Predigt (unbenannt) (3)
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Predigt - Joh 17 - Einheit in Christus
Guten Morgen zusammen. Ich freue mich heute Morgen mit euch diesen Gottesdienst feiern zu dürfen. Das Thema das ich bekommen habe ist die Einheit in Christus.
Und zu Beginn möchte ich mit euch ein paar Gedanken zur Einheit in der Welt teilen und sehen was Gottes Wort dazu sagt. Danach möchte ich die Einheit in Christus betrachten und aufzeigen welche Herrlichkeit darin steckt. Und zum Schluss möchte ich den Zeugnischarakter der Einheit in Christus betrachten.
Wenn wir uns mit der Einheit allgemein befassen, stellen wir fest das Einheit etwas Gutes ist. Es ist etwas wonach wir uns sehnen. Da wo wir in Einheit miteinander Leben, leben wir gerne. Da wo Einheit herrscht fühlen wir uns wohl. Jedoch ist die Einheit etwas womit wir uns als Menschen auch sehr schwer tun. Und weil das mit der Einheit oft nicht so klappt, leben wir heute als Individualisten. Jeder tut was ihm gefällt. Jeder hat seine eigene Meinung.
In Deutschland haben wir sogar den Tag der deutschen Einheit. Wir feiern die Vereinigung von Ost- und Westdeutschland. Wir sind ein vereintes Deutschland, ein Volk.
Doch auch Deutschland tut sich mit der Einheit schwer und so entstehen Spaltungen. Überall scheint es Einheit zu geben. One World, Einheit im Westen usw.
Doch gibt es überhaupt Einheit in dieser Welt?
Ich möchte mit euch nun die Einheit der Welt betrachten.
Die Einheit der Welt
Mein Haupttext wird heute das Hohepriesterliche Gebet Jesu in Johannes 17 sein. In der Vorbereitung hatte ich unglaublich viele Gedanken zu dem Text, aber leider reicht die Zeit nicht, weshalb wir auch nicht jeden Vers betrachten werden. Deshalb werde ich erstmal einen groben Überblick über das Kapitel geben.
Aber um den Text wirklich zu verstehen, müssen wir uns die Situation vorstellen, in der Jesus dieses Gebet spricht.
Jesus feiert gerade mit seien Jüngern das Abendmahl. Es ist seine letzte Gelegenheit mit seinen Jüngern zu sprechen, bevor er Verraten und gekreuzigt wird. Er hat bereits über das Gebot der Liebe gesprochen, über das kommen des Heiligen Geistes und über seine Wiederkehr. Nun schließt er seine Rede mit einem Gebet.
Er habt seine Augen zum Himmel und wir dürfen dabei sein, wie der Sohn seinem Vater im Gebet begegnet.
Ich lese aus der Elberfelder
Er beginnt mit: „Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht…“ In den ersten fünf Versen betet er für sich selbst. Er weiß das die Stunde der Verherrlichung des Sohnes Gottes gekommen ist. Doch er weiß auch das er dann gehen wird und seine Jünger zurücklassen wird, weshalb er dann in den Versen 6-19 für seine Jünger betet. In Vers 11 bittet er seinen Vater um Bewahrung in Gott, dass sie eins seien wie wir - was das bedeutet werden wir später betrachten. Und dann bittet er in Vers 17 um Heiligung für seine Jünger durch das Wort.
Ab Vers 20 erweitert sich dann der Blick Christi auf seine Gemeinde, seine Braut. Und der Blick geht von der Erde in den Himmel und in die herrliche Gegenwart Gottes.
Um nun die Einheit der Welt zu verstehen, müssen wir zunächst verstehen wer die Welt ist.
Jesus zieht ständig eine klare Linie zwischen „der Welt“ und seiner Gemeinde. Das können wir auch hier in Johannes 17 klar erkennen.
In Vers 9 bittet Jesus für seine Jünger, nicht aber für die Welt. Jesus spricht von den Kindern des Lichts und den Kindern der Finsternis, von den Kindern Gottes und denen die den Teufel zum Vater haben. Die, welche ihm gehören und die welche nicht von Gott sind.
Doch Joh 3,16 sagt doch: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt das er seinen einzigen Sohn gab…damit jeder der an ihn glaubt nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.“ - und jetzt betet Christus nicht mal für die Welt. Man könnte meinen es sei ein Widerspruch.
Aber das ist es nicht, denn Gott hat die Welt geliebt, er ist das Licht der Welt, er ist das Lamm das die Sünden der Welt trägt…
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, denn Christus ist gekommen um Sünder zu retten. Jedoch ist der Glauben, die Wiedergeburt das entscheidende.
V. 6-8 „Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt*. Jetzt haben sie erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist; denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und haben geglaubt, dass du mich gesandt hast“
In Vers 14 sagt Jesus: „Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin.“
Die Welt sind die welche nicht glauben, welche Christen hassen, welche Christus hassen. Hier ist sich die Welt einig.
Die Einheit der Welt liegt in ihrer Sündhaftigkeit und in ihrer Sterblichkeit.
Doch auch ich war einmal ein Teil von dieser Welt und auch ich lebe in dieser Welt.
Vielleicht warst du auch einmal ein Teil dieser Welt oder du bist es.
Vielleicht erkennst du dass du Teil dieser falschen Einheit bist, dass du sündig bist und Vergebung deiner Sünden brauchst. Und vielleicht hast du bereits erkannt das Gott real ist, dass er gerecht ist und dir seine Liebe in Jesus Christus zeigte, der für dich gestorben und auferstanden ist. Der welcher jetzt zur Rechten des Vater sitzt.
Wenn du erkannt hast das Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist und somit der einzige Weg zu Gott. Wenn du Jesus nachfolgst und dein Kreuz täglich auf dich nimmst, dann bist du ein Teil seiner Einheit, Teil seines Leibes, seiner Braut.
Diese Einheit möchte ich dir jetzt vorstellen und aufzeigen welche Herrlichkeit in dieser Einheit in Christus steckt.
2. Die Einheit in Christus
Um die Einheit in Christus zu verstehen möchte ich besonders die Verse 20-23 betrachten.
Ich lese sie einmal vor: „Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben, damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins sind – ich in ihnen und du in mir –, dass sie in eins vollendet seien, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast.“
Hier sehen wir wie Christus als Hohepriester für uns, für seine Gemeinde eintritt. Er stellt uns hier vor den heiligen und gerechten, liebenden Gott und bittet für uns um Einheit.
Christus betet hier für dich und für mich. Er wusste schon das Apostelgeschichte 1,8 geschehen würde, dass durch die Verkündigung und die Verbreitung des Evangeliums Menschen zum Glauben kommen würden. - Römer 10,14 - der Glaube kommt aus der Verkündigung - die Verkündigung aus dem Wort Christi.
Er bittet damit sie alle eins seien. Er bittet nicht um Einigung oder Vereinigung. Hier steht im griechischen das Zahlwort eins.
Ein Leib - kein Flickenteppich - sondern ein kompletter, funktionsfähiger Leib.
Darum bittet Jesus seinen Vater.
Als Vorbild dient hier die Einheit von Vater und Sohn - wie du Vater in mir und ich in dir.
In der Beziehung von Vater und Sohn können wir erkennen was es heißt eins in Christus zu sein - hier sehen wir eine wahre, schöne, herrliche Einheit.
Diese Einheit hat ihren Grund
in der Identität ihres Wesens - Christus war bei Gott, und er war Gott - Joh 1,1 / Joh 10,30 in ihrer Heiligkeit - Hebr. 4,15 - ohne Sünde - abgesondert In ihrem Willen und ihrem Ziel - Joh 5,19.30
bedingt durch die gegenseitige Liebe - Joh 17,24
Die Einheit in Christus ist nur möglich wenn sie die Wesensgleichheit des Vaters und des Sohnes teilen - also nur
wenn sie das göttliche Leben in sich haben. - 2.Petr. 1,4 / Galanter 2,20 Wenn sie gewillt sind Gott zu gehorchen - Römer 12,1 / 1. Joh 1,5-7 Wenn sie Liebe zu Gott und zu ihren Geschwistern haben - Römer 5,5
Und diese Wesensgleichheit ist nur möglich durch die Wiedergeburt 2.Kor 5,17 und das damit verbundene kommen des Heiligen Geistes.
Doch wenn wir Wiedergeborene sind - leben nicht mehr wir, sondern Christus lebt in uns - Galater 2,20 - der Geist Gottes lebt in uns.
Wir sind eins durch den Geist in uns in Christus, in Gott.
Was damit aber auch klar wird, ist das die Einheit in Christus nicht etwas ist, was wir tun sollen oder können, sondern es ist etwas worum Jesus bittet und was durch die Verbundenheit im Heiligen Geist gegeben ist.
Wenn Jesus etwas bittet, tut er das im willen seines Vaters und dann wird es auch erhört und Realität.
Diese Realität ist, dass Jesus uns die Herrlichkeit gegeben hat, die er vom Vater bekommen hat - wie wir in Vers 22 lesen können.
Hebräer 2,9-10
Durch die Verherrlichung Christi haben wir Teil an der Herrlichkeit Gottes. Jetzt und bis in alle Ewigkeit. Wir werden einmal in der Herrlichkeit Gottes sein.
Und jetzt bereits sind wir eins mit Christus in einem Leib - seiner Gemeinde.
Rankin Wilbourne argumentiert in seinem Buch „Einheit mit Christus“ das die Einheit mit Christus da Evangelium zu einer guten Nachricht macht.
Johannes Calvin schrieb: „Wir schauen Christus also nicht außer uns, von ferne an, damit uns seine Gerechtigkeit zugerechnet werde; nein, weil wir ihn angezogen haben und in seinem Leib eingefügt sind, kurz, weil er sich herabgelassen hat, uns mit sich eins zu machen, darum rühmen wir uns, daß wir Gemeinschaft der Gerechtigkeit mit ihm haben.”