Sacharja: Nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist

Gottes Wohnung bei den Menschen  •  Sermon  •  Submitted   •  Presented   •  38:07
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Überblick / hermeneutischer Impuls

Haggai ist ein kurzer kleiner Prophet. Sacharja ist zwar auch ein “Kleiner Prophet”, aber dafür ein langer. 14 stolze Kapitel lang berichtet er über sein Visionen und prophetischen Handlungen und Ermahnungen. Kleine Propheten sind alle, die nicht Jesaja, Jeremia, Hesekiel oder Daniel heissen - egal, wie gross sie waren.
Und Haggai und Sacharja waren gleichzeitig in der selben Situation aktiv. 520 v. Christus - als es darum ging, den Tempel in Jersualem - 18 Jahre nach der königlichen Erlaubnis - nun endlich aufzubauen.
Haggai war der Praktiker und Sacharja der Träumer.
Haggai motivierte, indem er auf den Putz haute und Sacharja motivierte mit Visionen
“Schaut, wie dreckig es euch geht! Das hat mit eurem Ungehorsam zu tun. Spuckt in die Hände und legt los.” Das war Haggais Botschaft. “Ändert eure Prioritäten. Gott zuerst - dann geht’s allen gut!”
“Ich kehre nach Zion zurück und ich will wieder in Jerusalem wohnen...” so spricht der HERR. Das ist Wortlaut von Sacharja. Und:
Sacharja 8,8–9 NLB
Ich hole die Menschen nach Hause und sie sollen in Jerusalem wohnen. Sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein in Treue und Gerechtigkeit.‹ So spricht der HERR, der Allmächtige: ›Geht mit neuem Mut an die Arbeit!Ihr habt gehört, was die Propheten an dem Tag gesagt haben, als der Grundstein für den Wiederaufbau des Tempels, des Hauses des allmächtigen HERRN, gelegt wurde.
Sacharja zu lesen, ist wie eine Achterbahnfahrt. Es gibt keine “normale” Reihenfolge.
8 Träume und eine prophetische Handlung (Sacharja 1-6)
Leben unter dem Segen Gottes (Sacharja 7-8)
Zweimal eine besondere Last (Sacharja 9-14)
Am Anfang werden 8 Träume oder Visionen beschrieben. Ein Engel erklärt sie dem Sacharja. Das ist ganz ähnlich, wie es der Prophet Daniel erlebt hat - und später der Seher Johannes (Offenbarung). Der Inhalt dieser 8 Träume? Sie handeln davon, warum Israel nach Babylon ins Exil musste, da kommen Serubbabel und Jeschua vor (der königlichen Statthalter und der Hohepriester) - und da kommen Voraussagen vor, dass der Messias kommt und dass alle Völker beginnen, Gott zu suchen und anzubeten. Also Dinge, die sich definitiv nicht in der Zeit von Sacharja erfüllt haben, sondern die im Zeitalter der Gemeinde sich zu erfüllen beginnen und am Ende der Zeit vollendet werden. Einige denken: Sacharja spricht vom 1000 jährigen Reich. Andere denken: er spricht vom Leben auf der neuen Erde unter dem neuen Himmel. Egal - es kommt!
Als zweites redet Sacharja darüber, was es heisst, unter Gottes Segen zu leben (Kap 7-8)
Im letzten Teil des Buches hat Sacharja zweimal eine besondere Last - d.h. eine Botschaft Gottes lastet auf ihm. Einmal eine Last gegen bestimmte feindliche Völker - und dass Israel einen zukünftigen König bekommt, der auf einem Eselsfüllen nach Jerusalem reinreitet - der dann aber wie ein Hirte ist, der abgelehnt wird. Und dann ist es eine Last über Israel - positiv: über die Erlösung Jerusalems - und dass dort eine Quelle sein wird, welche von Sünde und Befleckung reinigt. Das Schlussstatement von Sacharja ist:
Sacharja 14,21 NLB
Ja, jeder Kochtopf in Jerusalem und Juda wird dem HERRN, dem Allmächtigen, geweiht sein. Alle, die kommen, um zu opfern, werden diese Töpfe nehmen und darin kochen. Und an jenem Tag wird es keine Händler mehr im Tempel des HERRN, des Allmächtigen, geben.‹«
Interessant, dass Jesus gerade 2x diesen zweiten Tempel “gereinigt” hat. D.h. der Vorhof der Heiden wurde von Händlern für Opfertiere und Geldwechslern belegt. Und Jesus jagte sie dort raus.
Einmal am Anfang seines Dienstes: Johannes 2,13-17. “Macht aus dem Haus meines Vaters keinen Marktplatz!”
Und einmal am Ende, kurz nachdem er auf dem Eseln nach Jerusalem eingeritten war und Sacharja 9,9 erfüllt hat - bevor er gekreuzigt wurde (und Sacharja 12,10 erfüllt hat): “Mein Haus soll ein Ort des Gebets für alle Völker sein, aber ihr habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!” (Mk 11,17)
Wir merken uns als hermeneutischen Impuls: lege die Bibel mit der Bibel aus - aber achte darauf, dass sie eine fortlaufende Offenbarung ist: die späteren Texte erklären die früheren.
Das Alte Testament enthält bereits das Neue Testament.
Das Neue Testament erklärt uns das Alte Testament.

Sacharja - erzählt

Die Träume
Seid nicht wie die Vorfahren - die gibt’s nicht mehr - mich aber schon! (1,1-6)
Vier Reiter (1,7ff) - greifen die 70 Jahre auf (Jer 29). Und sprechen von einer friedlichen Zeit. Gott sagt:
Sacharja 1,14–15 NLB
Da befahl mir der Engel, der mit mir redete: »Verkündige die folgende Botschaft: ›So spricht der HERR, der Allmächtige: Ich verteidige Jerusalem und den Berg Zion mit großem Eifer und bin sehr zornig auf die Völker, die übermütig geworden sind. Denn mein Zorn auf mein Volk war nicht sehr groß, aber sie brachten ihm den Untergang.
Und dann
Sacharja 1,16–17 NLB
Deshalb spricht der HERR: Ich wende mich Jerusalem wieder barmherzig zu. Mein Tempel soll wieder aufgebaut werden, spricht der HERR, der Allmächtige, und man wird auch den Wiederaufbau von Jerusalem in Angriff nehmen.‹ Außerdem sollst du verkündigen: ›So spricht der HERR, der Allmächtige: Meine Städte sollen im Überfluss leben, und der HERR wird Zion wieder trösten und Jerusalem wieder erwählen.‹«
Tröstet, tröstet mein Volk! Das ist Gottes Anliegen. (vgl. Jes 40,1)
4 Hörner und 4 Schmiede - Strafe für Babylon
Der Mann mit der Messschnur - Jerusalem wird ausgemessen. Messen = prüfen, ob es vor Gott besteht. Belsazar in Daniel 5. Das neue Jerusalem in Off 21,15. Hier ist etwas sehr interessant:
Sacharja 2,8–9 NLB
und sagte zu ihm: »Geh schnell und sag dem jungen Mann dort drüben: ›Wegen der vielen Menschen und Tiere wird man in Jerusalem wohnen wie auf dem offenen Land. Doch ich selbst werde eine Mauer aus Feuer um Jerusalem bilden, spricht der HERR. Und ich werde die Stadt mit meiner Herrlichkeit erfüllen!‹«
Und dann wird Israel aus Babel gerufen - und gesagt: “ich komme, um in deiner Mitte zu wohnen” (V.14) - und viele Völker schliessen sich an (V.15).
Die Reinigung des Hohepriesters Jeschua - eine besondere Vision. Jeschau kennen wir schon aus dem Haggaibuch. Spannend ist der Zuspruch.
Sacharja 3,8 NLB
Hör doch, Jeschua, du Hoher Priester: Du und die anderen Priester, die vor dir sitzen, ihr seid ein Zeichen, denn schon bald werde ich meinen Knecht, den Spross, auftreten lassen.
Der Spross! Wird in Jesaja und Jeremia erwähnt. Es ist ein Begriff für den Messias. Das Hintergrundbild unserer PowerPoint weist darauf hin.
Zwei Ölbäume, zwei Leuchter - die Ölbäume geben dem Leuchter Öl zum brennen… einer steht für Jeschua. Der andere für Serubbabl. Der priesterliche und der königliche Retter… (die sich dann in Jesus verbinden). Mitten in diese Vision hinein hört Sacharja etwas:
Sacharja 4,6 NLB
Da sagte er zu mir: »So spricht der HERR zu Serubbabel: ›Nicht durch Gewalt und Kraft wird es geschehen, sondern durch meinen Geist‹, spricht der HERR, der Allmächtige.
Es ist die Zeit, als der Grundstein des Tempels gelegt wurde. Leute: Gott wird es tun. Er wird euch helfen. Es wird gelingen!
Die fliegende Schriftrolle: sie zeigt, dass es einen Fluch gibt, wenn Gottes Volk stiehlt und lügt (5,3). Es gehört dazu, Gottes Bund einzuhalten.
Die Frau in der Tonne - ist ein krasses Bild: eine Frau in einem Fass - sie ist die Gottlosigkeit, die auf dem Volk der Juden liegt. Dann wird das Fass nach Babel deportiert. In dieser Vision sieht Sacharja den Hintergrund, warum das babylonische Exil vor 70 Jahren damals überhaupt zustande gekommen ist.
Vier Streitwagen - Reiter, die über die ganze Erde ziehen. Im Auftrag des HERRN.
Prophetische Handlung: der Priester Jeschua wird gekrönt. Diesen Abschnitt aus Sach 6,9-15 lesen wir anschliessend in unseren Gesprächsgruppen gemeinsam durch.
Der Messias und sein Königreich
Schon mit der prophetischen Handlung und mit den Träumen über Jeschua und über die beiden Ölbäume sieht Sacharja vieles vom Messias.
Spannend ist, was jetzt noch kommt über den Messias. Und wie sich das in Jesus spiegelt.
Der König auf dem Esel (Sach 9,9 in Mt 21,5)
Der gute Hirte, der abgelehnt wird (Sach 9,17 in Joh 10,11)
Keine Händler mehr im Tempel (Sach 14,21 in Joh 2,13ff)
30 Silberstücke (Sach 11,12 in Mt 27,1-10)
Die Freunde verlassen den Hirten (Sach 13,7 - in Matthäus 26,31)
Der Durchbohrte (Sach 12,10 in Joh 19,37 und Off 1,7)
Und Sacharja sieht eine Zukunft für Jerusalem, die gewaltig ist.
Sacharja 12,1–5 NLB
Das ist die Botschaft, das Wort des HERRN über Israel: »So spricht der HERR, der den Himmel ausgespannt, das Fundament der Erde gelegt und den Geist im Inneren des Menschen gebildet hat: ›Seht, ich mache Jerusalem zu einem Becher – alle Völker ringsum, die daraus trinken, sollen taumeln. Genauso soll es auch Juda ergehen, wenn Jerusalem belagert wird. An jenem Tag mache ich Jerusalem für alle Völker zu einem Laststein. Alle, die versuchen ihn aufzuheben, werden sich schwer daran verletzen. Und alle Nationen der Erde sollen sich gegen Jerusalem versammeln. An jenem Tag‹, spricht der HERR, ›werde ich alle Pferde scheu machen und ihre Reiter in Panik versetzen. Auf das Volk von Juda werde ich ein Auge haben, die Pferde der Völker aber werde ich alle blind machen. Und die führenden Männer von Juda werden denken: Die Bewohner Jerusalems finden ihre Kraft im allmächtigen HERRN, ihrem Gott.
Was ist hier darunter zu verstehen?
hat es sich bereits zur Zeit von Jesus erfüllt? Sicher nicht in diesem Ausmass.
Viele erwarten, dass diese Szenen sich jetzt am Ende der Zeit erfüllen werden. Man rechnet damit, dass Jerusalem nochamsl zum Zentrum wird - zum Taumelbecher der Nationen. Dass der Messias bei seiner Ankunft auf den Ölberg steht und dieser sich spaltet (steht im Sacharja 14,4) Und dass dann die Völker tatsächlich nach Jerusalem pilgern um das Laubhüttenfest zu feiern (Sach 14,16).
Ich habe einen anderen Ansatz, diese Aussagen zu verstehen. Nämlich: die Bibel mit der Bibel erklären. Das Alte enthält bereits das Neue Testament und das Neue offenbart uns, wie das Alte zu verstehen ist.
Ich denke, dass uns - durch die Brille des NT - diese wunderbaren Verheissungen einen Blick auf den neuen Tempel, den geistlichen Tempel in Jesus Christus und seinem Leib werfen lassen. Mehr dazu an den nächsten beiden Bibelseminar-Abenden.
Ich sage damit nicht, dass es für Jerusalem… nur noch geistlich zu verstehen ist. Aber ich lebe in der Zeit der Gemeinde: und ich bekomme vom NT den Schlüssel: wir gehören zu einem neuen Jerusalem (Gal 4) und sind zum Tempel und zum himmlischen Zion bereits gekommen (Heb 12), indem wir nun zur Gemeinde gehören - durch die Erlösung von Jesus Christus. Der Messias sammelt sein Volk weltweit....
Die weltweite Sicht
Fremde merken: “Gott ist unter euch” (Sach 8,23 in 1Kor 14,25)
SAcharja ist durchzogen von solchen Aussagen: Die weltweite Sicht ist gewaltig: Gott ist ein Gott der Völker. Und er giest auf sein Volk seinen Geist aus:
Sacharja 12,10 NLB
Dann gieße ich einen Geist der Gnade und des Gebets über die Nachkommen Davids und die Bewohner Jerusalems aus. Sie werden auf den schauen, den sie durchbohrt haben,und um ihn trauern wie um einen einzigen Sohn. Sie werden ihn beweinen, wie man einen erstgeborenen Sohn beweint.
Sacharja 10,12 NLB
Ich werde mein Volk durch mich, den HERRN, stark machen, und in meinem Namen wird mein Volk leben«, spricht der HERR.
Und wir sollen beten für Erweckung:
Sacharja 10,1 NLB
Bittet den HERRN um Regen im Frühjahr. Der HERR ist es, der Sturmwolken entstehen lässt und ihnen Regen für jede Pflanze auf dem Feld gibt.
Dieser Vers wurde oft in Erweckungszeiten der Gemeinde von Jesus zitiert. Es ist der Spätregen gemeint - also der Regen, der im Frühling fällt, nicht der Frühregen, der im Herbst oder Winter fällt, wo die Felder brach liegen. Spätregen benetzt Felder, welche Saat in sich haben.
Das Gericht über die Feinde
nur diese Passage, die Gottes Retterwillen zeigt:
Sacharja 9,6–7 NLB
In Aschdod lassen sich Fremde nieder. Auf diese Weise mache ich dem Hochmut der Philister ein Ende. Ich werde das blutige Fleisch aus ihrem Mund reißen und die abscheuliche Nahrung zwischen ihren Zähnen entfernen. Doch die überlebenden Philister werden unserem Gott gehören und als neues Geschlecht in Juda aufgenommen werden. Die Philister von Ekron werden sich meinem Volk anschließen, so wie es einst die Jebusiter taten.

Vertiefungsaufgaben

Bibelleseplan
Bibleproject
Anschluss an Hauskreise im Sommer überlegen.
Einladung Gesprächsgruppen

Anhang: Infos für Gruppenleiter

Danke, dass du am Bibelseminar vom 17. Mai eine Gruppe leitest. Anhand eines vorgegebenen Bibeltextes vertiefen wir uns in Gottes Wort. Das Ziel ist nicht, die Lehrpunkte (genannte oder eigene) auszuführen, sondern die Bibel sprechen zu lassen. Wir wollen lernen, uns nicht über Gottes Wort, sondern unter Gottes Wort zu stellen. Gesunde Lehre führt uns vom aufrichtigen Glauben zur gelebten Liebe - mit einem reinen Herzen und guten Gewissen (1.Tim 1,4-8).
Deine Aufgabe ist es, max. 5 Teilnehmern in eine ca. 50-minütigen Zeit zu leiten. Orientiere dich dabei an untenstehenden Abschnitten, Fragen und Zeiten. Achte darauf, selber nicht mehr als 30% der Zeit zu sprechen. Schliesse die Gruppenzeit pünktlich um 21:15 Uhr ab.
Deine Vorbereitung: bete im Voraus bereits um Gottes Hilfe und Führung für dich und deine Gruppenteilnehmer. Lies den angegebenen Bibeltext der Bibelzeit, die Impulse und mach dir Gedanken dazu, was der Heilige Geist dir persönlich aufzeigt.
Als Einführung ins Buch Haggai empfehle ich https://dasbibelprojekt.visiomedia.org/videos/sacharja/
Du findest Sacharia auch auf dem “roter Faden”- Übersichtsplan, der im Buch “Gottes Geschichte” von Klaus Äschlimann beiliegt.
Es ist das zweitletzte Buch im Alten Testament - und hat echt viele Bezüge ins Neue Testament hinein. Hier ein paar Stichworte.
“Verlasst Babel!” (Sach 2,11 in Off 18,4)
“Spross” (Sach 3,8 und Sach 6,12 in Lk 1,78)
Die Kraft des Geistes Gottes (Sach 4,6 in Apg 1,8)
Fremde merken: “Gott ist unter euch” (Sach 8,23 in 1Kor 14,25)
Der König auf dem Esel (Sach 9,9 in Mt 21,5)
Der gute Hirte (Sach 9,17 in Joh 10,11)
Stark werden im Herrn/durch den Herrn (Sach 10,12 in Eph 6,10)
30 Silberstücke (Sach 11,12 in Mt 27,1-10)
Der Durchbohrte (Sach 12,10 in Joh 19,37 und Off 1,7)
Keine Händler mehr im Tempel (Sach 14,21 in Joh 2,13ff)
Aber das nur am Rand. Bring diese Stellen nicht in die Gruppe hinein, das wäre zu viel Stoff. Ist einfach für dich zur Vorbereitung gedacht ;-) Für die Gruppenzeit orientiere dich an folgendem:
Ankommen (Eisbrecher) 10 Min
Stell deiner Gruppe eine dieser Fragen:
Sacharja war ein Prophet. Propheten sprechen ins Leben von den Leuten hinein. Decken Zusammenhänge auf, die nur Gott wissen kann. Bringen aber auch Dinge in Erinnerung, die ja bereits in der Bibel aufgeschrieben waren. Es gibt auch heute prophetisch begabte Christen, die dasselbe tun können. Hast du mal erlebt, wie jemand auf diese Art in dein Leben geredet hat? Erzähle uns davon, wenn du möchtest. Was hat das bei dir ausgelöst? (Achtung: widersteht der Versuchung, hier theoretisch darüber zu sprechen. Es ist eine Eisbrecherfrage mit dem Ziel, einander in der Gruppe näher kennen zu lernen)
Sacharja hatte 8 “Nachtgesichte” - vermutlich Träume (Sach 1-6). Hattest du auch schon einen Traum, von dem du denkst, dass er eine tiefere Bedeutung hatte? Möchtest du ihn uns in der Gruppe erzählen?
Bibelzeit über Sacharja 6,9-15 - 25 Min
E.V.A.:
entdecken
Hier beschreibt Sacharja eine “prophetische Handlung”, die er im Auftrag des Herrn wirklich tat.
Frage: Was stellt ihr euch unter einer “prophetischen Handlung” vor? (etwas tun, was eine symbolische (tiefere?) Bedeutung hat; wodurch Gott etwas Bestimmtes sagen will; ein praktisches Gleichnis)
Beispielfragen: Welche Personen kommen vor? Welches sind die Schlüsselpersonen (Jeschua und Sacharja). Welches ist der rote Faden der Handlung (V.10-12a und V.14)? Also: was musste Sacharja genau tun? Welches ist die Botschaft, die Sacharja über Jeschua sagen musste (V.12-13)? Und was ist die Botschaft an alle (V.15).
vertiefen
An dieser Stelle könnt ihr eine Tiefenbohrung machen. Beispielfragen:
Was könnte es bedeuten, dass hier ein Priester, der den Tempel bauen wird, gekrönt wird, ? (Für mich ein Hinweis auf Jesus (= Jeschua), in welchem der königliche und priesterliche Messias zusammen kommt. Vgl. Heb 4,14-5,10)
was könnte mit dem “Spross” gemeint sein? (Vgl. Sach 3,8; Jes 11,1; Jer 23,5 und Lk 1,78 - lies diese Stellen nur dann, wenn ihr dem “Spross”-Thema nachgehen wollt. Bibelsafaris sind eine tolle Sache, aber sie brauchen euch auch viel Zeit. Lass dich führen, ob du es nur in 1-2 Sätzen zusammenfassen möchtest oder ob ihr hier tiefer reingeht.)
Was bedeutet Vers 15 mit den Leuten aus fernen Ländern - und der Bedingung zum Gehorsam? (Hinweis: Einerseits ist es die Sammlung der Juden und Israeliten, die auch im Buch Esra und Nehemia beschrieben ist. Andererseits schwingt darin auch die Weltmission von der Gemeinde Jesus’ mit)
anwenden
Anwendungsbereiche sind z.Bsp.: Anbetung von Jesus, unsere Hingabe & Gehorsam (V.13 und 15b); unsere Mitarbeit im Gemeindebau (V.15 - 1 Petrus 2,5)
Beispielfragen: Wie kann dieser Bibeltext unsere Anbetung von Jesus verschönern? Etc.
Schlussfrage (spätestens nach 20min)
“Und jetzt…?” Was nimmst du für dich heute mit? Was willst du tun? Wofür möchtest du Gott bitten?
Hinweis: gib allen Teilnehmern die Gelegenheit, zur Schlussfrage mindestens einen Satz zu sagen.
Gebetszeit (10 Min)
Betet füreinander: für das Anwenden der «Und jetzt…»-Frage
Sendung (5 Min)
Segen & Ermutigung
Ermutige, den Bibelleseplan zu Sacharja ab morgen zu lesen. Ermutige, die persönliche “Und jetzt...” Aussage nicht zu vergessen. Schliesse die Zeit ab, indem du ein Segnungsgebet für alle Gruppenteilnehmer betest.
Beispiel:
Der Herr begegne dir als dein Priester und als dein König.
Der Herr reinige dich aus der Quelle im neuen Jerusalem von jeder Sünde und Befleckung.
Der Herr mache dich zu seinem Hausgenossen in seinem geistlichen Tempel, der Gemeinde.
Der Herr erfülle dich mit seinem Geist der Gnade und des Gebets.
Amen
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