Dan 3 - Prinzipiell kompromisslose Treue
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Einleitung
Einleitung
Ein Millionär namens Girard aus Philadelphia sagte eines samstags zu seinen Angestellten, dass sie am nächsten Tag kommen und eine Lieferung ausladen sollten, die gerade angekommen war.
Ein junger Mann trat an den Schreibtisch und sagte nervös: "Ich kann am Sonntag nicht arbeiten." "Nun, Sir", antwortete der Arbeitgeber, "wenn Sie nicht tun können, was ich wünsche, können wir uns trennen."
"Das weiß ich, Sir", sagte der junge Mann. "Und ich weiß auch, dass ich eine verwitwete Mutter zu versorgen habe, aber ich kann am Sonntag nicht arbeiten."
"Nun gut gehen Sie zum Kassierer und er wird mit Ihnen abrechnen."
Der junge Mann zog drei Wochen lang auf der Suche nach Arbeit durch die Straßen bis eines Tages ein Bankpräsident den Millionär bat, eine geeignete Person für die Kasse einer neuen Bank zu benennen, die gerade gegründet werden sollte. Nach kurzem Nachdenken nannte Girard den jungen Mann, den er gerade gefeuert hatte.
"Aber ich dachte, Sie hätten ihn entlassen", sagte der Bankpräsident. "Das habe ich", erwiderte Girard, "weil er am Sonntag nicht arbeiten wollte. Und ich sage Ihnen, der Mann, der aus Prinzip seinen Job verliert, ist der Mann, dem Sie Ihr Geld anvertrauen können."
Diese wahre Geschichte illustriert die Kernaussage der heutigen Predigt: Prinzipiell kompromisslose Treue.
Wir lesen einen recht langen Text: Dan 3,1-30
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Die Geschichte teilt sich in sechs Teile auf:
Der Befehl
Widerstand und Verrat
Das Ultimatum
Die Prüfung
Die Bewahrung
Eine halbe Umkehr
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1. Treu sein, weil wir den wahren Gott kennen
1. Treu sein, weil wir den wahren Gott kennen
Wir steigen in den ersten Abschnitt ein: Nebukadnezars Befehl
menschliche Selbstüberschätzung
Noch im letzten Kapitel haben wir gelesen, wie Nebukadnezar Gott erlebt hat.
Gott fesselte sein Denken, kannte seine geheimsten Träume und offenbarte sie Daniel, der sie ihm deuten konnte.
An irgendeiner Stelle ist Nebukadnezar dann falsch abgebogen. Aus der vierteiligen Statue wird eine einzige: Er lässt ein goldenes Standbild aufbauen.
Das goldene Bild symbolisiert den Menschen in seiner gnadenlosen Selbstüberschätzung. Es ist groß: sechzig Ellen -> ungefähr 30 Meter, aber schmal. Die Proportionen passen nicht.
Sechs - das ist die Zahl des Menschen. Deshalb habe ich euch auch sechs Kontra-Punkte in der Predigt mitgebracht. 60-6. Am Ende wird einer kommen, der sich die 666 als Erkennungszeichen zu eigen macht. Ich möchte jetzt nicht darüber spekulieren, was die Zahl besagt, das haben schon viele andere getan und sind zu den unterschiedlichsten Ergebnissen gekommen. Man wird das Zeichen erkennen.
Dann fordert die Menschenmenge auf: Wenn die Musik ertönt - genau dann -, sollen alle niederfallen und das Standbild anbeten.
Mitten in der Menge stehen Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Der Befehl fordert sie zu einer Entscheidung auf: Fallen sie nieder oder bleiben sie stehen?
Was zeichnet die Versuchung aus, in der sich unsere drei Freunde wiederfinden?
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Untreu sein ist einfach (vor einem Bild niederfallen)
Untreu sein ist einfach (vor einem Bild niederfallen)
Es ist kein Opfer nötig, es ist einfach, der Preis ist scheinbar überschaubar. Man muss doch nur vor einem Bild niederfallen. Das ist doch kein Gott. Der will doch nur spielen.
Prinzipiell kompromisslose Treue - das betrifft uns auch heute.
Die Kommilitonen drängen zu mehr Alkohol als uns gut tut.
Der Freund drängt, schon vor der Ehe ins Bett zu gehen.
Die Kollegen lästern über den anstehenden christlichen Feiertag - und wir schweigen.
Tausend kleine Schritte sind denkbar, die uns langsam aber stetig in die Untreue führen.
So viele Ausreden könnten uns einfallen: Das machen doch alle. Wir sind in einer wichtigen Position und können Gott besser lebendig als tot dienen.
Untreue ist so einfach.
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Untreu sein wird schmackhaft gemacht (Musik)
Untreu sein wird schmackhaft gemacht (Musik)
Musik wird gespielt. Die Instrumente bilden das babylonische Weltreich ab: persische, jüdische und griechische Instrumente werden benutzt. Die Menge wird eingelullt.
Immer, wenn ich meinen Kindern diese Geschichte vorgelesen habe, habe ich die lange Aufzählung der Instrumente heruntergerattert. Die vierfache Wiederholung erinnert an eine Persiflage.
Vieles, was Gott uns geschenkt hat, kann zum Guten und zum Bösen verwendet werden: Auch die Musik, die uns in die richtige oder besser falsche Stimmung bringen soll.
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Treu sein ist schwer (Feuerofen)
Treu sein ist schwer (Feuerofen)
Die Welt übt Zwang aus. Wenig subtil droht Nebukadnezar den Feuerofen an.
Sauber lebenden und gottesfürchtigen Menschen wird gesagt, dass sie engstirnige, verkalkte Trottel seien. Ihnen wird die kalte Schulter gezeigt, indem sie vom Leben und der Zuneigung der Menschen aus ihrer Umgebung ausgeschlossen werden.
Die Welt hat ihren eigenen Feuerofen, der diejenigen erwartet, die nicht ihre Götzen anbeten. Es ist der Feuerofen der Verhöhnung, des Belächeltwerdens, der Verachtung, der Ächtung und Ignoranz.
Das war die Entscheidung, vor die Schadrach, Meschach und Abed-Nego gestellt wurden: Dem Zwang nachgeben oder nicht!
Sie konnten sich vor dieser Entscheidung nicht drücken, denn
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Treu sein fällt sofort auf (Ebene)
Treu sein fällt sofort auf (Ebene)
Unsere Geschichte ereignet sich in der Ebene Dura. Dura heißt wörtlich Mauer. Wie eine Wand steht oder kniet die Menschenmenge zusammen.
Die Auflistung der Würdenträger erscheint peinlich. ALLE Honoratioren müssen sich vor dem Standbild beugen. Gruppenzwang wird aufgebaut. Nebukadnezar bricht allen Stolz. Die Großen dieser Welt werden vor Gott zur Karikatur.
Es ist ein Stück typisch für die Welt: Die Forderung, es ihr gleich zu tun. Gemeinsam den Abgrund hinunter.
Der Gruppendruck ist gewaltig. Wenn ALLE niederfallen, fallen die sofort auf, die stehen bleiben! Der Druck ist auch wenig subtil: Niederfallen oder Feuerofen. Das ist die Alternative.
Vielleicht erscheint auch dir der Druck manchmal unwiderstehlich. Du fühlst dich zu einer Entscheidung gedrängt:
Nachgeben und so sein wie jeder andere auch, einfach mitschwimmen (das ist einfach und kostet wenig Kraft) oder
sich wehren, gegen den Strom schwimmen.
Treue kostet mitunter einen hohen Preis.
Predigtvorbereitung: Überschriften für die Punkte nachträglich noch mal geändert. Vorher “Konsequent sein um jeden Preis”.
Was ist der Unterschied zwischen treu sein und konsequent sein?
Konsequenz bindet mich an die eigenen Prinzipien. Das ist gut und richtig, aber Treue ist mehr:
Treue bindet mich an eine andere Person oder eine andere Sache
Die drei Freunde waren Gott treu. Das attestiert Nebukadnezar ihnen am Ende unseres Textes:
Daniel 3,28 (LU17)
… denn sie wollten keinen andern Gott verehren und anbeten als allein ihren Gott!
Sie haben ein klares Prinzip in ihrem Leben: An wen binden wir uns? Wer ist alleine anbetungswürdig? Wir wollen nicht Menschen erheben, sondern alleine unseren Herrn.
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Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.
Treu sein, weil wir den einzig wahren Gott kennen. Ihm konsequent folgen, auch wenn es nicht einfach ist. Ihm treu sein, weil NUR er Anbetung verdient.
Ist der Glaube an den einzig wahren Gott auch dein oberstes Lebensprinzip?
Nebukadnezar gab aber den Befehl, IHN anzubeten. Aber:
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2. Treu sein, weil wir zuerst Gott gehorchen
2. Treu sein, weil wir zuerst Gott gehorchen
Untertitel: Widerstand und Verrat.
Daniel 3,8 (LU17)
Da kamen einige chaldäische Männer und verklagten die Juden,
Das ist ein sehr interessantes Wort. Hier wird für “verklagen” kein juristischer Begriff verwendet. Das Wort bedeutet vielmehr wörtlich "die Stücke von ihnen essen".
Die Chaldäer wollen sie sprichwörtlich auseinander nehmen.
Warum? Am Ende des letzten Kapitels heißt es
Daniel 2,49 (NeÜ)
Auf Daniels Bitte hin betraute der König Schadrach, Meschach und Abed-Nego mit der Verwaltung über die Provinz Babylon. ...
Der Grund liegt in der schrecklichen Sünde des Neides.
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Sie schleimen sich bei Nebukadnezar ein:
ewige Regentschaft in der Welt
Daniel 3,9 (LU17)
...Der König lebe ewig!
Das ist ein Muster, dass die großen Machthaber dieser Welt gerne hören. Ewig leben. Ewig Ruhm. Ewig Macht.
- Putin hat die Regierung - nur schlecht getarnt über verschiedene Ämter - entgegen der eigenen Verfassung immer wieder an sich gerissen
- Chinas Xi Jinping: seit 2018 Amtszeit auf Lebenszeit
- Nordkoreas Kim Jong-il reichte die Regierungsgeschäfte gleich an seinen Sohn Kim Jon-uns weiter
Aber ewiger Ruhm, ewige Macht - das gehört alleine unserem Herrn.
Treue in den Teilen, die nicht den Glauben betreffen
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In Vers 12 nennen die Verräter drei Punkte:
In Vers 12 nennen die Verräter drei Punkte:
Gläubige verachten den König - das stimmte nicht. Sogar Nebukadnezar nahm diesen Vorwurf zwei Verse später nicht wieder auf.
Wir sollen der Welt treu sein, wo der Glaube nicht betroffen ist.
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Gläubige ehren (besser: dienen) den Götzen nicht - das stimmte
Gläubige beten keine Bilder an - das stimmte.
Zeit gegen den Strom zu schwimmen
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Vielleicht kommen auch in unserem Leben einmal Momente, wo es nicht mehr möglich ist, in der Menge unterzutauchen und mitzuschwimmen, sondern wo wir ein klares Zeichen setzen müssen.
Dein “Nein” wird gegenüber der Menge nicht unentdeckt bleibt. Es fordert sie heraus, wenn einer nicht mit schwimmt. Unser Dienst und unsere Anbetung gehören alleine Gott:
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Apostelgeschichte 5,29 (LU17)
Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Der zweite Punkt war: Die drei Freunde folgten im Zweifel ihrem Lebensprinzip: Treue sein, weil wir zuerst zu unserem Gott gehorchen.
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3. Treu sein, weil Gott die Konsequenzen trägt
3. Treu sein, weil Gott die Konsequenzen trägt
Untertitel: Ultimatum und Entscheidung
Ihre Entscheidung war es, Gott zu gefallen, ganz gleich, welche Konsequenzen das mit sich bringen mochte. Von dieser Position rückten sie nicht einen Millimeter ab.
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Die geballte Macht eines Nebukadnezars zerschellt an drei unbeweglichen Menschen.
Drei Menschen, die aus Prinzip Gott kompromisslos treu sind.
Nebukadnezar gibt ihnen eine letzte Chance. Er drückt die Pause-Taste seiner Musikbox und wiederholt die Bedingungen des “Experimentes”.
Daniel 3,15 (LU17)
...Lasst sehen, wer der Gott ist, der euch aus meiner Hand erretten könnte!
Wer sich mit dem ewigen Gott anlegt, hat seinen Meister gefunden. Er ist der Fels. Da ist auch für die Mächtigen dieser Welt Schluss.
Die drei Freunde sind nicht bereit, ihre Lebensprinzipien zu opfern. Spannend ist ihre Antwort.
Siehe, unser Gott, den wir verehren, kann uns erretten aus dem glühenden Feuerofen, und auch aus deiner Hand, o König, kann er erretten.
Und wenn er’s nicht tut, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten werden.
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Unser Gott kann. Gott hat das Vermögen und die Macht zu retten. Das sollte er im Folgenden den drei Freunden und Nebukadnezar noch beweisen. Die Drei glaubten es schon vorher. Und zwar bedingungslos.
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Aber: Unser Gott muss nicht. Er handelt souverän.
Gott ist genauso gut, wenn er nicht heilt, wie wenn er heilt.
Gott ist genauso liebevoll, wenn er nicht alles gibt, was wir zu brauchen glauben, wie wenn er es tut.
Gott ist genauso gerecht, wenn er "nein" sagt, wie wenn er "ja" sagt.
Gott ist Gott. Wir nennen das souverän. Was er entscheidet, ist seine Sache.
Und er muss kompromisslos angebetet werden
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Und wenn er’s nicht tut, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten werden.
Was für eine vollmächtige Antwort! Was für einen Glauben hatten diese jungen Männer (wahrscheinlich erst 20 Jahre alt)!
Wir stimmen all dem zu, aber es ist einfach, hier auf auf einem gepolsterten Stuhl. Die Drei standen aber am Randes eines glühenden Ofens. Ihr Zeugnis war unerschütterlich. Ihr Glaube hielt auch in größten Herausforderungen stand.
Sie waren ihren Prinzipien absolut verpflichtet. Nicht bereit, Kompromisse einzugehen, egal wie groß der Druck von außen war.
Spurgeon umschrieb das einmal so:
Deine Pflicht ist es, das Richtige zu tun; die Konsequenzen liegen bei Gott.
Deine und meine Aufgabe ist es, das Richtige zu tun, selbst wenn der Himmel einstürzen würde,
und dem Gebot Christi zu folgen, welche Konsequenzen das auch mit sich bringen mag...
Schadrach, Meschach und Abed-Nego folgten dem Prinzip:
Es geht nicht um verstehen, sondern vertrauen!
Ihr Glaube blieb nüchtern. Sie behaupteten nur, was sie sicher wussten. So viele Dinge in unserem Leben verstehen wir nicht.
Mein Schwiegervater hatte einen Freund, der direkt neben dem Altenheim wohnte. Er war im kirchlichen Dienst. Seine Frau hatte Zeit ihres Lebens schwerste Depressionen und verstarb bereits vor vielen Jahren. Jetzt hat sich sein Sohn offensichtlich das Leben bei einem Verkehrsunfall genommen.
Wir stehen ratlos davor und verstehen es nicht. Die Trauerkarte habe ich bis heute noch nicht abgeschickt. Aber es geht nicht um verstehen, sondern vertrauen.
Nach menschlichem Ermessen wären die drei Freunde schon beim Öffnen der Ofentüre von der Hitzewelle getötet worden. Damit mussten sie rechnen und sie vertrauten trotzdem.
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Sie übertrugen Gott die Konsequenzen ihres Handelns. Bedingungslos. Ihr Glaube war fähig, um der Wahrheit willen auch Schweres aus der Hand des Herrn zu nehmen.
15 Siehe, auch wenn er mich umbringt, warte ich auf ihn; fürwahr, ich will meine Wege vor ihm verantworten.
Wir möchten von lernen, Gott so treu zu sein. Egal, was daraus wird. Er trägt die Konsequenzen.
Der vierte Punkt ist nur kurz, aber umso wichtiger:
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4. Treu sein, weil Menschen uns nichts nehmen können
4. Treu sein, weil Menschen uns nichts nehmen können
Untertitel: Prüfung
Eben: Es geht nicht um verstehen, sondern um vertrauen.
Jetzt: Es geht nicht um heute, sondern um die Ewigkeit.
Warum konnten die Freunde so furchtlos sein? Weil ihnen Nebkudanezar “nur” das Leben nehmen konnte. Das kann einen Weltmenschen zur Verzweiflung bringen.
Auf der Beerdigung meiner Großtante habe ich fünf Minuten gesprochen. Der Pfarrer stand hinter mir, bereit mich vom Pult zu zerren. Ich sprach davon, dass meine Tante nicht auf die Ewigkeit vorbereitet war. Noch nicht mal das lange geplante Testament hatte sie unterschrieben. Sie wollte nicht sterben. Sie wollte nicht loslassen, aber ihr Leben festhalten konnte sie auch nicht.
Schadrach, Meschach und Abed-Nego konnten sterben. Nebukadnezar konnte ihnen nichts nehmen, weil sie eine Hoffnung hatten, die weit über dieses Leben hinaus ging.
Das stellt die Sicht der Welt auf den Kopf (s. Vers).
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Paulus hat es gesagt: "Denn für mich ist das Leben Christus und das Sterben - " was? " - Gewinn."
Der Tod hat Paulus nie Angst eingejagt.
Der Tod hat ihn nie zu Kompromissen gezwungen.
Eines Tages legte er seinen Kopf auf einen Block, und eine Axt blitzte in der Sonne auf und trennte ihn von seinem Körper, und er wich nicht zurück und ging keine Kompromisse ein.
Er hatte den Mut, Gott mehr zu gehorchen als den Menschen.
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38 Wer sich aber meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.
Wir können Gott treu sein, weil Menschen uns das Höchste nicht nehmen können: Das ewige Leben an der Seite unseres Gottes.
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5. Treu sein, weil Gott uns nicht vor, sondern in der Prüfung bewahrt
5. Treu sein, weil Gott uns nicht vor, sondern in der Prüfung bewahrt
Untertitel: Bewahrung
Unsere Drei landen im Feuerofen, aber in der Glut der Versuchung geschieht ein Wunder, das Nebukadnezar in Vers 25 beschreibt:
Daniel 3,25 (LU17)
… Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen, und sie sind unversehrt; und der vierte sieht aus, als wäre er ein Sohn der Götter.
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Gott bewahrt uns nicht vor jedem Leid, nicht vor jeder Prüfung. Im Gegenteil. Es gehört zu seinem Konzept durch Leiden zu vollenden.
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So hat der Vater es auch bei Jesus gemacht: Typisch Gott ist es, durch Leiden zu vollenden (nach Hebr 2,10).
John Lennox sprach mit einem Mann, der mehrere Jahre in einem Lager in Sibirien verbracht hat. Einem Arbeitslager auch Gulag genannt (Akronym für Umerziehungslager). Sein »Verbrechen«: Er hatte Kindern biblischen Unterricht gegeben.
Er berichtete mir, dass er in dem Lager Dinge gesehen hatte, die kein Mensch jemals sehen sollte.
Ich hörte ihm zu und musste denken, wie gutbehütet ich durch das Leben gekommen war. Wie wäre es mir ergangen, wenn ich an der Stelle dieses Mannes gewesen wäre?
Als könne er meine Gedanken lesen, sagte er plötzlich: »Das wäre nichts für Sie gewesen, nicht wahr?« Ich stotterte etwas wie: »Da haben Sie wohl recht.«
Er grinste und sagte: »Für mich war das auch nichts. Ich war jemand, der in Ohnmacht fiel, wenn er sein eigenes Blut sah, erst recht das Blut anderer Menschen.
Aber in diesem Lager habe ich etwas entdeckt: Gott hilft uns nicht, theoretische Situationen zu meistern, sondern reale.
Es ging mir genauso wie Ihnen: Ich konnte mir nicht vorstellen, wie man das schaffen konnte - den Gulag. Aber als ich dann dort war, entdeckte ich, dass Gott da war, gerade so, wie Jesus es seinen Jüngern versprochen hatte, als er sie auf Verfolgungszeiten vorbereitete.«
Gott bewahrt uns nicht vor der Prüfung, aber in ihr.
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Das Geheimnis ihrer Bewahrung im Glutofen dieser Welt bestand in der Gegenwart des Vierten - Jesus, dem Sohn Gottes.
Ein ebenfalls langer in Russland inhaftierter Professor. sagte:
Mit Gott ist man auch im Gefängnis frei, ohne Gott ist man aber auch außer dem Gefängnis ein Gebundener.
Die Drei erlebten die souveräne Gnade Gottes. Gott lässt sich durch keine Macht der Welt binden.
Treu sein, heißt gerade in der Prüfung die Gemeinschaft mit Gott zu erleben (5. Punkt)
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6. Treu sein, weil Gott alleine DEIN Gott ist
6. Treu sein, weil Gott alleine DEIN Gott ist
Untertitel: Eine halbe Umkehr
Nebukadnezar ist nicht dumm. Er ist fest entschlossen, nett zu diesem Gott zu sein, denn wenn er jemals etwas wollte, dann wollte er diesen mächtigen Gott auf seiner Seite haben.
Ein amerikanischer Footballtrainer wurde gefragt, warum er immer einen christlichen Geistlichen an der Seitenlinie hatte. Er fragte: "Glaubst du an Gott?" Er antwortete: "Nun, ich bin mir nicht ganz sicher, aber für den Fall, dass es einen gibt, möchte ich ihn auf meiner Seite haben."
So war Nebukadnezar!
Er respektiert eine klare Ausrichtung auf Gottes Prinzipien, weil er spürt, dass diese Ausrichtung ihm selber fehlt.
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Ich glaube, die Welt um uns herum sieht das ähnlich: Prinzipienlos rennen viele dem Mainstream hinterher. Wenn wir der klaren Ausrichtung der Bibel folgen, dann ernten wir damit u.U. auch ihren Respekt.
Team: Schrottwichteln. Ich habe nicht mit gemacht, weil ich erklärt habe, dass das Schenken an Weihnachten das größte Geschenk Gottes an die Menschen symbolisiert.
Nebukadnezar sah das offensichtlich genauso und bringt das - wieder mit den falschen Mitteln - zum Ausdruck:
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So sei nun dies mein Gebot: Wer unter allen Völkern, Nationen und Sprachen den Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos lästert, der soll in Stücke gehauen und sein Haus zu einem Schutthaufen gemacht werden. Denn es gibt keinen andern Gott als den, der so erretten kann.
Nebukadnezar hat die Macht, den Glauben an Jahwe als Staatsreligion einzuführen, aber eben auch nicht mehr.
Konstantin der Große tat 313 n.Chr. das Gleiche und ersetzte die Verfolgung der Christen durch den Glauben als Staatsreligion.
Bis heute können wir uns fragen, ob dieser Schritt dem wahren Glauben wirklich geholfen hat. Zweifellos ist es bequemer.
Die Zeiten des christlichen Abendlandes gehen dem Ende entgegen. Heute wird das Leben nach klaren, biblischen Prinzipien eher wieder sanktioniert. Die Staatsreligion Christentum hat schon lange an Einfluß verloren.
Aber wieviele von uns haben den Glauben schon mit der Muttermilch aufgenommen - ohne wirklich eine eigene Entscheidung getroffen zu haben?
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Prinzipiell kompromisslos Treu sein, weil Gott alleine DEIN Gott ist. Es geht um deine Entscheidung, die nicht
der Staat,
die Eltern,
sondern alleine DU treffen kannst.
Willst du diesem Gott treu sein? DEINEM Gott?
Amen.
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Fragen für die Kleingruppen
In welchen Bereichen des Lebens stehen wir in der Gefahr, Kompromisse einzugehen?
Was sind wesentliche Prinzipien in unserem Leben, in denen wir kompromisslos treu bleiben wollen?