Die Predigt - Finally

Predigt - Joh 17 - Einheit

Beten

Guten Morgen zusammen. Ich freue mich heute mit euch diesen Gottesdienst feiern zu dürfen.

Zuerst stelle ich mich kurz vor.

Ich heiße Jannis und ich bin 21 Jahre alt. Ich bin in der ersten Klasse hier an der Bibelschule und komme ursprünglich aus dem schönen Baden-Würtemberg, bin Schwabe, ohne schwäbisch. Aber das hilft euch mich heute morgen zu verstehen.

Ich hatte das Privileg eine Predigt für den heutigen Gottesdienst vorzubereiten und bin wirklich gespannt was Gott uns heute zu sagen hat und wünsche mir das er heute morgen unsere Herzen verändert.

Meine Predigt habe ich recht allgemein und kurz überschrieben mit dem Titel: Einheit.

Das ist ein großes Thema und in meiner Vorbereitung habe ich dann gemerkt das ich mich in dieser Predigt erstmal mit den Grundsätzen der Einheit beschäftigen möchte.

Was ich mit Einheit meine, lasse ich als junger Mensch von Google Definieren:

Einheit ist der Umstand, dass eine Sache einen einheitlichen Charakter hat, von einem Leitprinzip durchdrungen ist und dadurch von anderen vergleichbaren Sachen unterschieden und abgegrenzt ist. - das ist also Einheit.

Hier ein Beispiel:

Wie bereits erwähnt, ist heute unser Praktikantengottesdienst. Wir Praktikanten, unser Jahrgang 2021, haben diesen Sommer die Möglichkeit uns hier in Brake auf den Freizeiten zu investieren. Aber um den Sommer hier gut möglich zu machen, müssen wir als zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen. Jeder muss bereit sein seinen Part beizutragen.

Wir sind alle in der selben Situation - Wir sind Praktikanten in Brake. Wenn wir das gleiche Leitprinzip haben - zum Beispiel das wir investieren und zu dienen wollen und diesem Leitprinzip gemeinsam folgen. Dann unterscheiden wir uns von euch Teilnehmern und auch von den anderen Mitarbeitern und sind dann laut der Definition eine Einheit.

Ich muss sagen das ich Einheit sehr gut finde. Ich durfte vier Jahre lang American Football spielen und das was mich an diesem Sport bis heute begeistert, ist die Einheit die im Team herrschen muss, um Erfolgreich zu sein. Als Einzelgänger hat man im Football keine Chance! Nur im Team als Einheit kann man den Gegner besiegen. Man muss sich aufeinander verlassen können und seine Rolle im Team wahrnehmen. Jeder muss die Strategie des Teams kennen und verinnerlicht haben. Wenn einer nicht seine Rolle wahrnimmt, kollabiert das ganze Team recht schnell und man verliert das Spiel haushoch. Wir hatten gute Spiele bei denen wir als Einheit unsere Gegner geschlagen haben. Wir haben auch das Gegenteil erlebt.

Da wo Einheit und Zusammenhalt herrscht fühlen wir uns wohl. Allerdings ist die Einheit etwas womit wir uns als Menschen auch sehr schwer tun. Und so kommt es recht schnell das jeder dann doch das tut was ihm gefällt und aus der Reihe tanzt. Und so herrscht plötzlich Zwiespalt und Uneinigkeit.

In Deutschland haben wir sogar den Tag der deutschen Einheit. Wir feiern die Vereinigung von Ost- und Westdeutschland. Wir sind ein vereintes Deutschland, ein Volk.

Doch auch Deutschland tut sich mit der Einheit schwer und so entstehen eben auch hier Spaltungen. Überall wird von Einheit gesprochen. One World, Einheit im Westen, United Nations usw.

Doch gibt es überhaupt Einheit in dieser Welt?

J.C. Ryle, ein Bischof aus England, meinte einst das die Einheit die nicht in der Wahrheit - in Gottes Wort, in Christus - gegründet ist, die Einheit der Hölle ist.

Diese Aussage möchte ich erstmal so stehen lassen.

Die Einheit der Welt

Zunächst möchte ich mit euch die Einheit in der Welt betrachten.

Was verbindet die Welt? Was ist die Einheit der Welt?

Wenn ich Jesus Christus im Wort beobachte, stelle ich fest, dass er in seinem Reden die Welt sehr oft erwähnt. In der Bibel ist mit der Welt nicht nur dieser Planet gemeint, sondern auch die Menschen die eben in der Welt leben.

Wenn er von der Welt redet, lässt er sie oft nicht alleine stehen, sondern stellt sie etwas anderem gegenüber.

So stellt er zum Beispiel „die Welt“ seinen Gläubigen gegenüber.

Er spricht in den Evangelien von denen die im Licht sind und solchen die in der Finsternis sind, von den Kindern Gottes und denen die den Teufel zum Vater haben. Von denen, welche ihm gehören und denen welche nicht von Gott sind.

Das können wir auch in Johannes 17 beobachten.

In Vers 9 bittet Jesus für seine Jünger und sagt auch klar, dass er nicht für die Welt bittet.

Ich bitte für sie (Jünger); nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, welche du mir gegeben hast, denn sie sind dein

In Vers 14 sagt Jesus: „Ich habe ihnen (Jünger) dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin.“

In Vers 25 spricht er auch von der Welt und er sagt das die Welt Gott nicht erkannt hat.

Gerechter Vater! Und die Welt hat dich nicht erkannt; ich aber habe dich erkannt, und diese (Jünger) haben erkannt, dass du mich gesandt hast.

Jesus bittet hier für seine Jünger, nicht aber für die Welt.

Seine Jünger haben das Wort empfangen und wurden von der Welt gehasst.

Die Jünger haben Gott erkannt, die Welt hat Gott nicht erkannt.

Die einen glauben. Die anderen glauben nicht.

Die welche nicht glauben bezeichnet Christus mit der Welt.

Die Welt glaubt nicht an Gott und an Christus, sie hasst Christen, sie hasst Christus. - wir sehen das bei Saulus.

Und hier ist sich die Welt auch einig, in der Ablehnung gegenüber Christus gegenüber Gott.

Und diese Ablehnung trennt die Welt von Gott.

Wer Christus verwirft, verwirft Gott - Lukas 10,16

Wer euch hört, hört mich; und wer euch verwirft, verwirft mich; wer aber mich verwirft, verwirft den, der mich gesandt hat.

Römer 3,23 - denn alle haben gesündigt.

denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes

Römer 6,23

der Lohn der Sünde ist der Tod

Jeder Mensch ist ein Sünder und jeder wird einmal sterben.

Alle Menschen sind in der selben Situation und dienen dem gleichen Leitprinzip - ihr Herz ist böse - wie wir in Jeremia 17,9 lesen können.

Die Einheit der Welt liegt in ihrer Sündhaftigkeit und in ihrer Sterblichkeit.

Ich und du sind Teil von dieser Welt und leben in dieser Welt. Wir sind Teil dieser Einheit.

Ich bete dass du erkennst dass du Teil dieser falschen Einheit bist, dass du sündig bist und Vergebung deiner Sünden brauchst. Ich bete das du erkennst das Gott real ist, dass er gerecht ist und dir seine Liebe in Jesus Christus gezeigt hat, der für dich gestorben und auferstanden ist.

Der welcher jetzt zur Rechten Gottes sitzt ist für meine und deine Sünden gestorben.

Wenn du erkannt hast das Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist und somit der einzige Weg zu Gott. Wenn du Jesus nachfolgst und dein Kreuz täglich auf dich nimmst, dann bist du Teil einer anderen Einheit. Und wie diese Einheit aussieht möchte ich in meinem nächsten Punkt betrachten.

2. Die Einheit Gottes

Wir haben vorhin schon Johannes 17 gehört und gelesen und hier finden wir eine andere Einheit und ich nenne sie zunächst die Einheit Gottes.

Johannes 17 ist das Hohepriesterliche Gebet Jesu. Wir haben schon ein paar Verse daraus betrachtet. Jeden Vers zu betrachten würde zu lange dauern, weshalb ich jetzt nochmal einen kurzen groben Überblick über das Kapitel geben werde. Zudem möchte ich mich heute Morgen auf das Thema der Einheit beschränken. - es gibt so vieles über das man reden könnte

Aber um den Text wirklich zu verstehen, müssen wir uns die Situation vorstellen, in der Jesus dieses Gebet spricht.

Wir stellen uns vor: Jesus feiert gerade mit seien Jüngern das letzte Abendmahl. Es ist auch seine letzte Gelegenheit mit seinen Jüngern zu sprechen, bevor er verraten und gekreuzigt wird.

Er hat bereits über das Gebot der Liebe gesprochen, über das kommen des Heiligen Geistes und über seine Wiederkehr. Jetzt schließt er seine Rede mit einem Gebet.

Er hebt seine Augen zum Himmel und wir dürfen dabei sein, wie der Sohn seinem Vater im Gebet begegnet.

Er beginnt mit: „Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht…“ In den ersten fünf Versen betet er für sich selbst. Er weiß das die Stunde der Verherrlichung des Sohnes Gottes gekommen ist. Er weiß das die größten Leiden, welche es je gegeben hat und geben wird, auf ihn kommen werden. Doch er weiß auch das er dann gehen und seine Jünger zurücklassen wird, weshalb er in den Versen 6-19 für seine Jünger betet.

Er bittet seinen Vater um zwei Dinge: In Vers 11 bittet er um Bewahrung für seine Jünger. Und dann bittet er in Vers 17 um Heiligung für seine Jünger durch das Wort.

Ab Vers 20 erweitert sich dann der Blick Christi auf die welche in der Zukunft zum Glauben kommen werden - seine Gemeinde, seine Braut. Und sein Blick bewegt sich in dem Text von seiner Gegenwart, in die Zukunft, bis in den Himmel und in die herrliche Gegenwart Gottes.

Um die Einheit Gottes zu verstehen, möchte ich besonders die Verse 20-23 betrachten, weil ich glaube das wir hier die Einheit Gottes erkennen und verstehen können.

Ich lese sie einmal vor: „Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben, damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins sind – ich in ihnen und du in mir –, dass sie in eins vollendet seien, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast.“

Wir sind hier im Hohepriesterlichen Gebet unterwegs und es heißt nicht ohne Grund so. Wir sehen hier wie Christus als Hohepriester für - die welche der Vater ihm gegeben hat - seine Gemeinde eintritt. Er stellt sie vor den heiligen und gerechten, liebenden Gott und bittet für sie um - Einheit.

Christus betet hier für eine andere Einheit, eine welche die Welt nicht hat und bis zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht gesehen hat. Er bittet für seine Gläubigen in der Welt.

Er wusste schon das Apostelgeschichte 1 geschehen würde und dass durch die Verkündigung und die Verbreitung des Evangeliums Menschen zum Glauben kommen würden. - Römer 10,14 - der Glaube kommt aus der Verkündigung - die Verkündigung aus dem Wort Christi.

Er wusste das sterbliche Sünder in der Welt zum Glauben kommen würden, durch die Verkündigung.

Und er bittet nicht um die Einigung oder Vereinigung dieser Gläubigen. Hier steht im griechischen das Zahlwort eins.

Er bittet das seine Gläubigen eins sind.

Wie das konkret aussieht können wir erstmal nicht verstehen, bis wir das Vorbild dieser Einheit betrachten.

Das Vorbild ist die Einheit von Gott dem Vater und Gottes Sohn - wie du Vater in mir und ich in dir - sagt Christus.

In der Beziehung von Vater und Sohn können wir erkennen was es bedeutet eins zu sein - Eins in Christus zu sein - hier sehen wir eine wahre, hoffnungsvolle, herrliche und ewige Einheit.

Diese Einheit ist nicht grundlos, denn sie hat ihren Grund in Gott selbst.

Im Wesen Gottes - Er ist dreieinig. Es ist ein Gott bestehend aus drei Personen die eins sind. Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der Heilige Geist. Er ist Heilig - abgesondert - eine Einheit in einer Kategorie für sich selbst. Er ist ewig - ohne Anfang und ohne Ende - eine nicht endende Einheit Er ist allwissend - er weiß alles und lernt nichts - eine Einheit in der alles Wissen steckt. Er ist allgegenwärtig - immer überall present - eine nicht ortsgebundene Einheit Er ist allmächtig - nichts ist ihm unmöglich - eine Einheit in der alle Macht steckt Er ist komplett unabhängig - er ist von nichts abhängig - eine Einheit die unabhängig von der Welt ist. Er ist liebe - er ist Liebe und alle drei Personen lieben sich gegenseitig perfekt - eine Einheit der Liebe.

Gott ist eins im Wesen, eins im Willen und eins im Ziel.

Im alten Testament sagt Gott: seid heilig wie ich heilig bin. Jetzt betet Christus: Seid eins, wie wir - Vater und Sohn - eins sind.

Teil dieser Einheit sind die:

welche das göttliche Leben in sich haben. - 2.Petr. 1,4 / Galater 2,20 Welche gewillt sind Gott zu gehorchen - Römer 12,1 / 1. Joh 1,5-7 Welche Gott und seine Kinder lieben - Römer 5,5

Teil dieser Einheit wird man durch die Wiedergeburt 2.Kor 5,17 und das damit verbundene kommen des Heiligen Geistes. - Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.

Doch wenn wir Wiedergeborene sind - leben nicht mehr wir, sondern Christus lebt in uns - Galater 2,20 - der Geist Gottes lebt in uns.

Epheser 2,1-5 - wir sind lebendig.

Von der Welt - der Einheit in ihrer Sündhaftigkeit und Sterblichkeit - zu Christus - der uns lebendig macht und uns eins macht durch seinen Geist.

Wenn wir glauben sind wir eins durch den Geist in uns in Christus, in Gott.

Diese wahre Einheit - die Einheit in Christus ist eine geistliche Einheit.

Wir müssen verstehen das diese Einheit in Christus nicht etwas ist, was wir tun sollen oder können, sondern es ist etwas worum Jesus bittet und was durch die Verbundenheit im Heiligen Geist gegeben ist. In Epheser 4 ruft Paulus die Gemeinde auf die Einheit zu bewahren - denn sie ist schon da und soll nun bewahrt werden.

Ab Vers 3: Befleißigt euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens: Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung! Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in allen ist.

Wenn Jesus etwas bittet, tut er das im willen seines Vaters - denn sie haben den selben willen - und dann wird es auch erhört und Realität. Und diese Realität wird uns auch in Vers 22 gezeigt.

Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins sind

Jesus hat uns die Herrlichkeit gegeben die er vom Vater bekommen hat.

Hebräer 2,9-10

Wir sehen aber Jesus, der ein wenig unter die Engel erniedrigt war, wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit er durch Gottes Gnade für jeden den Tod schmeckte. Denn es entsprach ihm, um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit führte, den Urheber ihrer Rettung durch Leiden vollkommen zu machen.

Durch die Verherrlichung und das Leiden Christi haben wir Teil an der Herrlichkeit Gottes. Diese Einheit in Christus wurde teuer erkauft. Durch Christi Blut.

Jetzt und bis in alle Ewigkeit sind die Gläubigen ein Teil davon. Wir werden einmal in der Herrlichkeit Gottes sein.

In Vers 23 steht: „…dass sie in eins vollendet seien…“ - Das Ziel ist die Vollendung der Einheit in der Ewigkeit.

Und jetzt bereits sind wir eins mit Christus in einem Leib - seiner Gemeinde.

Die Einheit in Christus ist Gottes herrliches Werk zu seiner Ehre.

Die Einheit in Christus ist eine herrliche Realität, welche uns ins Staunen und in den Lobpreis versetzt.

Rankin Wilbourne argumentiert in seinem Buch „Einheit mit Christus“ das die Einheit mit Christus das Evangelium zu einer guten Nachricht macht.

Ich glaube das es stimmt. Ohne die Einheit mit Christus wären wir verloren. Weil wir eins sind mit Christus sind wir gerettet und Teil seiner Einheit.

Johannes Calvin schrieb: „Wir schauen Christus also nicht außer uns, von ferne an, damit uns seine Gerechtigkeit zugerechnet werde; nein, weil wir ihn angezogen haben und in seinem Leib eingefügt sind, kurz, weil er sich herabgelassen hat, uns mit sich eins zu machen, darum rühmen wir uns, daß wir Gemeinschaft der Gerechtigkeit mit ihm haben.”

Gott hat es getan. Er hat uns gerettet aus der Welt, aus der Sünde, aus der Sündhaftigkeit und Vergänglichkeit in seine Herrlichkeit. Er rettet uns in seine himmlische, ewige Einheit.

Diese Erkenntnis bewegt mein Herz. Was eine herrliche Realität ist die Einheit in Christus.

Ich bin eins mit Christus, durch das Werk Christi, jetzt und bis in alle Ewigkeit. Und am Ende muss ich erkennen das diese Einheit durch Christus, durch die Gnade Gottes getan wurde und somit Einheit in Christus - Gnade ist. Ich habe es nicht verdient Teil dieser Einheit zu sein. Wir alle haben es nicht verdient!

Die Einheit in meinem Football Team war schön - aber auch vergänglich. Der Tag der deutschen Einheit ist schön - und trotzdem schaffen wir keine wahre Einheit in Deutschland. Einheit im Westen ist schön. Aber Einheit in Christus ist eine Freude, eine Hoffnung, Trost, Perspektive und Gnade. Denn darin steckt das wahre Leben, jetzt und bis in alle Ewigkeit. Ich darf diese EInheit jetzt schon genießen in der Gemeinde und dann einmal bei Gott.

Aber das bringt uns auch zum letzten Punkt dieser Predigt. Die Einheit in Christus führt zunächst dazu, dass wir Gott danken für seine Gnade. Ja er hat es getan zu seiner Ehre. Aber sie hat auch einen weiteren Zweck - hier und jetzt.

3. Das Zeugnis der Einheit in Christus

Ich lese nochmal die Verse 20-23:

„Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben, damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins sind – ich in ihnen und du in mir –, dass sie in eins vollendet seien, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast.“

In Johannes 8,12 sagt Jesus das er das Licht der Welt ist. Nun bin ich durch den Heiligen Geist, durch die Einheit in Christus das Licht der Welt. Und diese Tatsache das ich nun Licht bin, das ich Teil seiner Einheit bin, zeigt das Christus gekommen ist.

Wenn der Vater den Sohn nicht gesandt hat, dann gibt es kein Licht, keine Wiedergeburt, keine Gemeinde, keine Einheit sonder nur Finsternis und die Verlorenheit der Welt.

Das ist die erste Ebene die wir hier in dem Text finden. Sie zeigt das Gott wirklich den Sohn gesandt hat.

Wir sehen die Gemeinde heute wie sie weltweit existiert.

Und viele haben die Einheit gesehen, sie erkannt und haben trotzdem versucht die Einheit zu zerstören - weil sie Christus hassen. Keinem ist es gelungen. Die Einheit in Christus ist da und sie wird immer sein.

Doch wir finden hier auch eine weitere Ebene.

Gott hat seine Herrlichkeit nicht für sich behalten. Sondern hat sie mit uns geteilt in Christus.

Nun als Teil seiner Einheit, und als Spiegelbild der Beziehung von Vater und Sohn, sind wir gesandt und sollen die Herrlichkeit die wir empfangen haben mit der Welt teilen.

Stellt euch vor Gott würde seine Herrlichkeit von heute auf morgen für sich behalten.

Das wäre grausam. Aber genau das tue ich so oft. Ich behalte die Herrlichkeit, die Christus mir geschenkt hat für mich. Und das ist ebenso grausam.

Ja, er braucht mich nicht für das Zeugnis in der Welt. Denn seine Gemeinde ist das Zeugnis und seine Gemeinde ist viel größer als ich. Ich bin aber ein winziger Teil davon und er lädt mich dazu ein Menschen einzuladen.

Im 1.Joh 1 ist dies sehr gut beschrieben. Und dieser Text nimmt allgemein meine drei Punkte der Predigt nochmals auf.

„Was von Anfang an war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens – und das Leben ist offenbart worden, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns offenbart worden ist –, was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Und dies schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen ist.

Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: dass Gott Licht ist, und gar keine Finsternis in ihm ist.

Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, lügen wir und tun nicht die Wahrheit.  Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde.

Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.

Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.

Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.“

Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. - wir sind Sünder und Teil der Einheit der Welt.

Was von Anfang an war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens – und das Leben ist offenbart worden, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns offenbart worden ist - Wir durften erkennen das Christus uns gerettet hat zu einer ewigen Einheit.

was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Und dies schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen ist. - die Einheit in Christus soll ein Zeugnis für die Welt sein. Wir verkündigen was wir gesehen und gehört haben, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt. Zur Freude - in Christus.

Zum Abschluss möchte ich praktisch zu werden.

Lasst uns Gott anbeten und ihn loben und ihm danken - es ist Gnade Teil seiner Einheit, Teil seiner Gemeinde zu sein. Es ist sein Gnadenwerk, ihm gebührt alle Ehre. Lasst uns Menschen des Evangeliums sein. Lasst uns Christuszentriert leben. Für ihn, durch ihn, für andere. - Gegründet in der Wahrheit in seinem Wort, eins mit Christus. Christus soll das Zentrum in unserem Leben sein und uns verändern. Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit bis zur Vollendung in aller Ewigkeit Lasst uns Menschen sein die in der Einheit leben und diese Einheit verkündigen. Lasst uns Menschen einladen Teil dieser Einheit zu werden.

Seht euch um. Wer bringt 120 Menschen aus ganz Deutschland zusammen, dass sie geistliche Gemeinschaft haben? - Es ist Christus, sein Werk, seine Gemeinde.

Ich wünsche mir das diese Einheit in Christus hier auf dieser Freizeit wirklich sichtbar wird und das sie Gott verherrlicht.

Christus und ich, wir sind eins.

Amen