Haggai: Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt
Gottes Wohnung bei den Menschen • Sermon • Submitted • Presented • 41:00
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· 77 views"Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt" ist das, was tatsächlich geschah. Gott brauchte Haggai, um das Volk der Jerusalem-Rückkehrer aus ihrer Letargie zu wecken: Baut das Haus Gottes wieder auf! Wir entdecken in diesem kurzen Buch spannende Themen, die auch uns betreffen: Erweckung, Gehorsam, Messias-Erwartung, Reaktion auf Leiden, Geist.
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Haggai: jetzt wird wieder in die Hände gespuckt
Haggai: jetzt wird wieder in die Hände gespuckt
Überblick / hermeneutischer Impuls
Überblick / hermeneutischer Impuls
Haggai. Sein Name bedeutet: “Der Festliche”.
Es ist ein kurzes Buch. Unser Sohn Livio hat es als Primarschüler mal abgeschrieben und eine schöne Schriftrolle daraus gemacht: Haggai, ein Tempelbauer.
Nun, eigentlich war nicht er der Tempelbauer. Aber er war das Sprachrohr Gottes, das dem Volk und seinen Leitern in den Ohren lag:
Steigt auf den Berg, holt Holz und baut das Haus auf. So werde ich geehrt und ihr macht mir Freude damit.
Was war da los? Welches Haus ist gemeint?
Beginnen wir mit einem Rückblick: vor einem Jahr beschäftigten wir uns im Bibelseminar mit dem roten Faden durch die ganze Bibel. Wir nannten es: “Gottes Geschichte mit den Menschen.” Dabei inspirierte uns das Buch von Klaus Äschlimann, das ich sehr empfehle: einfach geschrieben. Spricht an. Du bekommst einen super Überblick über die ganze Bibel. Der Reihe nach.
Jetzt betrachten wir einen wichtigen Aspekt dieses roten Fadens: Gottes Wohnung bei den Menschen. Es ist also wieder ein “roter Faden”-Bibelseminar. Und das Ziel ist, Gottes Herzschlag für uns besser kennen zu lernen. Versteht ihr, im dritten Kapitel der ganzen Bibel steht:
Als es am Abend kühl wurde, hörten sie Gott, den HERRN, im Garten umhergehen. Da versteckten sie sich zwischen den Bäumen.
Gott, der HERR, rief nach Adam: »Wo bist du?«
Dieser antwortete: »Als ich deine Schritte im Garten hörte, habe ich mich versteckt. Ich hatte Angst, weil ich nackt bin.«
Und im zweitletzten Kapitel der ganzen Bibel steht:
Ich hörte eine laute Stimme vom Thron her rufen: »Siehe, die Wohnung Gottes ist nun bei den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen und sie werden sein Volk sein und Gott selbst wird bei ihnen sein.
Vom Anfang bist zum Ende der Bibel ist das das Thema der Geschichte Gottes bei den Menschen: er will die Gemeinschaft mit seinen Lieblingen - mit uns, seinen Geschöpfen. Aber wir verstecken uns vor Gott, wie Adam und Eva. Oder wir dann wollen wir ihn in eine Hütte sperren, wie Petrus auf dem Berg der Verklärung (Mt 17,4). Gott sucht sich seinen Weg, um bei uns zu Wohnen.
Dazu gehören persönliche Gottesbegegnungen (Abram, Mose, David, die Propheten)
Dazu gehören bestimmte Orte der Gottesbegegnung (Stiftshütte, Tempel in Jerusalem, später Synagogen) - und um den Tempel geht es bei Haggai gerade.
Und dazu gehört der allerhöchste Besuch der Weltgeschichte: Jesus. Es heisst in Johannes 1,14 “Er, der das Wort ist, wurde Mensch und lebte unter uns. (d.h. er wohnte unter uns, er zeltete unter uns). Er war voll Gnade und Wahrheit und wir wurden Zeugen seiner Herrlichkeit, der Herrlichkeit, die der Vater ihm, seinem einzigen Sohn, gegeben hat.”
Tipps zum Bibellesen
Wir haben vor einem Jahr 4 Hilfen gelernt, die uns helfen, einen Bibeltext auch gut zu verstehen. Ich nannte diese Hilfen “hermeneutische Impulse”.
Achte auf den roten Faden der Bibel
Lies die Bibel nach dem EVA-Prinzip
Erkläre die Bibel mit der Bibel
Lies die Bibel mit dem Heiligen Geist
Und tja, da wollen wir doch damit beginnen:
Haggai - wohin gehört der, wenn wir den roten Faden der Bibel anschauen?
Illustration vom Bibelleseplan “Gottes Wohnung...”
Illustration aus “Gottes Geschichte...”
• 588-586 v.Chr. Rebellion Judas gegen Babylon. Belagerung und Zerstörung Jerusalems und des Tempels durch Nebukadnezar, Exil in Babylon
• 588 v.Chr.: Daniel in Babylon, Traum Nebukadnezars (Dan 3)
• Ca. 580 v.Chr.: Jeremias Brief von Judäa nach Babylon: Sucht der Stadt Bestes – es dauert 70 Jahre (Jer 29)
• 539 v.Chr. Perser Kyrus ( 559-530) erobert Babylon. Erste Rückkehr von Juden nach Jerusalem.
• 538-536 v.Chr: Edikt von Kyrus –Auftrag zur Rückkehr nach Jerusalem und Wiederaufbau des Tempels unter Serubbabel und Jeschua (Esra 1).
• Um 539 v.Chr. ist auch Darius der Meder an die Macht gekommen (Daniel 6,1). Er ist nicht derselbe, wie Darius der Grosse von Persien (522 v.Chr. - 486 v.Chr.), der zur Zeit von Haggai und Sacharja regierte. Entweder war er der babylonische Statthalter des Königs Kyrus, oder er war Kyrus selbst. Jedenfalls muss die Löwengruben-Geschichte in Dan 6 etwa zur Zeit des Ediktes von Kyrus geschehen sein (und also nicht erst ums Jahr 521 v.Chr.)
• 520 v.Chr. Der Tempelbau wird neu angefacht durch Haggai und Sacharia. Darius der Grosse von Persien bestätigt das Edikt von Kyrus. Der Tempel wird 515 v.Chr. fertiggestellt.
Haggais Buch erzählt
Haggais Buch erzählt
Einleitung
Einleitung
Das ist unsere Zeit. 520 v. Chr. Die Menschen in Jerusalem und Judäa sind seit knapp 20 Jahren wieder in der Heimat ihrer Vorfahren. Einige sind dabei, die können sich noch erinnern, wie es damals ausgesehen hat: Jerusalem, der Tempel. Heute kein Vergleich mehr: die grossen Gebäude stehen in Trümmern, die Stadtmauer gibt’s nicht mehr.
Einen Altar haben sie, um wenigstens Gottesdienst feiern zu können. Und einen Priester - und einen Statthalter (der sogar ein Nachkomme von David ist!) Der Priester heisst interessant: Jeschua - das heisst “Jahwe rettet” - wie Josua und wie Jesus. Und der Statthalter heisst Serubbabel (Nachkomme von Babel).
Sie waren eigentlich gekommen, um alles wieder aufzubauen. Jerusalem, die Stadtmauer, der Tempel. Aber es gab Widerstand. Feinde, Spötter, Entmutigung, Verleumdung.
Was macht man manchmal, wenn ein grosses Projekt scheitert? Aufgeben, und sich um die eigenen Angelegenheiten kümmern.
Unsere Zeit ist darin super: “Jeder schaut für sich, nur ich schaue für mich!” kann man enttäuscht sagen. Oder aber: “Wenn jeder für sich schaut, dann ist für alle geschaut.” So in etwa war es damals.
Aber wisst ihr was: Gott hat grössere Projekte im Sinn. Die Leute hier haben einen Auftrag - aber sie führen ihn nicht aus.
Wir haben als Christen auch einen Auftrag.
Jesus kam und sagte zu seinen Jüngern: »Mir ist alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben.
Darum geht zu allen Völkern und macht sie zu Jüngern. Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und
lehrt sie, alle Gebote zu halten, die ich euch gegeben habe. Und ich versichere euch: Ich bin immer bei euch bis ans Ende der Zeit.«
“Ja, ich werde da dann schon mitmachen, wenn ich selbst genug heil und gesund und reich und… bin.” Hmmm…
Lassen wir uns auf Haggais Botschaft ein.
Der Aufruf (1,1-11)
Der Aufruf (1,1-11)
Hag 1,2 lesen. Der Prophet greift eine allgemeine Haltung auf.
Hag 1,4 lesen - jetzt rüttelt er auf.
Und dann kommen Beobachtungen: es geht euch nicht gut. Schaut mal hin: V. 5-6 Da ist ein Zusammenhang.
Hag 1,7: Appell: seht auf euren Weg - und handelt.
Tiefenbohrung 1: Reaktion auf Leiden.
Vgl. Unterschiedl. Botschaft von Zeitgenosse Buddha (seine erste Predigt war 521 v. Chr.!)
Haggai sagte: es liegt an eurem Ungehorsam. Spuckt in die Hände und beginnt das zu tun, was Gott von euch möchte.
Buddha sagte: lerne dich selbst zu versenken… dann wirst du das Leiden vergessen können. Yoga - das richtige Meditieren - überwindet Leiden durch Selbsterlösung.
Nur: ist Selbsterlösung der Weg? Leo Bigger: Wenn du versuchst, dein Problem selbst zu lösen, hast du ein Problem mit dem Problem. Wenn du aber dein Problem zu Gott bringst, der Probleme löst, dann hat das Problem ein grosses Problem.
Aber Selbsterlösung ist nur “die Augen veschliessen” - das Problem freut sich, dass es weiter existieren darf…
Haggais Aufruf ist: kehre zu Gott um, dann kehrt er sich dir zu. Spuckt wieder in die Hände.
Der Gehorsam der Erweckten (1,12-15)
Der Gehorsam der Erweckten (1,12-15)
Hag 1,12 lesen - Gehorsam
Hag 1,13 lesen - der Zuspruch: Ich bin mit euch!
Hag 1,14 lesen - Erwecken… aufwecken (Hinweis: das wird Thema im Gruppengespräch)
Tiefenbohrung 2: Erweckung
Erweckung geht von Gott aus. Aber sie berührt den einelnen Menschen - und setzt ganze Gruppen in Bewegung. In Erweckungen rückt der Glaube ins Zentrum. Menschen erkennen Gott. Nehmen Jesus als Erlöser an und erleben die Freiheit der Kinder Gottes. Die FEGs in der Schweiz sind durch eine Erweckungsbewegung im 19. Jh. entstanden.
Weltweit gab es in den letzten Jahrhunderten:
The Great Awakening zur Zeit John Wesleys, Spurgeons, Georg Müllers im 18. Jh.
Auch die koreanische Erweckung - und Pjöngjang damals als extrem pulsierendes christliches Zentrum.
Erweckungen in Wales, in Pensacola 20.Jh. Ein Lastwagenchauffeur wurde während seiner Fahrt dermassen ergriffen von Reue und dem Bewusstsein, dass er die Gnade Gottes braucht, dass er anhalten musste. Dann ging er zum täglichen Gottesdienst in dieser Erweckungsgemeinde in Pensacola, um sein Leben Jesus zu übergeben.
Und auch heute gibt es Gemeinden und Gegenden, wo überraschend viel direktes Eingreifen Gottes geschieht.
Ich las ein Buch: keine Erweckung ohne Busse. Heute gab mir jemand ein neues Buch: Überrascht von Furcht. Erweckung bewegt zu einer neuen, tiefen Gotteserkenntnis. Zu mehr Liebe, zu einem neuen Lebensstil, zu Anbetung, zu einer neuen Ordnung der Gesellschaft. In der Erweckung in Wales hörten die Arbeiter auf, in die Beizen zu gehen. Stattdessen gingen sie in Gebetstreffen. Auf der Arbeit wollten die Esel nicht mehr gehorchen, weil sie sich die sanfte Behandlung nicht gewöhnt waren…
Zuspruch und Vision (2,1-9)
Zuspruch und Vision (2,1-9)
Hag 2,3-5 lesen
Hag 2,6-9 - diese Zukünftige Sicht des Tempels ist sehr interessant! Es deutet auf mehr hin, als auf das neue Gebäude, diesen 2.Tempel. Hier drückt etwas durch, das wir im 3. und 4. Teil unseres Seminars noch entdecken wollen: Eph 2,14; 2 Kor 3,18.
Tiefenbohrung 3: der Geist Gottes
Und der HERR weckte den Geist Serubbabels, des Sohnes Schealtiëls, des Statthalters von Juda, den Geist Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, des Hohen Priesters, und den Geist des ganzen übrigen Volkes. Sie kamen und fingen mit der Arbeit am Haus des HERRN, des Allmächtigen, ihres Gottes, an.
›und stehe zu meinem Wort, das ich mit euch vereinbart habe, als ihr aus Ägypten gekommen seid. Und mein Geist hat seinen Platz in eurer Mitte. Deshalb fürchtet euch nicht!‹
Es ist interessant: der Geist des Menschen und der Geist Gottes kommen in Haggai beide vor. (In Sacharja werden wir noch mehr über den Geist Gottes lesen.)
Das hier erinnert mich an das Zusammenspiel von Gottes Geist mit unserem Geist:
Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.
Wir brauchen den Geist Gottes. Er schenkt ihn uns durch die Wiedergeburt im Glauben an Jesus. Aber wir wollen uns täglich von ihm erfüllen lassen. Galater 5,25 “Wenn wir jetzt durch den Heiligen Geist leben, dann sollten wir auch alle Bereiche unseres Lebens von ihm bestimmen lassen.”
Kennst du die Wirkungen des Heiligen Geistes in deinem Leben? Geistesfrüchte, Geistesgaben…
Unreines macht Reines unrein (2,10-19)
Unreines macht Reines unrein (2,10-19)
Dieser Abschnitt ist ein Gespräch Haggais mit den Priestern. Reines kann nicht Unreines rein machen - aber Unreines macht reines unrein.
Auch der neue Tempel kann wieder verunreinigt werden.
Entscheidend ist der Gehorsam - und dass jetzt endlich der Grundstein gelegt ist.
Hag 2,18-19 lesen
Tiefenbohrung 4: Gehorsam: Lexikon zur Bibel: Personen, Geschichte, Archäologie, Geografie und Theologie der Bibel (III) Botschaft > Haggai)
Mangelndes Interesse für die dem Volk aufgetragene Arbeit am Tempel Gottes ist Ursache und Kennzeichen einer segenslosen Zeit. Opferbereite Arbeit für Gott und seine Gemeinde, den geistlichen Tempel (Eph 2,19ff), empfängt dagegen äußeren und geistlichen Segen, vor allem in schwerer Zeit (Mt 6,33). (Lexikon zur Bibel)
Der königliche Messias (2,20-23)
Der königliche Messias (2,20-23)
Erschütterung - Gericht über Völker - wie bei den Ägyptern im roten Meer…
Dann diese Worte über Serubbabel: Hag 2,23 lesen.
Tiefenbohrung 5: Messias-Erwartung
Messias heisst “der Gesalbte”. Man salbte jemanden, um ihn in eine Aufgabe einzusetzen - und es ist mit Segen verbunden: der Gesalbte hat eine besondere Autorität. Er hat Vollmachten. Er ist von Gott eingesetzt, um Gottes Plan auszuführen.
Die Juden erwarteten eigentlich nicht DEN Messias - sondern Messiasse. Sie erwarteten einen prophetischen Messias, wie Mose (5 Mose 18,18 “Ich will einen Propheten wie dich einsetzen, den ich aus ihrem Volk erwähle. Diesem Propheten werde ich meine Worte in den Mund legen und er wird dem Volk alles sagen, was ich ihm auftrage.”)
Sie erwarteten einen königlichen Messias, wie David (2 Sam 7,16 “Dein Haus und deine Königsherrschaft werden für alle Zeit vor mir bestehen bleiben und dein Thron wird für immer feststehen.‹«”
Sie erwarteten einen priesterlichen Messias - mindestens zur Zeit Haggais: Sach 4,14 “Da sagte er: »Sie verkörpern die beiden Gesalbten, die vor dem Herrn der ganzen Erde stehen.«”
Sie erwarteten auch einen Messias aus Persien, der die Juden aus ihrer babylonischen Gefangenschaft befreien wird (Kyrus, Jes 45,1 “Dies sagt der HERR zu Kyrus, seinem Gesalbten, dessen rechte Hand er ergriffen hat, um durch ihn Völker zu unterwerfen und Könige zu entwaffnen und ihm Tür und Tor zu öffnen. Keine Pforte soll ihm verschlossen bleiben.”
Messias - bedeutet dasselbe wie Christus.
Hier macht Haggai eine prophetische Aussage für Serubbabel. Er ist ein Davids-Nachkomme. Er hat Messias-Funktion. Er ist erwählt von Gott. Der Siegelring ist das Zeichen dafür. - Übrigens: der Heilige Geist für uns Christen ist auch das Siegel Gottes (Eph 1,13) und es ist eine Salbung, den Heiligen Geist zu haben (1 Joh 2,20 lu)
In Sacharja werden wir noch mehr darüber erfahren - und sehen, dass der priesterliche und königliche Messias irgendwie eine enorme Einheit bilden werden. Haggai hilft mit, die Messias-Erwartung zu klären.
Alle Messias-Erwartungen werden sich dann in Jesus bündeln
Zusammenfassend
Zusammenfassend
Die Botschaft von Haggai kann man auf einen Punkt bringen: “Zuerst der Herr” (Lexikon zur Bibel)
Vertiefungsaufgaben
Vertiefungsaufgaben
Bibelleseplan (www.feg-kriens.ch/bibelleseplan)
Bibleproject (Link auf www.feg-kriens.ch/bibelseminar)
Einladung in Gesprächsgruppen
Anhang: Infos für Gruppenleiter
Anhang: Infos für Gruppenleiter
Danke, dass du am Bibelseminar eine Gruppe leitest. Anhand eines vorgegebenen Bibeltextes vertiefen wir uns in Gottes Wort. Das Ziel ist nicht, die Lehrpunkte (auch andere, als im Seminarimpuls ausgeführte) auszuführen, sondern die Bibel sprechen zu lassen. Bibelauslegung ist Gemeinschaftssache - und es führt nicht ausschliesslich zu mehr Wissen, sondern zu konkreten Anwendundungen. Gott will uns bestimmt etwas sagen!
Deine Aufgabe ist es, max. 5 Teilnehmern in eine 50-minütigen Zeit zu leiten. Orientiere dich dabei an untenstehenden Abschnitten, Fragen und Zeiten. Achte darauf, selber nicht mehr als 30% der Zeit zu sprechen. Schliesse die Gruppenzeit pünktlich ab.
Deine Vorbereitung: bete im Voraus bereits um Gottes Hilfe und Führung für dich und deine Gruppenteilnehmer. Lies den angegebenen Bibeltext und die folgenden Impulse und mach dir Gedanken dazu, was der Heilige Geist dir persönlich aufzeigt.
Als Einführung ins Buch Haggai empfehle ich https://dasbibelprojekt.visiomedia.org/videos/haggai/
Du findest Haggai auch auf dem “roter Faden”- Übersichtsplan, der im Buch “Gottes Geschichte” von Klaus Äschlimann beiliegt.
Ankommen (Eisbrecher) 10 Min
Ankommen (Eisbrecher) 10 Min
Stell deiner Gruppe eine dieser Fragen:
Im Buch Haggai heisst es, dass Gott das Volk erweckt hat - und dann haben sie begonnen, den Tempel wieder aufzubauen. Manchmal beten wir auch heute um “Erweckung”. Kennst du diesen Begriff? Betest du auch um Erweckung? Und wenn ja: was bedeutet denn Erweckung für dich eigentlich?
Die Juden haben bereits zur Zeit Haggais auf den Messias gewartet. Die Frage stellte sich: ist es Serubbabel, der Stadthalter? Ist es Jeschua, der Priester? Wir als Christen haben auch eine grosse Erwartung: die Wiederkunft von Jesus Christus. Wie stark prägt dich diese Erwartung der Wiederkunft persönlich? Denkst du manchmal daran? Oft? Betest du für sein Kommen? Oder wenn das für dich kein Thema ist - warum dann?
Bibelzeit über Haggai 1,12-15 - 25 Min
Bibelzeit über Haggai 1,12-15 - 25 Min
E.V.A.
entdecken
Ein einfacher Erzähl-Text. Wann geschieht das - und wie lange nach der ersten Botschaft Haggais geschahen diese Dinge (vgl. V.15 mit V.1)? Welche Personen kommen vor? Was macht Gott? Was tut Haggai? Was tun die Leiter und das Volk - in welcher Reihenfolge? (Vgl. Esra 5,2)
vertiefen
Wähle eine der beiden Auslegungsmöglichkeiten, um den Text zu vertiefen:
Auslegungsmöglichkeit zu “Erweckung”: Was genau heisst es in Haggai 1,14 über das “Erwecken”? (Hinweis: das verwendete hebräische Wort heisst auch “aufschrecken, reizen”). Was hat sich durch die Erweckung bei den Leuten verändert? Was lernen wir über “Erweckung” in folgenden Stellen (hier wird in der Elberfelderbibel das Wort “erwecken” gebraucht!): Apg 3,26; Apg 13,22.33; Römer 9,17; Epheser 5,10-15?
Auslegungsmöglichkeit zu “Gehorsam”: Was braucht es, um Gott gehorchen zu können? Warum fällt es Menschen manchmal so schwer, zu gehorchen (vgl. Hag 1,2-4; 1 Mose 3,1-7; Hebräer 3,12-18) Sollten wir auch materiellen Segen erwarten, wenn wir Gott gehorsam sind (vgl. Hag 2,18-19)? Welchen Zusammenhang hat Erweckung und Gehorsam?
anwenden
Anwendungsbereiche:
Gemeindebau: was kann man auf unsere Situation der Gemeinde anwenden? Welche Schlussfolgerungen siehst du für ein “normales” Gemeindeglied?
Gegenseitigen Anspornen (Hebräer 3,13): was kann man von Haggais Botschaften uns anwenden? Welche Schlussfolgerungen siehst du z.Bsp. für ein Ehepaar, für Freunde, für einen Hauskreis…?
Schlussfrage (spätestens nach 20min)
“Und jetzt…?” Was nimmst du für dich heute mit? Was willst du umsetzen? Wofür möchtest du Gott bitten?
Hinweis: gib allen Teilnehmern die Gelegenheit, zur Schlussfrage mindestens einen Satz zu sagen.
Gebetszeit (10 Min)
Gebetszeit (10 Min)
Betet füreinander: für das Anwenden der «Und jetzt…»-Frage
Sendung (5 Min)
Sendung (5 Min)
Segen & Ermutigung
Ermutige, den Bibelleseplan mitzumachen. Ermutige, die persönliche “Und jetzt...” Aussage nicht zu vergessen.
Schliesse die Zeit ab, indem du ein Segnungsgebet für alle Gruppenteilnehmer betest.
Beispiel:
Der Herr öffne dir das Ohr, dass du seine Worte gut aufnimmst.
Der Herr bewege dein Herz, dass du seinen Herzschlag spürst.
Der Herr forme deinen Willen, dass du seine Berufung suchst.
Der Herr erwecke deinen Geist, damit du mit Freude dort anpackst, wo er dich hingestellt hast.
Amen