Heute: Ihr seid der Tempel des Heiligen Geistes

Tempel-Stories!

Tempel sind Orte, wo ein Gott verehrt wird. Sie sind Ausdrucksformen einer Religion - oder einer Lebenshaltung. Tempel sind heute manchmal Touristenattraktionen, wie der Angkor Wat Tempel in Kambodscha. Oder sie dienen immer noch dem religiösen Leben - sogar, wenn nur noch ein Bruchteil davon übrig ist, wie bei der Klagemauer in Jerusalem.

Manchmal spricht man auch von einem Einkaufstempel. Die Frage ist: welcher Gott wird dort verehrt? Jesus sagte mal: ihr könnt nicht zwei Herren dienen. Entweder dient ihr dem Mammon, oder ihr dient Gott.

Was macht einen Ort zu einem richtigen Tempel? Was gehört dazu? Was nicht? (Gespräch an Tischen. Anschliessend zusammentragen)

Ort der Verehrung und Anbetung einer Macht. Einer Gottheit geweiht. Ein Heiligtum.

Altar, Opfer - etwas wird hingegeben, um etwas zu empfangen. Hingabe und Erlösung.

Wohnung Gottes bei den Menschen. Ort der Begegnung mit Gott.

Eigentlich gab es im Christentum keine Tempel. Die Kirchengebäude, welche mit Altar und Heiligtum ausgerüstet sind, haben ihre Inspiration nicht vom neutestamentlichen Gottesdienst, sondern vom alttestamentlichen Gottesdienst im Tempel. Wir leben in der Zeit nach Jesus Christus. In der Zeit der Gemeinde. Es hat sich etwas geändert. Lasst uns dem auf die Spur kommen.

Story von “Gottes Wohnung bei den Menschen” siehe Übersicht (abgedruckt im Bibelleseplan)

Hermeneutischer Impuls

Ich erinnere noch einmal:

Achte auf den roten Faden der Bibel

Lies die Bibel nach dem EVA-Prinzip

Erkläre die Bibel mit der Bibel

Lies die Bibel mit dem Heiligen Geist

Der Tempel in Jerusalem war ein heiliger Ort, als Ort des Opfers und der Erlösung und als Gottes Wohnung bei den Menschen. Jesus hat ihn als “Haus meines Vaters” bezeichnet. Hat ihn gereinigt, Händler vertrieben. Aber als Jesus am Kreuz starb, ist der Vorhang im Tempel zerrissen. Dieser Vorhang schloss die allermeisten Menschen aus - sie konnten Gott nicht direkt begegnen. Der Vorhang ist zerrissen. Der Zugang zu Gott ist frei - durch den Tod von Jesus am Kreuz. Jesus ist gleichzeitig der Priester, der dort hineingeht - und das Opfertier, welches ein für allemal die Versöhnung zwischen Gott und Menschen ermöglicht.

Jesus kündigt dann an, dass der Tempel in Jerusalem zerstört werden würde. Das geschah dann auch 70 nach Christus. Hebräer 8,13 sagt aus, dass mit Jesus der neue Bund zum Durchbruch gekommen ist - und es darum den alten Tempel nicht mehr brauchte:

Hebräer 8,13 NLB

Wenn Gott von einem neuen Bund spricht, bedeutet dies, dass er den ersten für veraltet erklärt. Der alte Bund ist damit überholt, und sein Ende steht bevor.

Wir sind im Heute angekommen.

Die Geschichte des Tempels HEUTE

Vor einer Woche haben wir gelernt, dass Jesus seinen Körper als Tempel bezeichnet hat (Joh 2,21). Aus anderen Bibelstellen wissen wir, dass die Gemeinde als der Leib Jesus’ bezeichnet wird (z.Bsp. 1 Kor 12,27)

Jesus’ Leib = Tempel Gottes

Gemeinde = Jesus’ Leib

Also: Gemeinde = ?

Die Gemeinde als Tempel Gottes? Das Bibelprojekt bringt diesen Gedanken folgendermassen auf den Punkt:

Das Bibelprojekt “Tempel” über die Gemeinde als Tempel Gottes: https://youtu.be/2kmsby9Qy4I?t=209

Was sind die Aussagen?

Jesus = der wahre Tempel

Gläubige werden zu Minitempeln

Bilden Gemeinschaften von Menschen, in denen Gott ruht und herrscht.

Ich zeige euch einige Bibelstellen aus dem Neuen Testament, welche das beschreiben.

Unser Körper als Tempel

1. Korinther 6,18–20 (NLB)

Deshalb haltet euch fern von aller Unzucht! Keine andere Sünde hat so große Auswirkungen auf den Körper wie diese, denn Unzucht ist eine Sünde gegen den eigenen Körper.

Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, der in euch lebt und euch von Gott geschenkt wurde? Ihr gehört nicht euch selbst, denn Gott hat einen hohen Preis für euch bezahlt. Deshalb ehrt Gott mit eurem Leib!

Fazit: es spielt eine grosse Rolle, wie wir leben! Denn wir wollen doch Gott mit unserem Leib ehren. Das hat Einfluss auf unseren Umgang mit Sexualität.

Die Gemeinde als Tempel

Epheser 2,20–22 (NLB)

Wir sind sein Haus, das auf dem Fundament der Apostel und Propheten erbaut ist mit Christus Jesus selbst als Eckstein.

Dieser Eckstein fügt den ganzen Bau zu einem heiligen Tempel für den Herrn zusammen. Durch Christus, den Eckstein, werdet auch ihr eingefügt und zu einer Wohnung, in der Gott durch seinen Geist lebt.

Fazit: die Gemeinde ist ein Bau. Der Eckstein, das Fundament ist Jesus. Und wir sollen uns einfügen lassen. Dieser Tempel wächst - und das Wachstum schenkt Gott.

Dazu passt auch 1 Petrus 2,5 - diesen Vers gebe ich euch mit für die Tischgespräche anschliessend an diesen Input (siehe Notizen unten)

1. Korinther 3,16–17 (NLB)

Erkennt ihr denn nicht, dass ihr der Tempel Gottes seid und dass der Geist Gottes in euch wohnt? Gott wird jeden ins Verderben stürzen, der diesen Tempel verdirbt. Denn Gottes Tempel ist heilig, und ihr seid dieser Tempel.

Fazit: die Gemeinde ist heilig. Sie ist eine Wohnung des Heiligen Geistes. Es spielt eine Rolle, wie eine Gemeinde ist. Gemeinde sein ist eine heilige Berufung!

2. Korinther 6,16–18 (NLB)

Und welche Gemeinschaft kann zwischen dem Tempel Gottes und Götzenbildern bestehen? Denn wir sind der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: »Ich will mitten unter ihnen sein und mitten unter ihnen leben. Ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.-

Deshalb verlasst sie und trennt euch von ihnen, spricht der Herr. Rührt ihre unreinen Dinge nicht an, und ich werde euch mit offenen Armen aufnehmen.- Ich werde euer Vater sein und ihr werdet meine Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Allmächtige.«

Fazit: Gott selbst ist mitten unter uns. Wir sind Volk - ja mehr: Gottes Familie. Söhne und Töchter. Und er unser Vater!

Darum ist es notwendig, dass wir nicht eine Gemeinde sind, welche einfach unsere Gesellschaft widerspiegelt. Wir sollen einen wohltuenden Unterschied machen. “Trennt euch” - bedeutet vor allem: trennt euch von dem, was gottlos, antichristlich, babylonisch ist (vgl. bei Sacharja der Aufruf, aus Babylon zu flüchten)

Zukunftsmusik - Gegenwartsmusik

Offenbarung 21,3 NLB

Ich hörte eine laute Stimme vom Thron her rufen: »Siehe, die Wohnung Gottes ist nun bei den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen und sie werden sein Volk sein und Gott selbst wird bei ihnen sein.

Fazit: das, was im Paradies verloren gegangen ist, nämlich die unmittelbare Gegenwart Gottes, wird am Ende wieder hergestellt. Gott wird bei ihnen sein.

Das Bild, welches in Offenbarung beschrieben wird, ist das des neuen Jerusalems, das vom Himmel auf die neue Erde herunterkommt. Dieses Jerusalem wird ausgemessen - erinnert ihr euch an Sacharjas Vision von dem Mann mit der Messlatte - und hier genügt es.

Und dieses Jerusalem wird bezeichnet als die Braut des Lammes.

Offenbarung 21,9–10 NLB

Dann kam einer der sieben Engel, welche die sieben Schalen mit den sieben Plagen getragen hatten, und sagte zu mir: »Komm mit mir! Ich will dir die Braut, die Frau des Lammes, zeigen.« Da nahm er mich im Geist auf einen großen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt, Jerusalem, die von Gott aus dem Himmel herabkam.

Gibt es in diesem neuen Jerusalem wieder einen Tempel?

Diese Frage stellt sich das Bibelprojekt auch: https://youtu.be/2kmsby9Qy4I?t=249

Tatsächlich steht hier in Offenbarung 21:

Offenbarung 21,22 NLB

Kein Tempel war in der Stadt zu sehen, denn der Herr, Gott, der Allmächtige, und das Lamm sind ihr Tempel.

Gott ist der Tempel - das Lamm ist der Tempel. Jesus ist unser Tempel - und er wohnt unter uns. Wir sind seine Gemeinde, sein Leib - und darum sind wir auch Gottes Tempel. Das ist Zukunftsmusik - aber auch Gegenwartsmusik, denn:

Hebräer 12,22–24 NLB

Nein, ihr seid zum Berg Zion gekommen, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, wo Tausende von Engeln sich zu einem Fest versammelt haben. Ihr seid zur Gemeinde der erstgeborenen Kinder Gottes gekommen, deren Namen im Himmel aufgeschrieben sind. Ihr seid zu Gott selbst gekommen, dem Richter aller Menschen. Und ihr seid zu den Geretteten im Himmel gekommen, die nun im Geist bei Gott angekommen und vollkommen gemacht sind. Ihr seid zu Jesus gekommen, dem Vermittler des neuen Bundes zwischen Gott und Menschen, und seid durch sein Blut von Schuld gereinigt worden. Und sein Blut verkündet etwas viel Besseres als das Blut Abels.

Ihr seid gekommen. Nicht: ihr werdet kommen.

Das himmlische Jerusalem - es kommt in Vollendung. Aber es ist schon hier - in der “Baustelle Gemeinde”. Gott wohnt in einer Baustelle. Gott wohnt unter uns. Hier, jetzt, halleluja!

Kirche zum Begegnen: Freude an Gottes Gegenwart

Geniessen wir das! Ich möchte mir das bewusst machen. Die Gemeinde ehren als Leib von Jesus.

Ich möchte auch die Sacharja-Stellen zu Herzen nehmen: viele Völker werden nach Jerusalem kommen, werden einen Juden am Kleid fassen und sagen: wir haben gehört, Gott ist unter euch.

Ja, es ist attraktiv, wenn Gott unter Menschen wohnt.

Vertiefungsaufgaben

Bibelleseplan

Bibleproject “Tempel”

Heute Tischgespräch

Anhang: Tischgespräche

Heute sind wir in Gruppen an den Tischen, da wir den Abend mit einem gemeinsamen Essen begonnen haben. Über Leinwand / Karte auf den Tischen geben wir Anregungen fürs Tischgespräch im Anschluss an den Input mit. Die Fragen sind so abgefasst, dass die Gruppe sich selbst organisieren kann.

Der Abend wird mit einem gemeinsamen Lied und/oder einer Segnung abgeschlossen.

Ankommen (Eisbrecher) 10 Min

Anregung für Tischgespräche während dem Essen (vor dem Input)

Erzähl uns mehr.

Was liebst du an deinem Hauskreis am meisten?

Welche andere Gemeinde würdest du gerne einmal besuchen?

Hast du auf einer Reise schon mal einen Tempel besucht?

Kennst du eine besonders eindrückliche Kirche?

Bibelzeit über 1 Petrus 2,5

1. Petrus 2,5 (NLB)

Und nun lasst euch von Gott als lebendige Steine in seinen geistlichen Tempel einbauen. Ihr sollt Gottes heilige Priester sein und ihm geistliche Opfer bringen, die er durch eure Gemeinschaft mit Jesus Christus annimmt!

E.V.A.:

Was sagt der Vers? Entdecken!

Welches sind für die die wichtigsten Wörter? Welche Aufgabe hat Gott? Und was ist unsere Aufgabe?

Was bedeutet das? Vertiefen!

Wie können wir uns einbauen lassen? Was ist mit den geistlichen Opfern gemeint?

Was machen wir damit? Anwenden!

Was kann das für einen Hauskreis bedeuten? Was für eine ganze Gemeinde?

Schlussfrage

“Und jetzt…?”

Gebetszeit

Betet füreinander: für das Anwenden der «Und jetzt…»-Frage

Sendung (5 Min)

Segen & Ermutigung

Wir sind der Tempel des Heiligen Geistes!

Möge Gott in seiner Fülle unter uns wohnen!

Möge Jesus unsere Gemeinde heiligen und mit seiner Kraft aufbauen - zu einer wohltuenden, ansprechenden Wohnung Gottes bei den Menschen.

Möge er euch einbauen als lebendige Steine, welche andere tragen und von andern getragen werden.

Seid gesegnet und gesandt als Töchter und Söhne Gottes in dieser Welt.

Amen.