstaat ist, ist für sie diese Ohana sehr wichtig und hat einen sehr hohen Stellenplatz in der hawaiianischen Kultur.
Im Hohepriesterlichen Gebet bittet Jesus für diese Ohana unter seinen Nachfolger. Wie wir schon gehört haben bittet Jesus darum das die Gemeinde eins ist.
Esthi: Wir sind also eine Familie, müssen wir dann nicht auch alle in der gleichen Kirche sein?

Die Gemeinde ist eins

Nein das ist eben gerade das coole. Um eine Einheit zu sein müssen wir nicht alle in einer Kirche sein. Aber es ist gut wenn wir als Denominationen zusammen funktionieren.
Paulus schreibt im Römerbrief:
Römer 12,4–5 GN
Denkt an den menschlichen Leib: Er bildet ein lebendiges Ganzes und hat doch viele Teile, und jeder Teil hat seine besondere Funktion.So ist es auch mit uns: Als Menschen, die zu Christus gehören, bilden wir alle ein unteilbares Ganzes; aber als Einzelne stehen wir zueinander wie Teile mit ihrer besonderen Funktion.
Dies können wir nicht nur auf die einzelne Gemeinde und ihre Gemeindeglieder nehmen. Dieses Beispiel funktioniert auch für die Weltweite Kirche. Wenn Paulus von den fünf Geistesgaben schreibt: Hirt, Apostel, Evangelist, Lehrer, Prophet. sind einzelne Personen gemeint. Aber auf die Weltweite Kirche übertragen können wir auch sagen, dass es Kirchen gibt die einen Hirtenauftrag haben, andere haben den Apostelauftrag, wieder andere Kirchen sind stärker auf die Evangelisation ausgerichtet. Wie jeder Mensch alle Geistesgaben hat. Manche ausgeprägter ist es auch bei den Kirchen so. Jede Geistesgabe ist vorhanden, doch manche sind ausgeprägter. Daher brauchen wir einander. Sowohl in der Kirche aber auch die anderen Kirchen.
Also jetzt wissen wir, dass wir einander brauchen. Für manche positiv und andere stellen sich jetzt die Frage warum. Für die die sich die Frage stellen warum. Wir sind ein Leib und jede Gemeinde hat seine Funktion. Der Leib der weltweiten Gemeinde kann nur gemeinsam funktionieren. Wir dürfen aber auch nicht beginnen die Funktionen der anderen Gemeinden zu versuchen zu übernehmen. Jede Gemeinde muss herausfinden welche Funktion im Leib Christi sie ausfühlt.
Zu dem Ziel der Einheit schreibt Paulus im Epheserbrief:
Epheser 4,1-3 “Nun bitte ich euch als einer, der für den Herrn im Gefängnis ist: Lebt so, wie es sich für Menschen gehört, die Gott in seine Gemeinde berufen hat. Erhebt euch nicht über andere, sondern seid immer freundlich. Habt Geduld und sucht in Liebe miteinander auszukommen.Bemüht euch darum, die Einheit zu bewahren, die der Geist Gottes euch geschenkt hat. Der Frieden, der von Gott kommt, soll euch alle miteinander verbinden!”
Epheser 4,4–5 (GN)
Ihr alle seid ja ein Leib, in euch allen lebt ein Geist, ihr alle habt die eine Hoffnung, die Gott euch gegeben hat, als er euch in seine Gemeinde berief. Es gibt für euch nur einen Herrn, nur einen Glauben und nur eine Taufe.
Paulus erwähnt hier für mich eine ganz wichtige Aussage. Erhebt euch nicht über andere
Erhebt euch nicht über andere, sondern seid immer freundlich!
Wow ich finde dies eine wichtige Aussage.
Wie schnell schauen wir auf andere herab und wo das sie doch falsch Glauben und warum das sie die Bibel falsch verstehen. Gerade auch wenn wir auf andere Denominationen blicken, kommen schnell die Gedanken wie können nur diese Charismatischen Gemeinden alles auf den Heiligen Geist setzen. Oder was ist das für eine komische Theologie bei den Neuapostolen mit diesen Apostelämter die die haben. Und die Konservativen passen ja sowieso nicht mehr in das heutige Zeitbild hinein. Aber auch die Liberalen verwässern ja völlig die Biblischen Aussagen. Ok das charistmatische ICF oder die eher konservativen Brüdervereine (Gemeinde für Christus) oder eher liberale reformierte Landeskirche gehören dazu. Aber bei der katholischen Kirche kann man doch eine Trennung machen. Also die gehören sicher nicht dazu. Wer da jetzt gerne zustimmen würde, muss ich leider enttäuschen. Denn zu der weltweiten Kirche gehört nach wie vor auch die Katholische Kirche dazu.
Beginnen wir doch wieder damit diese Einheit zu leben und Schritte aufeinander zu zu machen. Schlussendlich sind wir alle Christen auf der ganzen Welt eine Gemeinde. Jede dieser Gemeinden hat ihre Schwerpunkte und ihre Guten wie auch schlechten Seiten. Die perfekte Kirche gibt es nicht. Leider. Doch schauen wir, was wir voneinander lernen können. Ich möchte bei der Gemeinde sogar noch einen Schritt weitergehen. Nämlich dürfen wir auch die Juden in die Gemeinde Christi integrieren. Es gibt eine sehr stark wachsende Gemeinde unter den Juden die bekannt ist als Messianische Juden. Also Juden die Jesus Christus als ihren Retter anerkannt haben. Gerade von den Juden können wir sehr viel lernen. Wichtig ist, dass wir uns als Gemeinden nicht gegenseitig ausspielen oder sogar einander den Glauben absprechen. Wenn wir den Blick auf die EMK richten, sind wir gerade in einem solchen Prozess. Hier ist die grosse Frage der Homosexualität und ob wir eine EMK bleiben können auch wenn nicht alle die Frage der Homosexualität gleich beantworten. Dazu möchte ich herzlich das Video von Stefan Schnegg und Iris Bullinger über das Kaleidoskop ans Herz legen. Ich finde das Video sehr gut gelungen. Ich persönlich bin ein grosser Fan vom Kaleidoskop. Die Einheit können wir nur bezeugen wenn wir eine Gemeinde bleiben und unterschiedlichkeiten aushalten Für mich ist eine Trennung deswegen keine Option.
Esthi: Ja aber ist das wirklich gut wenn einfach jeder glauben kann was er will und wir ihn in der Einheit akzeptieren. Geht dann die Einheit nicht auch irgendwann kaputt?
Ja die Bibel spricht nie davon, dass jeder einfach Glauben kann was er will. Sondern die Bibel vordert uns heraus, füreinander Verwantwortung zu übernehmen. Jesus selbst sagt im Matthäus 18,15-20 “»Wenn dein Bruder – und das gilt entsprechend für die Schwester – ein Unrecht begangen hat, dann geh hin und stell ihn unter vier Augen zur Rede. Wenn er mit sich reden lässt, hast du ihn zurückgewonnen. Wenn er aber nicht auf dich hört, dann geh wieder hin, diesmal mit ein oder zwei anderen; denn jede Sache soll ja aufgrund der Aussagen von zwei oder drei Zeugen entschieden werden. Wenn er immer noch nicht hören will, dann bring die Angelegenheit vor die Gemeinde. Wenn er nicht einmal auf die Gemeinde hört, dann behandle ihn wie einen Ungläubigen oder Betrüger. Ich versichere euch: Was ihr hier auf der Erde für verbindlich erklären werdet, das wird auch vor Gott verbindlich sein; und was ihr hier für nicht verbindlich erklären werdet, das wird auch vor Gott nicht verbindlich sein. Aber auch das versichere ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde gemeinsam um irgendetwas bitten, wird es ihnen von meinem Vater im Himmel gegeben werden.Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen da bin ich mitten unter ihnen”
Es gibt wie zwei grosse bereiche die nicht in die Einheit gehören. Dies ist wenn jemand in Sünde lebt, was von der Bibel klar als Sünde angesprochen wird und dies nicht wahrhaben will. Wen wir etwas als Sünde sehen ist es wichtig dies anzusprechen und nicht einfach zu akzeptieren.
Wenn wir merken jemand kommt auf abwegen, sind wir auch in der Verantwortung ihn, in Liebe, darauf hinzuweisen. Wenn jemand etwas anderes Predigt als das wahre Evangelium. Dazu sagt Petrus beim Apostelkonzil in Jerusalem
Apostelgeschichte 15,11 GN
Es ist doch allein die Gnade Gottes, auf die wir unser Vertrauen setzen und von der wir unsere Rettung erwarten – wir genauso wie sie!«
Also wenn jemand nicht lehrt das allein die Gnade Gottes genügt, dort muss man aufhorchen. Die fünf Solas von Martin Luther sind sicher auch eine Gute Hilfe.
Sola Fide (allein der Glaube) der Mensch wird gerecht durch den Glauben und nicht die Werke.
Sola Scriptura (allein die Schrift) Gottes Wort ist der Massstab. Kein anderes Buch soll dem Wort Gottes gleichgestellt werden.
Solus Christus (allein Christus): Es gibt nur einen einzigen Gott und zwar der dreieinige Gott. Jesus hat das Leben für uns gegeben
Sola Gratia (allein die Gnade) Die Rettung ist reine Gnade
Soli Deo Gloria (allein Gott gehört die Ehre). Niemand anderes soll angebetet werden als allein Gott.
Schlussendlich dürfen wir aber das nehmen was Paulus den Römern geschrieben hat:
Römer 14,1–3 (GN)
Haltet Gemeinschaft mit denen, die einen schwachen Glauben haben! Streitet nicht mit ihnen über unterschiedliche Auffassungen! Die einen sind überzeugt, dass ihr Glaube ihnen erlaubt, alles zu essen. Die anderen haben Angst, sich zu versündigen, und essen lieber nur Pflanzenkost. Wer Fleisch isst, soll die anderen nicht verachten; aber wer kein Fleisch isst, soll die anderen auch nicht verurteilen, denn Gott hat sie ja in seine Gemeinschaft aufgenommen.
Ja in diesem Text geht es jetzt um Essen. Die Römer haben sich Gedanken gemacht was darf ich essen und was nicht. Doch dies ist ein Beispiel was damals wichtig war. Dies kann aber auch auf vieles anderes übertragen werden. Für die einen ist das eine nicht richtig und für jemand anderes ist es ok. Wir dürfen oder sollen auch gemeinsam herausfinden was ist richtig und was ist falsch. Doch soll dies immer in liebe miteinander geschehen.
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