Jak. 1,13-18 Ursprung, Schranken und Wege aus der Versuchung
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Einleitung
Einleitung
Ein Universitätsprofessor fragte sein Seminar: “Hat Gott die Welt geschaffen?”
Ein Student antwortete “Ja”.
Der Professor fuhr fort: “Wenn Gott alles schuf, dann schuf er auch das Böse. Und weil unsere Taten zeigen wer wir sind, muss Gott böse sein.” (Anm.: Aber zumindest einen biblischen Blick auf das Wesen des Menschen!)
Im Seminar wurde es sehr ruhig.
Dann hob ein anderer Student sein Hand und fragte: “Herr Professor, existiert Dunkelheit?”
Der Professor antwortete: “Ja.”
Der Student antwortete: “Nein, Dunkelheit existiert nicht.
Dunkelheit ist nur die Abwesenheit von Licht.
Das Licht können wir studieren, die Dunkelheit nicht. Wir können ein Newtonsches Prisma benutzen, um weisses Licht in verschiedene Farben zu brechen und die verschiedenen Lichtfrequenzen untersuchen.
Aber wir können nicht Dunkelheit messen. Ein einfacher Lichtstrahl kann in einer Welt der Dunkelheit hinein brechen und sie erhellen.
Wie kann man wissen wie dunkel es irgendwo ist? Indem man das anwesende Licht misst. “Dunkelheit” ist nur ein Wort, das wir verwenden, um einen Zustand zu beschreiben, in dem es kein Licht gibt.”
Der junge Mann fragte: “Herr Professor, existiert das Böse?”
Etwas unsicher antwortete der Professor: “Natürlich!”
Darauf antwortete der Student: “Nein, das Böse existiert nicht; oder zumindest existiert es nicht aus sich selbst heraus. Es ist einfach die Abwesenheit des Guten.
Es ist genau wie “Dunkelheit”, ein Wort das wir benutzen, um die Abwesenheit von Licht zu beschreiben.
Das Böse hat sich nicht selbst erschaffen. Gott hat das Böse nicht erschaffen. Es ist das Ergebnis dessen, was geschieht, wenn die Menschen nicht Gottes Liebe in ihrem Herzen haben. Das Böse ist wie die Dunkelheit, die kommt, wenn kein Licht da ist.”
Der Professor setzte sich hin.
Der Name des Studenten war Albert Einstein.
Das Bild von Licht und Dunkelheit hat seine Grenzen, beschreibt aber gut, das Umfeld, in dem wir uns mit unserem heutigen Predigttext befinden.
Text lesen: Jak 1,19-27
0. Zusammenfassung des ersten Teils
0. Zusammenfassung des ersten Teils
Ich möchte den ersten Teil von letzter Woche mit zwei herausfordernden Imperativen zusammenfassen, die Jakobus uns zuruft:
Freut euch über Prüfungen! Nicht weil wir es so toll finden, herausgefordert zu sein, sondern weil Gott so sein Ziel mit uns erreicht. Und sein Ziel ist ein ewiges.
Selig ist, wer Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben.
Jakobus zeigt hier eine logische Kette auf:
Prüfung -> Glaube -> Gehorsam -> Durchhalten (durch Wiederholung) -> wird am Ende belohnt durch die Krone des Lebens
Heute werden wir noch eine weitere, “nicht ganz so schöne” Kette sehen.
2. Der zweite Imperativ: Betet! Nicht, dass Gott die Prüfungen wegnimmt, sondern dass wir verstehen, was Gott damit erreichen will. Betet um Weisheit.
Heute bekommt unser Thema Prüfungen und Versuchung einen etwas anderen Zungenschlag.
Ich möchte mit euch drei Dinge betrachten:
Den Ursprung der Versuchung (Wir müssen erst verstehen, woher Versuchung kommt und wie sie funktioniert, bevor wir überlegen können, wie wir mit ihr umgehen)
Die drei Schranken der Versuchung
Die Wege aus der Versuchung
1. Der Ursprung der Versuchung
1. Der Ursprung der Versuchung
Wir suchen einen Schuldigen
Wir suchen einen Schuldigen
Wenn ein Mensch eine schwere Straftat begangen hat, dann versucht das Gericht immer seine Schuldfähigkeit zu überprüfen. D.h. Psychologen kramen in der Vergangenheit des „armen“ Angeklagten und fördern oft genug einen Umstand zu Tage, der klar macht, daß der Angeklagte eigentlich doch nur ein Opfer des Systems ist und nicht anders handeln konnte, als seine Schwiegermutter umzubringen, die ihn so sehr an seine furchtbare eigene Mutter erinnerte....
Den gleichen Effekt konnten wir bereits im Paradies beobachten. Kurz nach dem Sündenfall entspann sich der folgende Dialog:
Da sprach Adam: Die Frau, die du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum und ich aß.
Da sprach Gott der Herr zur Frau: Warum hast du das getan? Die Frau sprach: Die Schlange betrog mich, sodass ich aß.
Adam greift Gott an, weil er die Dreistigkeit besaß, ihm Eva zur Seite zu stellen. Eva verweist auf die Schlange, die sie dazu verführte, die verbotene Frucht zu nehmen. Am Ende war – wie konnte es anders ein - keiner von beiden schuld!
So funktioniert das noch bis heute: Wir schieben unser Versagen weit von uns, jeder ist schuld, am Ende sogar Gott: Der hat uns schließlich mit den freud’schen Trieben ausgestattet, wenn er denn überhaupt der Schöpfer ist.
Das wollen wir im ersten Teil miteinander betrachten: Woher kommt diese Versuchung eigentlich? Wie funktioniert sie?
Denn der Jakobusbrief spricht hier eine ganz andere Sprache. Zunächst einmal stellt Jakobus fest, dass nicht Gott uns versucht.
Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand.
Wenn wir dies mit dem Abschnitt von letzter Woche vergleichen, erscheint uns diese Aussage widersprüchlich: Von wem kommt denn jetzt die Versuchung? Welchen Zweck hat sie?
Der Unterschied zwischen Anfechtung und Versuchung
Der Unterschied zwischen Anfechtung und Versuchung
Luther übersetzt hier dasselbe griechische Wort peirasmos mit zwei deutschen Worten: Anfechtung und Versuchung.
Was ist der kleine aber feine Unterschied?
Anfechtung wird im Englischen eher mit Prüfung (trial) übersetzt. Das Ziel dieser Prüfung ist die Echtheit nachzuweisen bzw. einen Fehler zu finden, um ihn abzustellen. Dadurch ergibt sich die Kette aus Prüfung, Glaube, Gehorsam, Durchhalten, Krone
Versuchung (temptation) ist eine Aufforderung, Böses zu tun.
Quelle, Zweck und Ergebnis sind also unterschiedlich.
Ich gebrauche heute den Ausdruck „Versuchung“ im Gegensatz zur „Prüfung“
Gott lässt in unserem Leben Prüfungen zu, um unseren Glauben zu läutern, wie wir letzte Woche gesehen haben.
Versuchung, also eine Prüfung mit dem Ziel, dass wir fallen und sündigen, kommt niemals von Gott.
In ein und demselben Ereignis können Gott und der Teufel am Werk sein - der eine, um dich zu prüfen, und der andere, um dich zu verführen. Aber um es noch mal klar zu sagen: Gott führt niemanden in Versuchung.
Der Ursprung der Versuchung liegt in unserer Begierde!
Der Ursprung der Versuchung liegt in unserer Begierde!
Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt.
Für Begierde kann man auch das Wörtchen “Lust” oder “Verlangen” einsetzen. Gemeint ist das Verlangen, der starke Wunsch nach etwas, im guten oder im bösem Sinn.
Jakobus nennt unsere Begierden den Ausgangspunkt der Versuchung. Die Begehrlichkeiten des Lebens hat uns Gott gegeben. Sie sind von sich aus keine Sünde. Ohne diese Wünsche könnten wir nicht leben:
Ohne Hunger würden wir nichts essen
Ohne Durst nichts trinken
Ohne sexuelles Verlangen uns nicht fortpflanzen.
Ohne Motivation nichts antreiben.
Nur wenn wir diese Begierden auf andere Weise befriedigen als Gott dies haben will, dann wird’s schwierig:
Aus Hunger wird Sucht.
Aus Durst Alkoholabhängigkeit.
Aus sexuellen Verlangen Ehebruch.
Aus Motivation ein Machtstreben.
Geistliches Handeln heißt also nicht, die Begierden und Lüste zu unterdrücken, sondern sie in die von Gott gewollten Bahnen zu lenken.
Der erste Teil der Antwort auf die Frage: „Woher kommt die Versuchung?” ist also: Sie kommt aus uns heraus, also weder von Gott noch vom Teufel.
Aber Jakobus beschreibt wie es weiter geht:
Die Begierde lockt und reizt
Die Begierde lockt und reizt
d.h. sie täuscht uns.
Jakobus verwendet in V.14 das Bild eines Anglers (“locken”= w. Köder), der einen Köder ausbringt, um einen Fisch an den Angelhaken zu bekommen.
Kein Fisch beißt freiwillig in den Angelhaken.
Kein Gläubiger stürzt sich einfach so in Sünde. Aber der Fisch verschlingt den Wurm, und der Gläubige läßt sich von der eigenen Lust verführen.
Der Köder zieht nicht nur an, sondern verheimlicht auch, welcher Kummer letztlich an der falschen Befriedigung unserer Lüste hängt:
Lot sieht das wasserreiche Land und nicht das Verhängnis in das in die Menschen dort bringen werden, weil sie nicht Gott nachfolgen
David sieht Bathseba wahrscheinlich nackt baden und nicht den Tod seines Kindes und den Mord an Uria.
Beachtet: Der Impuls, der Versuchung nachzugeben, kommt nicht vom Teufel, sondern aus uns selber.
Als Gläubige übernehmen wir also die Verantwortung für unser falsches Handeln, bekennen Schuld und bitten Gott um Vergebung. Und suchen nicht wie Adam und Eva einen anderen Schuldigen.
Die Begierde empfängt die Sünde
Die Begierde empfängt die Sünde
Jakobus 1,15 (LU17)
Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; ...
Der Fisch hat zugeschnappt. Er ist noch im Wasser. Er lebt, aber er hat den Todeskeim schon in sich.
Jakobus geht vom Bild des Fischens zu dem der Geburt eines Kindes über, um eine Kernaussagen zu transportieren:
Nach dem Empfangen der Begierde folgt unweigerlich die Sünde.
Nach dem Empfangen der Begierde folgt unweigerlich die Sünde.
Der Same ist gesetzt, das Kind empfangen und es wird geboren werden
Wie beim Fliegen: runter kommen sie immer.
Es mag dauern, aber warte nur bis die Wehen kommen!
Im Bild gesprochen bindet uns die Sünde an den Angelhaken des Teufels und der zieht uns aus dem lebendigen Wasser.
Die Sünde gebiert den Tod
Die Sünde gebiert den Tod
Jakobus 1,15 (LU17)
die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.
Das ist also das Ende der bösen Kette: Begierde oder Lust -> Versuchung -> Sünde (-> Gewohnheit) -> Tod
Das gleiche Muster spielte sich schon beim Sündenfall im Paradies ab. Deshalb sagt Paulus auch:
Ich fürchte nur, dass es euch wie Eva geht, die damals durch die Falschheit der Schlange verführt wurde. Genauso könnten eure Gedanken von der aufrichtigen Hingabe an Christus abkommen.
2. Drei Schranken der Versuchung
2. Drei Schranken der Versuchung
In unserem Text sind mindestens drei Ansätze verborgen, mit dieser Art Versuchung umzugehen:
Der Wissen um Gottes Gericht
Das Wissen, dass Gott uns nichts vorenthalten will
Das Wissen um unsere Wiedergeburt
a. Der Blick auf Gottes Gericht
a. Der Blick auf Gottes Gericht
Der Blick auf die Konsequenzen unserer Sünde sollte die erste Schranke sein, die uns abhält,
uns den Köder von allen Seiten anschauen.
uns ins Abenteuer zu stürzen.
Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.
Irrt euch nicht, meine Lieben.
m.a.W.: Machen wir uns nichts vor: Am Ende der unseligen Kette steht der Tod. Jesus starb für dein Versagen..
Sicht der Welt
Wieviele Menschen irren sich über die Ewigkeit? Bis heute glauben die Menschen der Schlange. Jesus selber sprach aber mindestens 17x über die Hölle!
Sicht der Bibel
Als Christen wissen wir, wie Tod bringend die Sünde ist. Sie hat Jesus das Leben gekostet. Jesus starb für dein Versagen.
Die erste Schranke vor der Versuchung: Der Blick auf das Gericht.
b. Das Wissen, dass Gott uns nichts vorenthalten will
b. Das Wissen, dass Gott uns nichts vorenthalten will
Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel von Licht und Finsternis.
Der versuchte Gläubige könnte zu dem Schluss kommen, dass der Vater ihm etwas vorenthalten wolle und er uns deshalb bestimmte Grenzen aufzeigt, die wir nicht überschreiten sollen.
Wenn wir finanzielle Schwierigkeiten haben, sind wir versucht, Gottes Versorgung zu misstrauen.
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, sind wir versucht, Gottes Liebe in Frage zu stellen.
Wenn wir ungerechtes Leid erfahren, sind wir versucht, Gottes Gerechtigkeit anzufechten.
Der Satan will uns Glauben machen, dass Gott nicht wirklich unser Bestes will.
Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben,
sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.
Gott will gar nicht euer Bestes, er hat nur Angst, dass ihr so schlau werdet wie er. Aber unser Text macht uns klar:
Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel von Licht und Finsternis.
Er benutzt dazu das Bild der Sonne, die immerzu strahlt, auch wenn wir sie nicht immer sehen: Die Erde dreht sich um sich selbst, deshalb haben wir Tag und Nacht. Es gibt helle und dunkle Tage in unserem Leben. Manchmal schiebt sich sogar der Mond vor die Sonne, so dass wir mitten am Tag Finsternis bekommen. Aber die Sonne selbst ändert sich nicht. Sie ist immer da!
Wenn die Versuchung kommt, dann schau auf den gütigen Gott, der sich nicht ändert.
Er ist da, auch wenn du gerade nicht auf der Sonnenseite des Lebens bist.
Glaube in deinen Versuchungen nicht den Lügen des Teufels. Denke daran, dass Gott gut ist, sehr gut sogar. Und er will das, was gut für Dich ist.
Seine Güte ist unveränderlich. Er ändert sich nie zum Schlechten, und er ändert sich nie zum Besseren, weil er bereits in jeder Hinsicht vollkommen und wunderbar gut ist.
Seine Güte ist unverdient. Sie scheint wie die Sonne über alle Menschen (Mt 5,45).
Seine Güte ist unendlich. Wir sind die "Erstlinge seiner Geschöpfe" (V. 18). Ich gehe darauf gleich noch näher ein. Was Gott in unserem Leben getan hat, um unsere Herzen durch seine Güte zu verändern, ist nur ein Vorgeschmack auf den Tag, der kommen wird, wenn er alles neu machen wird.
Schauen wir im Angesicht der Versuchung auf unseren gütigen Gott. Warten wir auf Gott, dass er uns gibt, was wir wirklich brauchen.
Die zweite Schranke: Der Blick auf unseren gütigen Gott.
c. Das Wissen um unsere Neugeburt
c. Das Wissen um unsere Neugeburt
Der unveränderlich gute Gott hat sich entschieden, uns zu gebären! Er hat sich entschieden, sein Wort zu nehmen und es in unsere Herzen zu pflanzen.
In Herzen, die durch und durch sündig waren. Das ist das Evangelium, die Botschaft des Christentums, das ist Gnade: Alles, was an dir gut ist, verdankst Du der unverdienten Güte Gottes Dir gegenüber!
Er hat uns geboren nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, damit wir die Erstlinge seiner Geschöpfe seien.
Gott hat keinen Gefallen am Tode des Gottlosen (Hes 18,23). Deshalb ist er eingeschritten - “nach seinem Willen”.
Römer 6,23 (LU17)
Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.
Er hat uns neues Leben geschenkt. Unverdient. Und das ist die dritte Schranke, wenn wir in Versuchung geraten. Soll das umsonst gewesen sein?
Warum hält uns das Wissen um die Wiedergeburt davon ab, der Versuchung nachzugeben?
Weil wir verstanden haben, welchen Preis Gott für unsere Wiedergeburt bezahlt hat.
Weil wir wie die ersten Früchte der Ernte Gott unseren Dank bringen.
Weil uns die Wiedergeburt ein Vorgeschmack auf die wunderbare Ewigkeit an seiner Seite ist.
Das Wissen um die Tatsache, dass Gott in uns ein neues Leben begonnen hat, sollte uns in der Versuchung bewahren.
3. Wege aus der Versuchung
3. Wege aus der Versuchung
Durchschaue die teuflische List! (Prävention!)
Durchschaue die teuflische List! (Prävention!)
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
Wer die Bibel liest, kann den Köder zur Seite schieben und den Haken entdecken. Er erkennt den Unterschied
zwischen der wunderbaren Kette der Prüfung an deren Ende die Krone steht und
der unseligen Kette der Versuchung an deren Ende der Tod steht.
Lots und Davids Schuld begann mit dem sehen. Im Glauben durchschauen wir die List (ich komme in der nächsten Jakobus-Predigt darauf zurück).
Mache dir bewusst, was die falschen Versprechungen der Schlange sind!
Fliehe!
Fliehe!
In unserem Bild schwimmt der Fisch um den Köder. Hhm, der könnte ja schmecken. Er schaut ihn sich genau an. Das Wasser läuft ihm im Munde zusammen. Noch kann er davon schwimmen, noch ist er im lebendigen Wasser. Aber er tut es nicht … und beißt zu.
Wie oft handeln wir genauso? Meinen mit der Sünde spielen zu können. Die Bibel fordert uns auf vor der Versuchung zu fliehen:
1. Korinther 6,18 (LU17)
Flieht die Hurerei! ...
1. Korinther 10,14 (LU17)
Darum, meine Lieben, flieht den Götzendienst!
1. Timotheus 6,11 (LU17)
Aber du, Mensch Gottes, fliehe der Geldliebe! ...
Manch einer, der vor der Versuchung flieht, hofft doch heimlich, dass sie ihn einholt. So wollen wir uns in Acht nehmen.
Uns nicht dauernd mit den Ködern umgeben, die uns in Versuchung bringen.
Versuchungen sind wie Vagabunden: Wenn man sie freundlich behandelt, kommen sie wieder und bringen andere mit.
Mark Twain
Wir wollen der Versuchung fliehen, um aus einem Fall keine Gewohnheit zu machen!
Suche die Gemeinschaft anderer Christen!
Suche die Gemeinschaft anderer Christen!
und lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken
Für manchen kann es eine Hilfe sein, sich gegenseitig Rechenschaft zu geben, wie wir mit Versuchung umgegangen sind.
Bitte Gott um Hilfe!
Bitte Gott um Hilfe!
in der Versuchung
Gott beweist seine Liebe zu uns darin, uns in der Versuchung zu beschützen, nicht von der Versuchung zu beschützen.
Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und lasst euch nicht vor ihnen grauen; denn der Herr, dein Gott, wird selber mit dir ziehen und wird die Hand nicht abtun und dich nicht verlassen.
Stelle dich bewusst unter seinen Schutz in der Versuchung! Rufe den Vater des Lichts an!
nach der Versuchung
Vor allem aber: Suche Gott nach der Versuchung!
Vor der Sünde, d.h. in der Versuchungsstunde oder schon vorher, sei bange und führe deinen Wandel mit Furcht.
Nach der Sünde aber, d.h., wenn du gefallen bist, gehe getrost zum Gnadenthron, schließe die Augen und Ohren vor der Vernunft und dem Gefühl und wirf dich in den Strom der Gnade und wasche in ihm deine Unreinigkeit ab.
Samuel Keller
Lass nicht zu, dass der Teufel sein Ziel erreicht und dich aus dem Wasser des Lebens herauszieht!
4. Zusammenfassung
4. Zusammenfassung
Wir haben heute die Versuchung betrachtet, die wir im Gegensatz zur Anfechtung oder Prüfung stellen.
Obwohl beide sich auf das gleiche griechische Wort beziehen, so ist doch einmal Gott und das andere Mal unser eigenes sündiges Wesen (oft angestachelt durch den Satan) der Urheber.
Jakobus ermutigt deshalb zum Gebet, Weisheit zu bekommen, beides voneinander zu unterscheiden.
Wir hatten drei Schranken der Versuchung betrachtet:
Den Blick auf Gottes Gericht
Das Wissen um die Tatsache, daß Gott uns nichts vorenthält
Die Gewissheit unserer Wiedergeburt
Wege aus der Versuchung sind:
Durchschaue die List des Teufels! Erkenne, dass der “Köder” nur den Haken verdeckt!
Fliehe der Sünde und spiele nicht mit ihr!
Suche die Gemeinschaft und Hilfe mit anderen Christen!
Komm zum Vater des Lichts! Bitte ihn um seine Hilfe - in der Versuchung und erst recht danach:
Komme zum Vater des Lichts!
Amen.
Frage:
Was unterscheidet dich in deinem Verhalten von Ungläubigen?