Predigt: Bei dir bin ich zuhause!

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Einleitung

Ich steige heute komplett in 1 Mose 26 ein. Wir werden heute das gesamte Kapitel 26 betrachten. In dieser Geschichte und dem gesamten Kapitel geht nur um Isaak. In keiner anderen stelle in dem Wort Gottes wird soviel von Isaak berichtet wie in diesem. Aus dieser Geschichte - so hoffe ich - könnt ihr einiges lernen und natürlich auch mitnehmen in eure Alltag.
Der Titel der Predigt lautet “Bei dir bin zuhause”. Bevor ich aber zu diesem Thema komme, möchte ich euch gern erzählen, was alles in dieser Geschichte mit Isaak passiert.
In den Versen 1 bis 6 herrscht eine Hungernot im Land Kanaan. So wie Isaak so war auch schon vorher Abraham von einer katastrophalen Hungernot betroffen. Der ersehnte Regen blieb für eine lange Zeit aus. Damit wurde dir Lage bedrohlich. Isaak sag sich genötigt wie viele andere Nomaden, mit seinen Tieren nach Ägypten zu ziehen. Auf dem weg dorthin zog Isaak durch das Gebiet der Philister. Dort erschien ihm Gott und ordnete an, nicht nach Ägypten weiterzuziehen, sondern sich vorübergehend im Gebiet der Philister niederzulassen - als Fremder. So blieb Isaak in Region von Gerar, in der Gegend des heutigen Tell Haror. Gott hat seine Anordnung, die gegen jede Erfahrung von Nomaden sprach, mit einer Zusage für Isaak bekräftigt: “Ich will mit dir sein und dich segnen”.
In den Versen 7 bis 11 ist ein Abschnitt der Lüge. Isaak war verheiratet und er liebte seine Frau Rebekka. Das blieb dem König der Philister nicht verborgen. Denn ähnlich wie Abraham, hat Isaak seine Ehe mit Rebekka in der Öffentlichkeit verschwiegen. Er hat vorgetäuscht das Rebekka nicht seine Ehefrau sei, sondern seine Schwester. Mit dieser Lüge wollte Isaak sich nur selber schützen. Dabei nahm er billigend in Kauf, das seine Frau Rebekka im Bett anderer Männer landen könnte - und das obwohl er seine Frau liebte. Isaak konnte es sich offensichtlich wohl nicht vorstellen, das Gott ihn und Rebekka schützen würde. Und hier zeigt es sich perfekt: Sünde ist im Kern mangelndes Vertrauen gegenüber dem Herrn. Abimelech hat die Wahrheit aufgedeckt und Isaak zur Verantwortung gezogen.
Die Verse 12 bis 17 ist ein Abschnitt des Neids. Isaak hat wirtschaftlich Erfolg. Trotz Zeiten des Hungers, betreibt er Ackerbau mit einem hohen Ernteertrag. Das machte ihn wohlhabend und damit nahm auch sein Einfluss zu. Und diesen Erfolg hatte Isaak nicht in erster Linie seinem Können zu verdanken, sondern dem Segen Gottes. Sein Erfolg lässt großen Neid unter den Philistern aufkommen, der in Hass umschlägt. Sie lassen ihn spüren, dass er ein Fremder ist. Sie kippen Brunnen mit Schutt zu, obwohl einst Abraham sie gegraben hatte, und nicht die Philister. Und die Aktionen zielten darauf ab das Isaak von da verschwinden sollte und das alles wurde von Abimelech angeordnet. Und damit begann für Isaak eine Zeit des umherziehen im fremden Land.
Die Verse 18 bis 22 ist ein Abschnitt des Streits. Isaak ließ die Brunnen wieder aufgraben. Es waren 2 Brunnen und diese beiden Brunnen lösten einen erbitterten Streit um die Brunnenrechte zwischen den Hirten Isaaks und den Hirten der Philister aus. Schließlich zog Isaak weiter und verließ die Gegend der Philister.
Die Verse 23 bis 25 ist der Abschnitt der Gotteserscheinung. Während seines Umherziehen gelangte Isaak nach Beerscheba. Dort hatte schon Abraham mit Abimelech einen Vertrag geschlossen. An diesem Ort erschien der Herr dem Isaak. Er bekam einen hoffnungsvollen Zuspruch von Gott zu hören: “Fürchte dich nicht, ich bin mit dir!”
Die Verse 26 bis 33 ist der Abschnitt des Friedens. Der wunderbare Herr hat Isaak gesegnet - wie versprochen. Selbst Abimelech musste bekennen und anerkennen: “Jahwe ist mit dir.” Weil nun Isaak einen so mächtigen Gott an seiner Seite hatte, fürchtete Abimelech unberechenbare Bedrohungen durch Isaak. Und um diese zu verhindern suchte er den Isaak auf. Abimelech hatte seine persönlichen Berater mit. Das zeigt wie ernst es ihm ist mit einem Friedensabkommen. Isaak und Abimelech handelten einen Vertrag miteinander aus. Der mit einem Eid bekräftigt wurde. Auf diese Weise haben beide seiten gezeigt, in jedem Fall zu ihrem Versprechen zu stehen.
Und das alles war wirklich nur ein kleiner Abriss aus diesem Kapitel. Da gibt es noch viel viel mehr zusagen. Aber jetzt wissen was in Isaaks leben, in diesem Kapitel so passiert ist. Wir merken es ist kein einfaches Leben. Und grade in diesen Situationen die Isaak durch gemacht hat, kommt der Herr und sagt: Fürchte dich nicht, Ich will dich segnen, Ich bin mit dir.

Hauptteil

3 Punkte möchte ich mit euch betrachten. Erstens: Ich bin umhergezogen, bin hin und her geflogen, als wär ich auf der Flucht. Isaak war auf der Flucht vor dem Hunger mit dem Ziel Ägypten. Er war in einer sehr schwierigen Lage. Das Auf und ab seines Lebens mit Spannungen und Widersprüchen ist typisch für das Leben aus dem Glauben heraus. Denn solche Wellenbewegungen bis hin zu Spannungen kennzeichnen auch das Leben von Christen. Das erstaunliche ist: mit solchen Menschen arbeitet Gott und setzt sie für seine Ziele ein. Auf krummen Linien schreibt der Herr gerade Zeilen.
Isaak ist ein Fremder in dieser Geschichte. Das Thema ein Fremder zu sein zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Wort Gottes. Abraham sollte seine Heimat und Verwandtschaft verlassen. Als Fremder musste er in einem Land wohnen, das er seinen Nachkommen gehören sollte. Und Obwohl Isaak bereits in diesem Land geboren und aufgewaschen war, blieb auch er ein Fremder.
Das Wort Gottes hat noch mehr zu bieten. Jakobs Flucht vor Esau. Das Volk Israel, das 400 Jahre in Ägypten lebte. Die ganzen Jahrzehnte der Wüstenwanderungen des Volkes. Ja selbst die Inbesitznahme des “gelobten Landes” entließ Israel nicht aus der Fremde. Oft hat sich Israel in fremder Umgebung in die Abhängigkeiten anderer Götter und Mächte begeben. Gottes Volk durchlebte die assyrische und babylonische Gefangenschaft. Mit ausnahmen von ein paar Jahrzehnten stand Israel immer unter der Herrschaft von anderen Mächten bis zur der Zeit des Herrn Jesus und noch weiter.
Und es nicht aufgehört mit dem Fremd sein. Die Gemeinde des Herrn Jesus wird als eine Schar “auserwählten Fremden” bezeichnet. In 1 Petrus 1,1: “1 Petrus, Apostel Jesu Christi, an die Fremdlinge in der Zerstreuung in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asia und Bithynien,” Du und Ich und jeder jünger des lebendigen Gottes sind Bürger des Himmels und es ist eine Verheißung Gottes das wir bei im zur Ruhe kommen können. So steht in Hebräer 4,1-3 :  1 Weil nun die Zusage, in Gottes Ruhe hineinzukommen, immer noch gilt, müssen wir ernsthaft darum besorgt sein, dass keiner von uns zurückbleibt und das Ziel nicht erreicht. 2 Denn die Rettungsbotschaft wurde uns genauso verkündigt wie jenen ‹Israeliten in der Wüste›. Aber ihnen nützte es nichts, weil ihr Hören nicht mit Glauben verbunden war. 3 Denn nur wir, die geglaubt haben, werden in Gottes Ruhe hineinkommen, in die Ruhe, auf die Gott sich bezog, als er sagte: „So schwor ich in meinem Zorn: ‚Sie werden niemals in meine Ruhe hineinkommen!‘ “ Nun sind Gottes Werke zwar schon fertig, seit es diese Welt gibt” Durch Jesus Christus haben wir ein ziel vor Augen, das von Gott versprochen ist. Dieses Ziel der vollkommenen Ruhe ist noch nicht erreicht in dieser verdorbenen Welt. Doch jeder einzelne wahre Christ und die Gesamte Gemeinde ist unterwegs dort hin. Zur Neuen Welt Gottes, zu unserem Zuhause bei dem Lebendigen Christus. Dort werden wir keineswegs mehr Fremde seine.
Zweitens: Bei dir ist für mich Raum, hier gehöre ich hin. Isaak wird von Gott gesegnet. Aber nicht mit einem Tröpfen von Segen, sondern in einem ausmaß, was mit einer Lawine von Schnee ansatzweise vergleichbar ist. Wenn der Herr segnet dann tut er es auch richtig. Die Gegenwart Gottes wirkt sich immer, ja, wirklich immer im Leben von uns als Segen aus. Der Segen von Gott dem Vater und Jesus Christus umfasst alle unsere menschliche und geistliche Bereiche. Und dementsprechend erfährt Isaak den Gottes Segen. Und der Segen wirkt sich sehr direkt aus: sichtbar, spürbar und erfahrbar. Der wunderbare Segen beinhaltet gute Ernten, wirtschaftlichen Erfolg, wachsende Herde und viele Angestellte.
Ja sogar Abimelech ist beeindruckt von dem Sichtbaren Segen, der auf Isaak ruht. Der Segen von dem guten Hirten sprengt alle Dimensionen. An der Gegenwart Gottes hängt alles. Es hängt alles daran das sich der einzelne - du und ich - aber auch das Volk Gottes, die Gemeinde des Herrn als Ganzes in den Segens spuren Gottes bewegt. Und wie bleibt man in dieser Spur? Man lebt nach den Weisungen des Herrn und man lebt nach seinen Ordnungen, man lebt nach seinem Wort, was uns eine leuchte für die Füsse ist. Der mächtigste überhaupt beteiligt uns an seiner Wirklichkeit durch den Segen. Wer lebt wie es vom Herrn der Wille ist den wird er bis ins unermessliche Segnen.
Wer aber gegen Gottes Weisungen handelt, wird auch manchmal Zucht erleben müssen und es ist auch gut so. Wo wären wir ohne Erziehung?. Denn Gotte möchte immer geben und Segnen. Und was ist dein größter Segen? Oder mein größter Segen? Der größte Segen für jeden einzelnen Christ, für die Gemeinde des Herrn, für das Volk Gottes, ist und bleibt in dem Gekreuzigten und Auferstanden Herrn Jesus Christus. Christus ist der größte Segen den wir uns diesem irdischen Leben erfahren werden. Es gibt nichts größeres. Es gibt nichts höheres. Es gibt nichts tieferes. Es gibt nichts weiteres. Wie der Segen in und durch den Herrn Jesus. Er hat alles hingeben. Nicht nur damit jeder der an ihn glaubt Ewiges Leben hat und nicht verloren geht, sondern auch Segen damit wir hier auf dieser Welt überleben können bis wir heim gehen zum Herrn. Ohne diesen unermesslichen Segen könnte ich hier nicht überleben. Der Frieden, die Ruhe, die Kraft, die Ermutigung, die Ermahnung, die unschätzbare Liebe, diese unverdiente Gnade, dieser Segen hilft mir nur auf Christus meinen Herrn zuschauen. Bei dem Herrn fühle ich wohl. Bei Christus haben wir Raum, da gehören wir hin. Haltet an dem Auferstanden fest so wie einst Paulus es geschrieben hat in Römer 8,38-39:  Denn ich bin überzeugt: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Teufel, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39 weder hohe Kräfte noch tiefe Gewalten – nichts in der ganzen Schöpfung kann uns von der Liebe Gottes trennen, die uns verbürgt ist in Jesus Christus, unserem Herrn.
Drittens: In dir habe die Verheißung. Isaaks Verheißung können wir im Vers 24 lesen. Da steht: In derselben Nacht erschien ihm Jahwe und sagte: „Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Hab keine Angst, denn ich stehe dir bei! Wegen Abraham werde ich dich segnen und deine Nachkommenschaft zahlreich machen.“
Isaak empfängt die Verheißung Gottes, die viel viel weiter über seine Person hinausreicht. Isaak als Fremder, als Gesegneter gerät in Konflikte mit seiner Umgebung. Das Festhalten an Gott und das Bekenntnis zu ihm ruft Widerstand hervor. Also auch keine leichte Situation. Und ähnliches durchleben auch diejenigen die an Christus festhalten, die sich zu Christus bekennen. Und solchen Situationen können wir nicht ausweichen, sondern steuern geradewegs drauf, wenn man sich an den Herrn schmiedet. Konflikte in der Familie entstehen. Konflikte mit unseren Mitmenschen entstehen. Oder auf beruflicher ebene. Christen zu allen Zeit durchleben diese Situationen in den man Gott festhält und Ihn bekennt. Theodor Haecker beschreibt es gut: Lass niemals von Gott! Liebe ihn! Wenn du im Augenblick nicht kannst, dann streite mit Ihm, klage Ihn an und rechte mit Ihm, wie Hiob, aber - lass nie von Ihm ab!. Oder wie es Corrie ten Boom aus super ausdrückt: Der Glaube ist das unglaubliche Abenteuer des Vertrauens auf Gott”.
Isaak vertraut Gott. Er vertraut seinen Verheißungen, die weit über ihn hinaus gehen. Und in dem Herrn Jesus haben auch wir unsere Verheißungen. In Jesus Christus, der zur Rettung und zum Heil für alle Menschen gekommen ist, findet die Verheißung Gottes, die dich und mich leben lässt, ihre endgültige Erfüllung. Auf alle Verheißungen können wir vertrauen. In 2. Korinther Kapitel 1 Verse 20 bis 22 steht: 20 In ihm ist das Ja zu allen Zusagen Gottes. Darum sprechen wir durch ihn auch das Amen zur Ehre Gottes. 21 Gott hat uns mit euch zusammen fest auf Christus, den Gesalbten, gegründet. Ja, er hat uns gesalbt, 22 uns sein Siegel aufgedrückt und als Anzahlung seinen Geist in unser Herz gegeben. So wie einst Isaak Gott vertraut hat, können auch heute wir unserem geliebten Herrn und Retter vertrauen. In Christus und durch Christus kann sein Wort das Ewig besteht nicht erschüttern. Das ist doch eine Wunderbare Verheißung von einem wunderbaren und gnädigen Gott.

Zusammenfassung

Ich fasse noch einmal zusammen. Erstens:Ich bin umhergezogen, bin hin und her geflogen, als wär ich auf der Flucht. Isaak war hin und her gezogen. Er ist vor einer Hungernot geflohen. Er kommt in ein Gebiet der Philister auf Gottes Anordnung. Er war schon in seiner Heimat ein Fremder und in dem Gebiet der Philister erst recht. Das Volk Israel waren 400 Jahre fremde in Ägypten. Gottes Volk durchlebte die assyrische und babylonische Gefangenschaft. Und zuletzt auch wir sind hier Fremde. Jetzt kommt ein ganz großes aber!. Wir sind keineswegs alleine hier. Der gute Herr steht uns bei und schenkt uns seinen Frieden damit wir diese kurze Zeit hier überstehen können.
Zweitens: Bei dir ist für mich Raum, hier gehöre ich hin. Isaak wird von Gott gesegnet. Aber nicht mit einem Tröpfen von Segen, sondern in einem ausmaß, was mit einer Lawine von Schnee ansatzweise vergleichbar ist. Wenn der Herr segnet dann tut er es auch richtig. Der Segen wirkt sich sehr direkt aus: sichtbar, spürbar und erfahrbar. Der wunderbare Segen beinhaltet gute Ernten, wirtschaftlichen Erfolg, wachsende Herde und viele Angestellte. Und heute ist der größte Segen für jeden einzelnen Christ, für die Gemeinde des Herrn, für das Volk Gottes, ist und bleibt in dem Gekreuzigten und Auferstanden Herrn Jesus Christus. Christus ist der größte Segen den wir uns diesem irdischen Leben erfahren werden. Es gibt nichts größeres. Es gibt nichts höheres. Es gibt nichts tieferes. Es gibt nichts weiteres. Wie der Segen in und durch den Herrn Jesus.
Drittens: In dir habe die Verheißung. Isaak empfängt die Verheißung Gottes, die viel viel weiter über seine Person hinausreicht. Isaak vertraut Gott. Er vertraut seinen Verheißungen, die weit über ihn hinaus gehen. Und für uns heute ist Christus unsere Verheißung. Eine Verheißung die weit über uns hinaus geht. Der Rettung zum Heil. Die Verheißung auf Frieden und Ruhe in Christus Jesus. Wir dürfen, wir können den Verheißungen des Auferstandenen vertrauen. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen. Amen!
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