Predigt Pfingstmontag 2022

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Entstehung der Gemeinde Der Wert der Gemeinde

Schlachter 2000 Kapitel 2

37 Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder?

38 Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. 39 Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.

40 Und noch mit vielen anderen Worten gab er Zeugnis und ermahnte und sprach: Laßt euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht! 41 Diejenigen, die nun bereitwillig sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tag etwa 3 000 Seelen hinzugetan.

42 Und sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.

43 Es kam aber Furcht über alle Seelen, und viele Wunder und Zeichen geschahen durch die Apostel. 44 Alle Gläubigen waren aber beisammen und hatten alle Dinge gemeinsam; 45 sie verkauften die Güter und Besitztümer und verteilten sie unter alle, je nachdem einer bedürftig war. 46 Und jeden Tag waren sie beständig und einmütig im Tempel und brachen das Brot in den Häusern, nahmen die Speise mit Frohlocken und in Einfalt des Herzens; 47 sie lobten Gott und waren angesehen bei dem ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich die zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.

Gemeinde entsteht
An Pfingsten ist Gottes Geist in das Leben der Menschen getreten.
Zuerst auf die Jünger, dann aber passiert etwas sehr interessantes, der Geist Gottes nutzt die Jünger um den Willen Gottes zu verkündigen. Er befähigt die Jünger, gibt ihnen Kraft, Mut und die nötigen Gaben um seinen Willen in die Welt hinaus zu rufen.
Wer das Wort Gottes annahm und Buße tat, erhielt wiederum das Geschenk, (die Gabe) des heiligen Geistes.
Was auch heute so ist.
Wer die Tat Christi am Kreuz für sein Leben in Anspruch nimmt, seine Sünden bekennt und auf Christus vertraut, dem gibt der Herr Erlösung und seinen Geist.
Der Geist führt nun alle zusammen
Die, die einen gemeinsamen Sinn im Leben haben, ein gemeinsames Ziel, kommen zusammen, denn sie unterscheiden sich nun vom Rest der Welt.
Der gemeinsame Geist eint sie.
Später trennt er auch zum Teil wieder, doch nur damit an anderen Stellen Gemeinden entstehen, die wiederum in der Einheit des Geistes zusammen leben können.
Die wiederum gemeinsam Wachsen können und dann das Evangelium weitergeben können.
Der Geist wirkt am Menschen und gebraucht den Menschen dadurch für andere Menschen.
Worum geht es mir hier?
Um den Wert und Nutzen der Gemeinde, in der der Geist Gottes wirkt.
Gottes Plan mit dem Menschen, war schon immer das er sich um die Schöpfung kümmern sollte.
1.Mose
Schlachter 2000 Kapitel 1

26 Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht!

27 Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.28 Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde!
Gott hat doch alles in seiner Hand, warum hat er es nicht so gemacht, das es keinen weiteren Verantwortlichen braucht?
Der Mensch kann nichts erschaffen, denn er kann nur vorhandenes Verarbeiten. Aber nicht aus dem Nichts heraus schaffen, wie es Gott getan hat.
Warum so jemanden dann die Verwaltung anvertrauen? Gott könnte es doch viel Besser verwalten.
Hätte er machen können und doch ist sein Plan von vornherein ein anderer.
Er möchte, das der Mensch sich kümmert und handelt.
Mit dem Sündenfall, dann das Problem, das der Mensch auch nicht selbst wieder in Ordnung bringen kann.
Der Mensch bleibt auch hier von der Gnade des Schöpfers und Erlösers abhängig.
Also weder in der Schöpfung, noch in der Erlösung ist der Mensch in der Lage etwas beizutragen.
Gott muss in seiner Gnade. Leben und Erlösung schenken.
Dennoch entscheidet sich Gott auch nach dem Sündenfall, den Menschen mit einzubinden.
Nicht um die Erlösung zu bewirken, aber doch um den Weg der Versöhnung mit weiterzugeben.
Der Mensch bekommt die Aufgabe von Christus zu erzählen, die Aufgabe die Erlösung durch Christus und den Sieg Christi zu verkünden.
Doch diese Aufgabe ist nicht ganz so leicht. Denn
Schlachter 2000 Kapitel 10

Matthäus 10,16

16 Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!

Satan will die Erlösung verhindern, er Kämpft gegen die von Christus beauftragten, die Menschen wehren sich gegen die Botschaft von Christus, weil sie ihre Schuld nicht sehen wollen.
Johannes 3
Schlachter 2000 Kapitel 3

19 Darin aber besteht das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse.

Wie Schafe unter Wölfen lebt nun der Mensch der Christus verkündigen möchte.
Da braucht es in erster Linie den Geist Gottes um, den Mut zu haben, sich der Gefahr zu widersetzen.
Und so rüstet der Geist uns aus mit den Gaben, die wir brauchen. Doch auch hier, kann man ein interessantes Vorgehen Gottes erkennen.
Er gibt verschiedenen Menschen verschiedene Gaben.
1.Kor.12 7-11
Schlachter 2000 (Kapitel 12)
7 Jedem aber wird das offenbare Wirken des Geistes zum [allgemeinen] Nutzen gegeben.
8 Dem einen nämlich wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber ein Wort der Erkenntnis gemäß demselben Geist; 9 einem anderen Glauben in demselben Geist; einem anderen Gnadengaben der Heilungen in demselben Geist; 10 einem anderen Wirkungen von Wunderkräften, einem anderen Weissagung, einem anderen Geister zu unterscheiden, einem anderen verschiedene Arten von Sprachen, einem anderen die Auslegung der Sprachen.11 Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist, der jedem persönlich zuteilt, wie er will.
Der Geist Gottes selbst entscheidet, wem er welche Gaben schenkt.
Und nicht jeder bekommt alles.
Damit bleiben wir abhängig von Gott, aber auch von anderen Menschen.
Keiner von uns wird zum Superheld, keiner kann dauerhaft alleine kämpfen, sondern wir brauchen andere Menschen die andere Gaben mit sich bringen.
Wir wurden so nicht geschaffen, der Mensch ist Beziehungsorientiert.
Und in der Austeilung der Gaben Gottes ist es so, das Gott dafür sorgt, das wir einander brauchen und uns nicht von der Gemeinschaft isolieren.
So wird einem Menschen ein Wort gegeben, das tröstet, ermahnt, erbaut oder ermutigt.
Dem anderen wird gegeben die Not anderer zu sehen und zu ihnen zu dienen.
Wieder jemand kann gut zusammenhänge verstehen und erklären, weil er die Gabe der Lehre hat.
oder jemand hat die Gabe, den Menschen das Evangelium auf besondere Weise nahe zu bringen.
Die Gemeinde wird dadurch zu einem großen ganzen, in dem Christus durch seinen Geist wirkt.
1. Korinther 12,12 SLT
Denn gleichwie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des einen Leibes aber, obwohl es viele sind, als Leib eins sind, so auch der Christus.
Oft erwarten wir, dass der andere genauso handelt wie ich es tun würde.
Dabei beachten wir aber vielleicht nicht die Unterschiedlichkeit der Fähigkeiten und Gaben.
Dann entsteht ganz schnell Frust durch eine falsche Erwartungshaltung.
Wir sollten lieber von den Stärken unseres nächsten profitieren, anstatt uns an den Schwächen zu stören.
Gleich zu sein. Scheint zunächst einfacher, doch es gibt uns nicht was wir brauchen und ist am Ende schädlich.
Wir können uns nicht ausschließlich von Pizza ernähren, aber auch nicht ausschließlich von Salat.
Wir brauchen von allem etwas.
Denn sonst treten irgendwann Mangelerscheinungen auf.
Genauso in der Gemeinde, wir können weder auf die Ermahnung verzichten, noch auf den Trost.
Wir können auch nicht zurechtkommen, wenn uns niemand in praktischen Dingen hilft.
Stellt euch vor es Gäbe nur Trost und Zuspruch. Wer würde uns herausfordern. Stellt euch vor es gäbe nur Ermahnung, wer würde unsere Geschundene Seele wieder aufrichten.
So wirkt der Geist Gottes in der Gemeinde und gibt uns was wir brauchen um für Christus als Schafe unter Wölfen leben zu können.
Wofür sind wir zusammen? Zweck der Gemeinschaft
Wir sollen uns gegenseitig helfen, ein leben zur Ehre Gottes führen zu können. Um uns gegenseitig aufzubauen, damit wir in dieser Welt standhaft sein können.
Doch wie tun wir das? In dem wir vom anderen Fordern, sich an unsere Spielregeln zu halten und ihn ignorieren oder verachten, wenn er es nicht tut?
Ich hoffe nicht. Und doch neigen wir schnell dazu.
Wir fordern, wir erwarten und ärgern uns wenn unsere Erwartungen nicht erfüllt werden.
Doch wie viele denken wirklich, was kann ich tun um dem anderen aus seiner Not zu helfen?
Wie kann ich meinen Glaubensgeschwistern dienen?
Was kann ich für andere tun?
Wir alle haben Gaben von Gott bekommen, doch nicht für uns selbst um uns unserer Stärken zu rühmen.
Römer 15,1–3 SLT
Wir aber, die Starken, haben die Pflicht, die Gebrechen der Schwachen zu tragen und nicht Gefallen an uns selbst zu haben. Denn jeder von uns soll seinem Nächsten gefallen zum Guten, zur Erbauung. Denn auch Christus hatte nicht an sich selbst Gefallen, sondern wie geschrieben steht: »Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen«.
Die Gaben haben wir bekommen um unserem nächsten zu dienen, ihn zu erbauen.
Füreinander haben wir unsere Gabe bekommen, für die Menschen die uns Gott in den Weg stellt.
Immer wieder kommt bei solchen Texten wie in Römer 15 die Frage auf, wer ist der Starke und wer der Schwache.
Und sicher gibt es Menschen die gefestigter sind und Menschen die sich schwerer tun.
Aber betrachten wir es doch mal etwas alltäglicher und allgemeiner
Wer ist denn wirklich der Schwache und wer der Starke
Du
in beiden fällen
ich
in beiden fällen
Warum? Weil wir alle in Situationen kommen, wo wir die Schwachen sind. Situationen die uns all unsere Kraft kosten,
oder bei denen uns die Fähigkeiten fehlen, das Problem zu lösen.
Gleichzeitig haben wir alle Situationen in denen wir nicht in dieser Position sind, sondern unsere Stärken zum Vorschein kommen können.
Du hast eine besondere Gabe von Gott. Feier dich nicht selbst dafür, sondern schau wie du sie für deine Mitmenschen einsetzen kannst.
Du selbst wirst irgendwann an deine Grenzen kommen, und dich freuen, wenn da jemand ist der dich auffängt.
Wir sind nicht da um zu verurteilen oder die anderen zum nach unten Vergleich zu nutzen. Damit wir mehr hervorstrahlen.
Wir sind da um uns gegenseitig zu stützen und der Geist Gottes hat uns dafür alles gegeben was wir brauchen.
Der Geist nutzt den einzelnen unterschiedlich und stattet ihn auch unterschiedlich aus, damit es an nichts mangelt.
Wer hat das was wir haben.
Das es für jeden von uns jemanden gibt der uns durch seine Gaben stärken kann und gleichzeitig können wir den anderen durch unsere Gaben stärken.
Der Geist schafft hier ein Gleichgewicht.
Da wo das Gleichgewicht nicht vorhanden ist, müssen wir uns auch Fragen, ob wir nach dem Willen Gottes, seinem Geist entsprechend handeln?
Verwenden wir die Gabe die uns der Geist Gottes nach seinem Willen gegeben hat oder lassen wir sie liegen?
Wir haben diese Gabe nicht für uns bekommen, sondern für andere.
Wenn wir die Gabe nicht einsetzen, enthalten wir unseren Glaubensgeschwistern etwas vor, dass ihnen von uns zusteht.
Gaben sind kein Mittel der persönlichen Profilierung, damit jeder sehen kann wie talentiert und gesegnet ich bin.
Gaben sind Geschenke, die wir bekommen haben um sie an andere weiterzugeben.
Gemeinde ist kein Ort der Selbstdarstellung, sondern der gegenseitigen Stärkung und Hilfe.
Das bedeutet natürlich auch, das Korrektur geschehen muss. Und auch dazu sind wir aufgefordert.
1. Thessalonicher 5,11 SLT
Darum ermahnt einander und erbaut einer den anderen, wie ihr es auch tut!
Aber natürlich mit dem Ziel der Verbesserung und Erbauung und nicht um den anderen zu entmutigen.
Ermahnung in Liebe und mit Vorsicht aber dennoch ohne das uns die Angst lähmt. Das ist eine Herausforderung.
Vor der wir uns aber nicht drücken dürfen
Dabei ist zu beachten:
Die Akzeptanz unterschiedlich schnellem Wachstums und damit Verbunden, die Liebe zu den Glaubensgeschwistern, trotz Problemen und Unterschieden
Wir können nicht, erwarten das jeder in seiner Entwicklung gleich schnell ist. Manchmal braucht es Zeit und Geduld.
Doch die
Gemeinschaft die Gott uns durch seinen Geist schenkt ist eine besondere, die wir mit viel Wertschätzung betrachten sollten.
Epheser 4,11–17 (SLT)
Und Er hat etliche als Apostel gegeben, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Hirten und Lehrer, zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus, bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus; damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen, sondern, wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus. Von ihm aus vollbringt der ganze Leib, zusammengefügt und verbunden durch alle Gelenke, die einander Handreichung tun nach dem Maß der Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Gliedes, das Wachstum des Leibes zur Auferbauung seiner selbst in Liebe.
Das sage und bezeuge ich nun im Herrn, daß ihr nicht mehr so wandeln sollt, wie die übrigen Heiden wandeln in der Nichtigkeit ihres Sinnes,
Ab Pfingsten haben wir ein verändertes Leben. Vorher war es noch wie bei den anderen. Aber mit Pfingsten, kommt ein Beistand, ein neues Ziel und eine neue Gemeinschaft.
Wir müssen nicht mehr durch den Betrug der Menschen geblendet werden, von falschen Zielen, falschen Vorstellungen und falschen Hoffnungen.
Sondern wir dürfen fest werden in der Beziehung zu Christus.
Das dürfen wir in dem wir die Gemeinschaft der Gemeinde nutzen und uns in diese Gemeinschaft einbringen, mit den Gaben die uns der Geist Gottes gegeben hat.
Lasst uns füreinander da sein, weil unser aller Leben Christus gehört.
Lasst uns gemeinsam nutzen was Gott uns gegeben hat.
Denn so hat Gott Gemeinde gewollt.
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