Predigt Abendmahl 1. Tim. 1

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Notes
Transcript

Kennt ihr das auch? Man fängt mit etwas an, was man sich vorgenommen hat und einige Stunden später, ist man an einem ganz anderen Projekt dran, weil man sich von irgendwas hat ablenken lassen.
Die Kinder kennen das beim Aufräumen. Man räumt 2 Sachen weg und mit dem dritten Gegenstand fängt man dann an zu spielen.
Manche Prediger, (ich z. B.) kennen das bei der Predigtvorbereitung.
Man startet den Computer, wenn es gut läuft schreibt man ein paar Zeilen und dann fällt einem ein. Ach ich muss ja noch ein paar Bankgeschäfte erledigen.
Oder die Handtuchhalterung war doch locker, dass kann man doch nicht so lassen.
Irgendwann besinnt man sich dann hoffentlich wieder auf die richtige Aufgabe.
Doch in unserem Leben kann es auch schnell dazu kommen, dass man sich bei etwas verrennt und diesen Absprung nicht mehr so schnell schafft.
Und plötzlich beschäftigt man sich über Jahre mit etwas, dass diesen Stellenwert eigentlich gar nicht haben dürfte.
Man setzt falsche Prioritäten.
Das ist kein neu aufgetretenes Phänomen.
Das gab es in der Geschichte der Menschheit immer wieder. Auch bei uns Christen.
So mussten Paulus und Tim. dieses Problem auch in der Gemeinde angehen.
Tim. 1
Schlachter 2000 Der erste Brief des Apostels Paulus an Timotheus

Der erste Brief des Apostels Paulus an Timotheus

Zuschrift und Gruß

1 Paulus, Apostel Jesu Christi nach dem Befehl Gottes, unseres Retters, und des Herrn Jesus Christus, der unsere Hoffnung ist, 2 an Timotheus, [mein] echtes Kind im Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede [sei mit dir] von Gott, unserem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn!

Abwehr falscher Lehren

1Tim 6,3–5; 6,20–21; Tit 3,9; Gal 3,10–12; 3,19–24

3 Ich habe dich ja bei meiner Abreise nach Mazedonien ermahnt, in Ephesus zu bleiben, daß du gewissen Leuten gebietest, keine fremden Lehren zu verbreiten 4 und sich auch nicht mit Legenden und endlosen Geschlechtsregistern zu beschäftigen, die mehr Streitfragen hervorbringen als göttliche Erbauung im Glauben; 5 das Endziel des Gebotes aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.

6 Davon sind einige abgeirrt und haben sich unnützem Geschwätz zugewandt; 7 sie wollen Lehrer des Gesetzes sein und verstehen doch nicht, was sie verkünden und als gewiß hinstellen.

8 Wir wissen aber, daß das Gesetz gut ist, wenn man es gesetzmäßig anwendet 9 und berücksichtigt, daß einem Gerechten kein Gesetz auferlegt ist, sondern Gesetzlosen und Widerspenstigen, Gottlosen und Sündern, Unheiligen und Gemeinen, solchen, die Vater und Mutter mißhandeln, Menschen töten, 10 Unzüchtigen, Knabenschändern, Menschenräubern, Lügnern, Meineidigen und was sonst der gesunden Lehre widerspricht, 11 nach dem Evangelium der Herrlichkeit des glückseligen Gottes, das mir anvertraut worden ist.

Gottes Erbarmen im Leben des Paulus

Apg 26,9–20; 1Kor 15,9–10

12 Und darum danke ich dem, der mir Kraft verliehen hat, Christus Jesus, unserem Herrn, daß er mich treu erachtet und in den Dienst eingesetzt hat, 13 der ich zuvor ein Lästerer und Verfolger und Frevler war. Aber mir ist Erbarmung widerfahren, weil ich es unwissend im Unglauben getan habe. 14 Und die Gnade unseres Herrn wurde über alle Maßen groß samt dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus ist.

15 Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der größte bin. 16 Aber darum ist mir Erbarmung widerfahren, damit an mir zuerst Jesus Christus alle Langmut erzeige, zum Vorbild für die, die künftig an ihn glauben würden zum ewigen Leben.

17 Dem König der Ewigkeit aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Paulus ließ Timotheus in Ephesus zurück, damit er die Gemeinde in die richtigen Bahnen lenken konnte.
Denn innerhalb der Gemeinde gab bei einigen eine Verschiebung der Prioritäten.
Wie schnell verstricken wir uns in unwichtigen, vielleicht sogar falschen Dingen, ohne zu sehen worauf es wirklich an kommt.
Was wirklich wichtig ist.
Die Gemeinde in Eph. brauchte Anleitung,
Anleitung um zu sehen worauf es wirklich ankommt.
Timotheus war da um ihnen zu zeigen worauf es wirklich ankommt.
Und Paulus betont worum es geht. Er zeigt das Ziel auf.
Das Endziel des Gebotes ist Liebe aus reinem Herzen, und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.
Worum geht es uns wenn wir zusammen kommen?
Haben wir noch das richtige Ziel vor Augen, vor allem Gott aber auch unsere Mitmenschen aus reinem Herzen zu lieben?
Ein gutes Gewissen vor Gott und Menschen zu haben und einen Ehrlichen Glauben zu leben?
Kommen wir um zu hören, und zu lernen was wir in unserem Leben vor Gott bringen können um uns von ihm korrigieren und verändern zu lassen?
Oder kommen wir um zu zeigen, das wir mehr wissen als andere? Kommen wir um zu streiten oder um unsere Meinung bestätigt zu bekommen?
Worum geht es uns, in unserem Glaubensleben? Was ist unser Ziel?
Wir brauchen die Bereitschaft zur Korrektur, damit wir uns in das Ebenbild Christi umgestalten lassen können.
Wir sollten mit dem Ziel das Gott uns zu seinen Zielen führt zum Gottesdienst kommen.
Doch auch damals in Eph. wurde schnell vergessen, was das Ziel der Gemeinschaft ist.
Vers 6
Davon sind einige abgeirrt.
Unnützes Geschwätz, Spekulationen und unhaltbare Philosophien.
Das Festhalten an Gesetzen, Geschlechtsregistern, also der Abstammungslinie oder auch Legenden anstatt ein Leben im Glauben zu fördern, waren plötzlich im Vordergrund.
Und manches davon hatte sogar den Anschein gut und richtig zu sein.
Es klang logisch, es klang korrekt. Und vielleicht war manches nicht mal falsch.
Aber der Focus war hier leider falsch.
Anhand einer der Probleme, nämlich dem des Gesetzes, erklärt Paulus das Problem
Das Gesetz ist gut. Wenn man den richtigen Schlüssel in Händen hält.
Wenn man verstanden hat, wofür das Gesetz überhaupt aufgekommen ist.
Du beschäftigst dich mit der Auslegung des Gesetzes? Ok. Aber nur wenn du auch verstehst was die Grundaussage des Gesetzes ist.
Wofür ist das Gesetz?
Römer 7,7 SLT
Was wollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewußt, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren!
Schlachter 2000 Kapitel 3

Galater 3,19

19 Wozu nun das Gesetz? Der Übertretungen wegen wurde es hinzugefügt, bis der Same käme, dem die Verheißung gilt, und es ist durch Engel übermittelt worden in die Hand eines Mittlers.

Das Gesetz verurteilt uns Menschen in all unserem Versagen, unserer Falschheit, in der wir vor Gott stehen.
Das Gesetz zeigt uns auf wo wir im Vergleich zu unserem Heiligen Gott stehen. Und wir Menschen schneiden hier wirklich nicht gut ab.
Das Gesetz zeigt, das wir Menschen auf ganzer Linie versagt haben.
Wozu sind wir Menschen fähig?
Paulus führt einige Beispiele im Tim. Brief an, wozu wir Menschen fähig sind, und was das Gesetz nötig gemacht hat.
Meineidige wir halten uns nicht an unsere eigenen Versprechen
Lügner
Mörder
Verdorbene formen der Sexualität,
Der Mensch sucht nicht nach Gott sondern Rebeliert.
All das machte das Gesetz nötig.
Dazu zählt eben alles was dem Evangelium Gottes widerspricht.
Das Gesetz zeigt Gottes Heiligkeit, seine reine Verhaltensweise und uns Menschen die im absoluten Kontrast zu Gott handeln und leben.
Doch da wo das Evangelium in das Leben von uns Menschen tritt, wirkt nun ein anderer Geist mit einer anderen Gesinnung.
Man muss berücksichtigen, daß einem Gerechten kein Gesetz auferlegt ist, sagt die Schrift.
Kein Gesetz für Gerechte, ein gerechter Mensch vor Gott, tut das richtige und braucht die ganzen Vorgaben nicht.
Für wen ist das Gesetz?
Für alle Menschen um ihre Sünden zu erkennen.
Um den Menschen in seiner Sünde zu verurteilen.
Doch nur wenn wir nicht von der Gnade Gebrauch machen.
Denn schon zum Haus Israel wurde in alter Zeit die Verheißung gegeben, das es eine Veränderung in Bezug auf das Gesetz geben sollte.
Schlachter 2000 Kapitel 31

Jeremia 31,33

33 Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen schreiben, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein;

Hebr.
Schlachter 2000 (Kapitel 8)
10 sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel schließen werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Ich will ihnen meine Gesetze in den Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben; und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein
Das Gesetz existierte nie für sich selbst.
Es ging nie darum, stur den Regeln zu folgen, völlig egal wozu diese Regeln existieren.
Es ging nie darum, ohne nachzudenken einfach wie ein Roboter zu handeln.
Genauso wenig machen wir doch zuhause in der Familie Regeln, damit Hauptsache die Regeln befolgt werden.
Die Regeln in der Familie sollen uns helfen unsere persönlichen Schwächen auszugleichen.
Damit wir nicht im Chaos versinken.
Damit wir einander mit Respekt und Liebe behandeln können.
Damit es allen in der Familie gut geht und nicht nur dem stärksten oder dominantesten oder lautesten oder hinterhältigsten.
Das Ziel der Regeln ist aber nicht die Regel selbst, sondern das Ziel ist die Botschaft der Regel zu verstehen.
Das Wesen des Gesetzes muss erfasst werden.
Anhand des Gesetzes sehen wir vieles von der Heiligkeit und dem Wesen Gottes.
Wir sehen gleichzeitig, worin wir immer wieder versagen und was wir anderen durch unser falsches, sündiges, egoistisches Verhalten antun.
Deshalb verurteilt das Gesetz uns auch.
Doch wem sich Gott erbarmt der darf nun ein anderes Leben führen und sich mit um andere Dinge kümmern, als seine Verurteilung.
Er darf durch den Geist Gottes einen viel tieferen Einblick in das Wesen Gottes bekommen.
Darf seinen Willen und seine Persönlichkeit, persönlich kennen lernen.
Und je mehr ich von Gott und seinem Willen sehe und verstehe, desto weniger benötige ich Gesetze dich mich vor meinem eigenen sündigen Wesen schützen müssen.
Je mehr ich im Willen Gottes lebe, desto ehrlicher ist mein Glaube, desto reiner ist mein Gewissen, desto stärker wachse ich in der Liebe.
Doch wie schnell gerät dies aus unserem Focus.
Wie schnell beschäftigen wir uns, lieber damit, was die anderen aus der Gemeinde alles anhand unserer Bibelauslegung zu tun haben.
Und was die anderen tun können, damit es mir in der Gemeinde besser gefällt. Anstatt gemeinsam die Liebe Christi zu erfassen und anzuwenden.
Wir verstricken uns so schnell in Kleinigkeiten, in selbstgemachten Regeln ohne das Wesen zu erfassen, worum es in unserem Glaubensleben wirklich geht.
Paulus dankt Gott für die Veränderung die er erleben durfte
1.Tim.
Schlachter 2000 Kapitel 1

12 Und darum danke ich dem, der mir Kraft verliehen hat, Christus Jesus, unserem Herrn, daß er mich treu erachtet und in den Dienst eingesetzt hat, 13 der ich zuvor ein Lästerer und Verfolger und Frevler war. Aber mir ist Erbarmung widerfahren, weil ich es unwissend im Unglauben getan habe. 14 Und die Gnade unseres Herrn wurde über alle Maßen groß samt dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus ist.

Paulus war einer von denen die das Gesetz nötig hatten, wir auch
Aber wir können wie Paulus sagen, mir ist Erbarmung widerfahren.
Interessanterweise war grade Paulus jemand der an dem Gesetz festhalten wollte. Der die Gemeinde verfolgte, weil er Glaubte er würde Gott und seinem Gesetz einen Dienst erweisen, wenn wer die Christen ausrotten würde.
Aber grade in seinem Festhalten am Gesetz, scheiterte er in der Ausführung des Gesetzes und brach das Gesetz. Er lästerte und verfolgte Gott.
Saul warum verfolgst du mich.
Er tat anderen Gewalt an.
Alles in dem Glauben er würde gerecht handeln.
Bis er die Gnade kennen lernte. Die Gnade für sein Leben auch in Anspruch nahm.
Als Paulus Christus kennen lernte, da veränderten sich seine Ziel gewaltig.
Und so ruft Paulus durch sein Beispiel dazu auf, nicht zu vergessen woher wir kommen. Welche Ziele wir früher hatten, wie wir gescheitert sind und welche Ziele heute in unserem Focus sein sollen.
Die Geschichte des Paulus ist “das Beispiel” für Vergebung und Umkehr.
Paulus selbst macht deutlich, wenn sogar mir vergeben wurde, dann kann jedem vergeben werden.
An Paulus sehen wir die ganze Langmut Christi.
Paulus schont sich selbst nicht. Das was sein Leben vorher war, stand vollständig unter dem Urteil des Gesetzes
Doch er erfuhr
Rettung durch Gnade
Und nicht nur Vergebung, sondern auch eine bedeutende Aufgabe im Reich Gottes wurde ihm gewährt.
Und so wollte er der Gemeinde, in der einige fehlgeleitet waren nun klar machen, wovon sie sich lösen sollten.
Was das
Endziel des Gebotes ist: Wohin die Gemeinde kommen soll.
vers 5 Liebe aus reinem Herzen, gutem gewissen, ungeheucheltem Glauben
Sie sollten falsche Lehren und unnötige Streitereien aufgeben und sich auf das richtige Ziel besinnen. In dem sie sich auf das Wesentliche konzentrieren sollten.
Dementsprechend mussten sie sich bewusst machen, was ihnen passiert war.
Sie hatten, wie auch Paulus, eine entscheidende Veränderung erlebt. Über die Veränderung und wie diese von statten geht,
darüber denken wir im Abendmahl nach.
1.Tim.
Schlachter 2000 Kapitel 1

15 Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der größte bin.

Christus ist in die Welt gekommen und hat am Kreuz seinen Leib, sein Blut, sein Leben für deine und meine Sünde gelassen.
Er hat unsere Todes schuld, unsere Verurteilung auf sich genommen.
Wir können uns nun mit anderen Dingen beschäftigen denn die Verurteilung durch das Gesetz ist erledigt.
Die Schuld hat Christus getragen.
Wir dürfen nun vielmehr in der Liebe wachsen. Ein gutes Gewissen behalten unsere Schuld vor Gott bringen und ehrlich im Glauben leben.
Darin dürfen wir weiterkommen.
Gott die Ehre geben und unser Leben mehr und mehr nach ihm ausrichten.
1.Tim.
Schlachter 2000 Kapitel 1

17 Dem König der Ewigkeit aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Im Abendmahl denken wir an die Tat Christi für unser Leben.
Er ist für unser Versagen ans Kreuz gegangen. Hat seinen Leib und sein Blut für unsere Schuld gegeben.
Und das Versagen, die Schuld war groß.
Doch seine Bezahlung noch größer.
Wir denken an die Liebe, die er uns hat zuteil werden lassen, und wollen uns auf diese Liebe ausrichten.
Das wesentliche warum wir zusammen kommen, ist das wir in der Liebe wachsen, ein reines Gewissen haben und einen echten Glauben leben können.
In dem wir auf Christus und sein Erlösungswerk schauen, besinne wir uns auf das Wesen unseres Glaubens zurück.
Im Alltag vergessen wir vielleicht aber schnell worauf es ankommt.
Dann beschäftigen wir uns vielleicht mehr mit unserer eigenen Ehre, anstatt Christus die Ehre zu geben.
Wir kümmern uns lieber um unser eigenes Recht, anstatt auf die Gnade Christi zu schauen.
Wir schauen wie wir glänzen können anstatt, das Christus aus uns hervorleuchtet.
In solchen Momenten sind wir wie Kinder, die vergessen ihr Zimmer aufzuräumen, weil sie sich von den Spielsachen haben ablenken lassen.
Doch am Ende gehen die Spielzeuge kaputt, weil sie am Boden geblieben sind und jemand drauf tritt. Da hat keiner was von.
Lasst uns darauf achten das wir uns nicht vom wesentlichen Ablenken lassen, sondern uns auf Christus ausrichten.
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