Dankbarkeit – Gottes Gebot und Angebot an dich
Notes
Transcript
Mein letzter Monat
Mein letzter Monat
Urlaub bei meiner Familie und meiner allerbesten Freundin: Miri
MA-Dankesparty mit meiner Gemeinde-Familie und dem allerbesten Team
Arbeitsbeginn voller Motivation und Zuversicht (nach erstem überstnadenen Jahr in Berlin - keine Selbstverständlichkeit!)
Willowkongress mit 2 Tausend motivierten Leiter/innen - 2,5 Tage Inspiration, Leidenschaft, Ermutigung
dabei: Zeit mit Freunden/Freundin
und doch sah meine letzte Woche wie folgt aus: Trauer und Leid durch die wieder beginnende Fernbeziehung, Motivationslosigkeit, Müdigkeit, Selbstzweifel, Selbstanklagen, Überforderung durch die Arbeitsmenge und der Wetterumbruch/kühle Morgen, kürzere Tage (der mich heute schon an den noch viel kälter und ekliger werdenden Berliner-Winter erinnert)
-> alles in allem: eine große Unzufriedenheit (Pause)
-> vielleicht sah deine Woche ähnlich aus, oder ganz anders: schon wieder viel zu viel Arbeit in der Schule, viel zu viel Stress auf der Arbeit, Schwierigkeiten mit Freunden, Herausforderungen in der Familie, vielleicht sogar Krisen in deinem Glauben/deiner Gottesbeziehung - ich kenne deine Situation nicht, aber was ich schon 24 Jahre lang kenne, ist, das Leben, das immer wieder mehr oder weniger stark aufkommende Momente der Unzufriedenheit mit sich bringt und das macht vor niemanden halt
-> und spätestens der ehrliche Blick in die Welt und in unsere heutige Zeit reicht aus und man denkt sich: “wenn nicht jetzt unzufrieden sein, ja wann denn dann!”
—> was wir dort sehen sind Krisen in der Welt: weltweite Pandemie; weltweite Kriege/auch in Europa!; Energiekrise; Grundnahrungsmittel-Verknappung; Inflation; Facharbeitermangel und Arbeitskräftemangel; Klimakrise; und einige mehr…
—> unsere gut begründete Reaktion: “also bitte doch, wenn nicht jetzt unzufrieden sein, wann dann - das ist doch ganz normal, ja hör mal, da ist doch jeder unzufrieden” - “Wenn nicht jetzt, wann dann”
Thema: „Bewusst anders – Dankbar, statt unzufrieden“
Thema: „Bewusst anders – Dankbar, statt unzufrieden“
-> was heute “ganz normal” ist, ist die Unzufriedenheit; was heute “bewusst anders” ist, ist die Dankbarkeit
—> Dankbarkeit - in dieser heutigen Zeit - eine nette Illusion, realitätsferner Idealismus oder doch echte Herzenshaltung und bewusst andere Antwort auf das Leben mit allen seinen Herausforderungen und Krisen?
-> ich, oder nein, vielmehr Gott, von dem wir reden, an den wir glauben, dass er Himmel und Erde erschaffen hat, der über all das immer noch allmächtig regiert und darin immer noch das Beste für dich im Sinn hat, dieser Gott will dich und mich heute challengen/herausfordern: von “wann, wenn nicht jetzt, haben wir allen Grund unzufrieden zu sein” zu “wann, wenn nicht jetzt, haben wir allen Grund dankbar zu sein”
=> gerade jetzt, wo die Welt voller Krisen ist, wie würde sich wohl Dankbarkeit, statt Unzufriedenheit in unserem Umfeld auswirken?
=> gerade jetzt, wo wir inmitten von Krisen stehen, wie würde sich wohl Dankbarkeit, statt Unzufriedenheit in unserem Umfeld auswirken?
=> gerade jetzt, wo ich traurig bin und leide , wie würde sich wohl Dankbarkeit, statt Unzufriedenheit in meinem Umfeld auswirken?
==> “Bewusst anders - dankbar, statt unzufrieden” - Challenge accepted?/Herausforderung angenommen?
— 3 Minuten —
Was wir von der Unzufriedenheit lernen…
Was wir von der Unzufriedenheit lernen…
-> ich habe die Herausforderung angenommen und dabei habe ich in meiner letzten Woche etwas gemerkt: ein wenig Unzufriedenheit ist ein Nestei - mehr Unzufriedenheit wird hinzukommen (Ill. Ei zur Veranschaulichung)
-> jetzt frägst du dich vielleicht, was denn bitte ein “Nestei” ist - ein Nestei ist ein künstliches Ei, was der Henne untergelegt wird, sodass ihr Brutzyklus angeregt wird - ja, sodass sie einfach mehr Eier legt - ich werde es dir verdeutlichen…
wenn ich ein wenig Grund zur Unzufriedenheit habe (ein Ei), dann fällt mir immer mehr auf, worüber ich unzufrieden bin und ich werde noch unzufriedener (viele Eier)
wenn ich viel Grund zur Unzufriedenheit habe (viele Eier), dann bin ich unzufrieden (das Nestei hat “gute” Arbeit geleistet, ich brauche nicht mehr Eier)
wenn ich keinen Grund zur Unzufriedenheit habe (kein Ei), dann fällt mir auf, dass es mir immer besser gehen könnte und ich werde unzufrieden (andere Eier/Farben, die einem auch gefallen)
Unterstrich/summa summarum: ob ich keinen Grund oder viele Gründe zur Unzufriedenheit habe, ich bin stets unzufrieden
Die Challenge ist wohl härter als gedacht… was machen wir nur mit dieser hartnäckigen Unzufriedenheit? Dankbarkeit - doch nur eine nette Illusion, realitäsferner Idealismus? hmm, was machen wir jetzt… ich habe eine Idee... Frage: können sich einmal alle Kinder strecken? (ob jünger oder schon erwachsener) - was macht man als Kind, wenn die von den Eltern gestellte Herausforderung zu herausfordernd ist? - A: man geht zu einem der Elternteile und sagt, dass man es nicht schafft/man bittet um Hilfe - wer hat uns gleich noch einmal die Challenge gestellt: “wann, wenn nicht jetzt, haben wir allen Grund dankbar zu sein” - A: Gott - okay, lasst uns einmal “zu Gott gehen” und hören, was Gott inmitten dieser herausfodernden Challenge sagt (Aufnahme von Marco):
seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
Das war deutlich - und das war schwäbisch: das muss wohl doch seine Lieblingssprache sein - “Seid dankbar in allen Dingen” - wowowow, das ist krass - Dankbar sein in allen Dingen und das bei dieser hartnäckigen Unzufriedenheit - wie soll das gehen? - das ist schon etwas hart… nicht nur immer mal wieder dankbar sein oder allgemein eine positive Grund-einstellung zum Leben haben/happy clappy/Friede, Freude, Eierkuchen, sondern tief im Innern eine dankbare Grund-haltung haben?
Weißt du was? Gott sagt uns noch mehr als das - Gott sei Dank! - und Gott sagt uns nicht nur noch mehr, Gott zeigt uns auch etwas… denn:
Gott fordert nichts von uns, worin er uns nicht auch fördert - wenn Gott von uns Dankbarkeit fordert, dann nur, weil er unseren Dank auch fördert (2x)
Meine These (trotz der Unzufriedenheit als Nestei): Als Christen haben wir keinen Grund unzufrieden zu sein, als Christen haben wir allen Grund dankbar zu sein
Was ich uns, dir und mir, heute mitgeben möchte, das sind 3 Gründe, weshalb wir auch und gerade jetzt in dieser heutigen Zeit bewusst anders, nämlich dankbar statt unzufrieden, leben können…
— 8min —
Dankbarkeit als Gottes Gebot und Angebot
Dankbarkeit als Gottes Gebot und Angebot
wieso?
1. Grund: Jesus ist hinter dir - Dankbarkeit durch Gottes barmherzige Vergebung
Von diesem ersten Grund, sowie auch den beiden anderen, lesen wir in der Bibel - das ist Gottes Wort. Einer der vielen Autoren, die Gott dazu gebraucht hat, sein Wort an uns heute weiterzugeben, das war Paulus. Von diesem Paulus lesen wir recht viel im letzten Drittel der Bibel, im NT - wir wollen uns für die 3 Gründe ein paar Verse aus seinem zweiten Brief an die Gemeinde in Korinth anschauen..
2. Korinther 1,3 (NeÜ)
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Er ist der Vater der Barmherzigkeit und ein Gott voller Trost.
Wenn Gott, “der Vater der Barmherzigkeit” mir vergibt, dann ist meine innere, tiefe Unzufriedenheit gestillt - ich habe Frieden mit Gott, was mir den Grund zur Unzufriedenheit nimmt
-> okay, aber wie vergibt mir Gott, sodass ich diesen Frieden bekomme und warum überhaupt Gottes Vergebung? wozu denn? - um diesen ersten Grund für die Dankbarkeit verstehen zu können, müssen wir uns erinnen…
—> erinnern wir uns daran, dass Gott den Menschen - dich und mich - erschaffen hat - wir sind keine unzählige Aneinanderreihung von Zufällen durch die Evolution, sondern es heißt, dass wir Gottes Meisterwerk sind
—> erinnern wir uns daran, dass Gott den Menschen - dich und mich - in seiner Ebenbildlichkeit erschaffen hat - wir sind keine Schildkröten, keine Glühwürmchen, keine Raupen, sondern es heißt, dass wir nach dem Bild des heiligen und erhabenen Gottes erschaffen sind
—> erinnern wir uns daran, dass Gott den Menschen - dir und mir - die Herrschaft über die ganze Erde gegeben hat
—> erinnern wir uns daran, dass wir Gott alles verdanken, ja unser ganzes Leben mit allem, was wir tun und haben, verdanken wir Gott
—> aber gleichzeitig haben wir dieses Geschenk des Lebens nicht im Sinne Gottes, des Schöpfers, genutzt - im Gegenteil: was wir in dieser Welt und in unserer persönlichen, eigenen Welt sehen, ist, dass wir diesem Schöpfer, der uns die gesamte Schöpfung anvertraut hat, gegenüber ständig die Treue brechen - das nennt Gott Sünde
—> diese Sünde zeigt sich in Untreue, Ungehorsam, Undankbarkeit, gegenüber dem einen, dem wir alles schulden - und das nimmt Gott ernst, todernst, weil er im Grunde schon von Anfang an bei dem ersten Menschen, Adam, gesagt hat: “An dem Tag, an dem du sündigst, wirst du des Todes sterben.”
=> dafür braucht es eine Lösung - und Gott hat DIE Lösung geschaffen: Jesus, der hinter dir ist - und wie ist Jesus hinter dir? Jesus Christus, der als Mensch und gleichzeitiger Sohn Gottes, einzig und allein vollkommen treu, gehorsam, dankbar gegenüber Gott durchs Leben ging, dieser Jesus ist für mich und für dich am Kreuz für alle unsere Sünde gestorben
=> Jesus ist hinter dir, das bedeutet: Gottes barmherzige Vergebung für dich! Das ist der erste Grund, wieso unsere tiefe Unzufriedenheit genommen und dieser tiefe Friede von Gott und mit Gott uns gegeben ist - also: Dankbarkeit gerade auch inmitten von Schuld, Scham, Selbstanklagen, weil Jesus hinter dir ist
Einer der größten Kichenväter, Augustinus von Hippo, hat das im Laufe seines Lebens erkannt. Er kam 354 nChr. in Algerien auf die Welt, mit 33 Jahren hat er sich taufen lassen und dabei eines erkannt, was einer seiner berühmtesten Sätzen zusammenfasst : “Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir”
2. Grund: Jesus ist bei dir - Dankbarkeit durch Gottes tröstende Gegenwart
2. Korinther 1,3–4 (NeÜ)
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Er ist der Vater der Barmherzigkeit und ein Gott voller Trost. In allem Druck, unter dem wir stehen, ermutigt er uns, damit wir die ermutigen können, die irgendwie bedrückt sind. Weil Gott uns seinen Trost geschenkt hat, können wir andere trösten.
Das Gute ist, Druck oder wie es in anderen Übersetzungen auch mit Bedrängnis, Nöte oder Leid übersetzt wird und Dankbarkeit schließen sich nicht aus
-> Bsp. von Pls: Pls wusste, was es heißt, unter Druck zu stehen… ein paar Kapitel später im gleichen Brief lesen wir folgendes: “Mit großer Standhaftigkeit ertragen wir Leid, Not und Verzweiflung. Man schlägt uns, wirft uns ins Gefängnis und hetzt die Leute gegen uns auf. Wir arbeiten bis zur Erschöpfung, wir schlafen nicht und essen nicht.” (und das nicht wegen seinem strikten Ernährungsplan) - 2Kor 6,4b-5
—> und doch: tiefe Dankbarkeit in Pls Herzen -”Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.” - woher nimmt Pls diese Dankbarkeit? Pls kann inmitten dieser bescheidenen Lage dankbar sein, weil Jesus bei ihm ist - und er ist auch bei dir!
Denn: Dankbarkeit kommt nicht in der Abwesenheit von Leid, Dankbarkeit kommt in der Anwesenheit des TRÖSTENDEN Gottes
Persönlicher Umgang mit Leid/Schmerzen in dieser Woche (Gottes Trösten durch andere Christen)
3. Grund: Jesus ist vor dir - Dankbarkeit durch Gottes zugesicherte Hoffnung
Ein bisschen später in diesem Kapitel lesen wir weiter…
2. Korinther 1,9f (NeÜ)
Tatsächlich fühlten wir uns schon dem Tod geweiht. Wir sollten eben lernen, unser Vertrauen nicht auf uns selbst zu setzen, sondern auf Gott, der die Toten lebendig macht. Und er hat uns ja vor dem sicheren Tod gerettet und tut es immer noch. Auf ihm ruht unsere Hoffnung: Er wird uns auch in Zukunft retten,
Ja so ist es, das Beste kommt noch!
-> Jesus kommt wieder - wenn wir an die unsichere Zukunft denken, dann denken wir auch an unsere sichere Hoffnung
-> unsere Zukunfts-Ängste und Sorgen müssen fliehen, weil Jesus, der den Tod und damit das Böse besiegt hat, vor uns ist und uns mit diesem Sieg entgegenkommt
—> hast du eine Vorstellung, wie dieser Sieg einmal aussehen wird? hier ein kleiner Vorausblick auf das Siegerfoto…
Und vom Thron her hörte ich eine laute Stimme rufen: „Jetzt ist Gottes Wohnung bei den Menschen. Unter ihnen wird er wohnen und sie alle werden seine Völker sein. Gott selbst wird als ihr Gott bei ihnen sein. Jede Träne wird er von ihren Augen wischen. Es wird keinen Tod mehr geben und auch keine Traurigkeit, keine Klage, keinen Schmerz. Was früher war, ist für immer vorbei.“
-> Geschichte von … mit Sieger-Hoffnung
Ich komme zum Schluss:
Als Christen haben wir keinen Grund unzufrieden zu sein, als Christen haben wir allen Grund dankbar zu sein
wie die Unzufriedenheit ein Nestei ist, so kann auch die Dankbarkeit zum Nestei werden (Ill. Ei)
-> wenn Schuld und Selbstanklagen dich plagen, schau auf Jesus, er ist hinter dir und durch ihn ist dir vergeben
-> wenn Leid und Nöte dich plagen, schau auf Jesus, er ist bei dir und in ihm findest du Trost
-> wenn Angst und Sorgen dich plagen, schau auf Jesus, er ist vor dir und in ihm hast du Hoffnung
=> bei Unzufriedenheit, entscheide dich bewusst anders für die Dankbarkeit, indem Du auf Jesus schaust! - Amen.
— 20min —