Predigt - Jetzt bereit sein und dann auch noch!

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Wir als Christen sollten unseren Glauben am Brennen halten und auf diese Weise bereit sein für Jesu Wiederkunft, auch bei Verzögerung!

Notes
Transcript
Hallo + Grüße nach Eppingen und in den Livestream

Einleitung

Jesus erzählt in der Bibel immer wieder Gleichnisse, das sind Geschichten die etwas verdeutlichen sollen. Wir Menschen verstehen Zusammenhänge besser, wenn wir ein Bild vor Augen haben, das den Zusammenhang gut beschreibt oder verdeutlicht. Jesus nutzt bei seinen Gleichnissen oft irgendwelche Szenen aus dem Alltag der Menschen, manchmal geht es um Landwirtschaft, oder um Hausbau oder Feste. Manchmal übertreibt Jesus sogar etwas in seinen Geschichten, damit die Zuhörer wirklich verstehen, welchen Punkt er deutlich machen will. Denn hinter jedem Gleichnis, steckt auch eine Botschaft, die es zu erkennen gilt.
Heute schauen wir uns ein spezielles Gleichnis an und schauen mal, was da alles so drin steckt und Jesus uns sagen will.

Bibeltext

Wenn ihr mitlesen wollt, dann schlagt gerne mal Matthäus 25 auf. Wer keine Bibel dabei hat, kann hier auch am Bildschirm mitlesen. Es geht um das Gleichnis der 10 Jungfrauen. Wir werden es erst einmal lesen und dann Stück für Stück erklren.
1 Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam entgegen.
2 Aber fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug.
3 Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit.
4 Die klugen aber nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen.
5 Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.
6 Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen!
7 Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig.
8 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen verlöschen.
9 Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zum Kaufmann und kauft für euch selbst.
10 Und als sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen.
11 Später kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf!
12 Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht.
13 Darum wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde.
Das ist also die Geschichte. 10 Frauen warten auf den Bräutigam und es ist wohl wichtig, dass ihre Lampen brennen. Und vielleicht geht es euch genauso wie mir: Ich habe direkt ziemlich viele Fragen. Wer sind diese 10 Frauen überhaupt. Und wo warten sie, und warum kommt der Bräutigam erst so spät? Und warum ist das mit den Lampen so wichtig? Sowieso ist die Geschichte etwas konstruiert, oder sagen wir überspitzt. Die verpeilten Brautjungfern, der strenge Bräutigam. Wo kann man bitte mitten in der Nacht Lampen-Öl kaufen?
Also erstens, es ist ein Gleichnis und darf durchaus etwas überspitzt sein. Und zweites geht es um die Botschaft, die das Gleichnis vermitteln will. Und dem ganzen auf den Grund zu gehen, müssen wir erst mal verstehen, wie eine Hochzeit damals überhaupt abgelaufen ist. Und erst am Ende der Predigt kommen wir dann wieder zum Gleichnis zurück.

Jüdische Hochzeit

Der jüdische Hochzeitsritus besteht, damals wie heute, aus der Verlobung und der eigentlichen Heirat.
Bräutigam kommt zur Verlobung
Für die Verlobung zog der Bräutigam los zum Haus der Braut und steckte ihr ein Ring an den Finger. Es war egal wo die zukünftige Braut wohnte, ob am anderen Ende der Straße oder am anderen Ende der Welt. Der Bräutigam zog los zum Haus der Braut und die Braut hat ihm geöffnet. Nach dem Ring-Anstecken wurde der Ehevertrag verlesen, in dem u.a. enthalten ist, welche Pflichten der Mann gegenüber der Frau hat. Das war schon damals sehr fortschrittlich, denn in den meisten anderen Völkern hatten Männer gegenüber ihren Frauen keine Pflichten. Nach Verlesung des Ehevertrags trinken die Brautleute Wein aus einem Kelch. Der eine Kelch symbolisiert den gemeinsamen Ehebund, den beide eingegangen sind. Danach war die Verlobung abgeschlossen, man war einander versprochen und konnte die Hochzeit planen. Während heutzutage in Israel die Verlobung und Hochzeit in einem Aufwasch gefeiert werden, also direkt hintereinander, war es zur Zeit der Bibel üblich, dass dazwischen noch einige Monate lagen.
Preis/Lösegeld wird bezahlt für die Braut
Dann wurde ein Brautpreis vereinbart, den der Bräutigam an den Vater der Braut zu bezahlen hatte, das waren entweder Geld, Güter oder Arbeitszeit. Auch darin verstand man eine Wertschätzung der Frau. Man musste Einsatz zeigen, um der Frau gerecht zu werden.
Bevor die Braut geholt wird, wird alles vorbereitet
Und es musste erst einmal alles für die Hochzeit und das Leben danach vorbereitet werden, bevor der Bräutigam seine Braut zu sich holen konnte.
Über den Zeitpunkt entscheidet Vater des Bräutigams
Wann die Hochzeit im alten Israel stattfinden würde, entschied übrigens der Vater des Bräutigams und nicht der Bräutigam selbst. Der Vater legte den Zeitpunkt der Hochzeit fest.
Bräutigam kommt ein zweites Mal um die Braut zu holen
Wenn es dann soweit ist, und die Hochzeit endlich da ist, wird die Braut vom Bräutigam abgeholt und zu ihrem neuen Zuhause geführt. Normalerweise holt der Bräutigam seine Braut um die Mitternachtsstunde zu sich: Dann erklingen Schofar-Hörner und eine Schar von Menschen mit Fackeln sind auf der Straße geradewegs zum Haus der Braut. Die Braut wird abgeholt und die gesamte Hochzeitsgesellschaft macht sich auf den Rückweg zum Haus des Bräutigams bzw zur Location, also zu dem Ort der Feier an dem die Hochzeit stattfindet.
Der Bräutigam lädt ein zum (Hochzeits-)Fest
Während der Hochzeitsfeier gibt es auch dann Essen, es wird fröhliche Musik gespielt und es wird getanzt. Also wie eine Hochzeit eben so ist.
Soweit mal in aller Kürze, wie man zur Zeit der Bibel (und auch heute noch in Israel) geheiratet hat.

Kirche als Braut

In der Bibel wird immer mal wieder gesagt, dass die Kirche die Braut Jesu ist. Damit können wir eher weniger anfangen. Aber ich will euch etwas zeigen. Jesus wird als Bräutigam dargestellt und wir als die Braut. Und jetzt schauen wir nochmal, die Parallelen an.
Damit es eine Hochzeit geben kann, muss der Bräutigam von seinem Haus zum Haus der Braut reisen. Jesus verließ den Himmel und kam zur Erde. Die Braut kann nie zum Bräutigam reisen, es ist immer der Bräutigam der zur Braut kommt. Auch wir können niemals alleine von uns aus zu Gott oder in den Himmel kommen. Es ist Gott, der zu dir kommt. Er kommt zu dir, in dein Haus, in dein Leben. Egal wo du wohnst, egal wie weit du entfernt bist. Gott kommt und klopft an deine Herzenstür. Unsere Aufgabe ist dieselbe wie die der Braut: Wir müssen die Türe aufmachen.
Es wird ein Brautpreis bezahlt. In der Bibel wird der Tod Jesu und das Blut, welches dabei vergossen wurde als „Preis“ und „Lösegeld“ verstanden, das für die Menschen gezahlt wurde. (1. Petr 1,18-19 / 1. Kor 6,20: „Denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib!“)
Es musste erst einmal alles für die Hochzeit und das Leben danach vorbereitet werden, bevor der Bräutigam seine Braut zu sich holen konnte. Jesus sagt in Joh 14,2-3 “Denn im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Sonst hätte ich euch nicht gesagt: Ich gehe hin, um dort alles für euch vorzubereiten. Und wenn alles bereit ist, werde ich zurückkommen, um euch zu mir zu holen. Dann werdet auch ihr dort sein, wo ich bin.”
Auf die Frage, wann denn Jesus ein zweites Mal auf die Erde kommt, antwortet Jesus: „Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.“ (Mk 13,32). Ich hab gesagt, wann die Hochzeit stattfindet, entscheidet der Vater des Bräutigams und nicht der Bräutigam selbst. So auch bei Jesus.
Es wird ein großes Hochzeitsfest geben. Jesus redet davon und lädt dazu ein. Jesus selbst sagt in Mt 22,2: Das Himmelreich gleicht einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete. Wenn Jesus ein zweites Mal auf diese Erde kommt, dann um uns abzuholen für ein großes Fest im Himmel.
Jesus ist der Bräutigam und wir sind die Braut. Jetzt versteht ihr das größere Bild.
Und jetzt kommen wir zurück zu unserem Gleichnis.

Gleichnis der 10 Jungfrauen.

Im Gleichnis der 10 Jungfrauen warten 10 Brautjungfern vor der Hochzeitslocation auf die Rückkehr des Bräutigams. Der Bräutigam war unterwegs um seine Braut zu holen und ist jetzt mit seinen Freunden auf dem Rückweg um gemeinsam zu feiern.
Bildebene des Gleichnisses
Die 10 Damen warten als eine Art Empfangskomittee auf den Bräutigam und die Gesellschaft.
Warten auf die Ankunft des Bräutigams
Die Herausforderung, keiner weiß genau, wann der Bräutigam kommt.
Keiner weiß, wann der Bräutigam kommt.
Es scheint, als müssten die Lampen der Jungfrauen bei Ankunft des Bräutigams brennen. Warum genau, wird nicht erwähnt. Aber es geht darum, dass die Frauen bereit sind. Das „Bereit-Sein“ der Frauen hängt also von dem Brennen ihrer Ölkerzen ab.
Ziel ist es: Bereit zu sein! => Lampe muss brennen
Wessen Lampe nicht brennt, der verpasst die Hochzeit.
Keine brennende Lampe => Hochzeit verpasst
Sachebene des Gleichnisses:
Was bedeutet das Gleichnis? Der Bräutigam steht sinnbildlich nach wie vor für Jesus. Allerdings sind wir in dieser Geschichte nicht die Braut, sondern dieses Mal sind wir eine dieser 10 Jungfrauen. Dazu kommen wir aber gleich.
Erst einmal bleiben wir bei Jesus. Jesus wird genau wie der Bräutigam unerwartet wieder kommen und alle zu sich holen, deren Lampe brennt.
Der Apostel Paulus beschreibt uns sogar, wie es ist wenn Jesus wiederkommt in 1 Thess 4,16-17, ich lese euch das mal vor:
„Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen, wenn der Befehl ergeht, der Erzengel ruft und die Posaune Gottes erschallt. (…) Dann werden wir immer beim Herrn sein.“ (1 Thess 4,16-17).
Paulus beschreibt das zweite Kommen Jesu wie ein plötzliches Kommen, ähnlich dem eines Bräutigams. Wir wissen nicht, wann es soweit ist. Es kann jederzeit passieren. Irgendwann wird Jesus wieder auf diese Erde kommen.
Deshalb sollten wir bereit sein. Wenn Jesus wiederkommt, dann sollten unsere Lampen brennen, womit der Glaube gemeint ist. Viele Menschen fangen mit einem brennenden Glauben an Jesus an, doch ihr brennender Glauben verlischt langsam. Wenn Jesus wiederkommt, dann will er bei uns einen brennenden Glauben sehen.
Jesus will uns mit diesem Gleichnis fragen, ob wir bereit sind, wenn er wieder kommt?

Kernaussage

Die Kernaussage lautet:
Wir als Christen sollten unseren Glauben am Brennen halten und auf diese Weise bereit sein, wenn Jesus wiederkommt.
Genau darum geht es. Den Glauben am Brennen halten. Ich persönlich glaube, es dauert nicht mehr lange bis Jesus wiederkommt.
In unserem Gleichnis kam Jesus als Bräutigam später als erwartet. Im einem anderen Gleichnis was kurz vorher in der Bibel zu finden ist, kommt Jesus zu früh (Mt 24,45-51). Letztlich wissen wir es nicht.
Darum sollte unser Motto lauten: Jetzt schon bereit sein und dann auch noch!

Übergabegebet

Wenn du Jesus noch nicht als deinen Herrn und Retter angenommen hast, dann kannst du das ganz einfach tun. Ich spreche jetzt ein Gebet und du darfst einfach im Stillen mitbeten. Jeder darf mitbeten.
»Herr Jesus Christus, ich brauche dich.
Du liebst mich und deshalb möchte ich mich dir anvertrauen.
Ich glaube, dass du als der Sohn Gottes für meine Sünde gestorben bist.
Vergib mir bitte alle meine Schuld und sei mein Herr und Erlöser.
Bitte übernimm du die Leitung in meinem
Leben. Erfülle mich mit der Kraft deines Heiligen Geistes und verändere mich, wie du mich haben möchtest.
Danke, dass du mein Gebet erhörst und mich so annimmst, wie ich bin.
Amen.«
Wenn du dieses Gebet zum ersten Mal gebetet hast, dann bist du Jetzt ein Kind Gottes und deine Lame hat angefangen zu brennen. Bleib dran und gieße Öl nach, damit deine Lampe nicht erlischt. Komm auf uns zu wenn du dieses Gebet mitgebetet hast, wir wollen dir helfen weitere Schritte im Glauben zu gehen.
Lasst uns den Glauben am Brennen halten und bereit sein, wenn Jesus wiederkommt.
Amen.
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