Geborgen in Jesu Herz - Gedanken zu Johannes 6,37

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Notes
Transcript
Eines unserer großen Probleme ist, dass wir denken, Gott wäre genauso wie wir. Entweder wir denken, dass Gott unseren Fehlern und Macken gegenüber genauso gleichgültig ist wie wir es meistens sind. “Ich bin halt wie ich bin.” “Gott nimmt mich an wie ich bin.” Wir relativieren alles, bis wir tatsächlich denken, wir wären gute Menschen. Und dann nehmen wir einfach an, dass Gott genau so denkt.
Oder, wir halten uns permanent unsere eigenen Fehler vor Augen. Wir wissen, dass wir nichts gutes in uns haben und hassen uns selbst. Wir tragen unsere Schuld mit uns und die Last drückt uns nieder. Und dann denken wir, Gott denkt genauso über uns. Er kann uns nicht aushalten. Er hat keine Geduld mehr. Er findet uns eklig, weil wir so sehr nach Sünde und Schmutz stinken. Und du denkst: “Ich muss diese Sachen in Ordnung kriegen, bevor ich wieder zu Gott kann.” Wir denken, dass Gott genau so ungeduldig ist wie wir. Wir denken, er hat wie wir schnell ein gekränktes Ego und meint, austeilen zu müssen.
Vielleicht kennst du diese Angst, dass Jesus irgendwann genug von dir hat. Ständig sündigst du. Immer wieder wird dir bewusst, wie gebrochen du bist, wie sehr du nur auf dich selbst fokussiert bist.
Und du sagst dir selbst: “Jetzt hab ichs verbockt. Jetzt ist es vorbei. Wie kann Jesus mich so noch annehmen? Ich kann so dreckig wie ich bin nicht zu ihm kommen.”
Darin liegt ein bisschen Wahrheit: Gott ist heilig und das bedeutet er duldet niemanden in seiner Nähe, der mit Schuld befleckt ist, der gegen Gott rebelliert. Das ist unser großes Problem. Unsere Herzen suchen nicht nach Gott und statt ihn zu lieben jagen wir allen möglichen Dingen nach. Wir sind Sünder und das trennt uns von Gott. Es wäre völlig gerecht, wenn Gott uns alle verurteilen würde.
Genau darum brauchen wir die Bibel. Darin zeigt Gott uns, dass er viel gnädiger und schöner ist, als wir es uns vorstellen können. In Johannes 6,37 spricht Jesus über sein Herz und das des Vaters:
“Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.”
Hier steckt ganz viel wunderschöne Theologie drin: Zuallererst zeigt uns das, dass Gott nicht einfach nur zornig auf uns ist. Er will uns vor seinem gerechten Zorn retten. Er geht den ersten Schritt. Er ist souverän darin, wen er rettet. Er gibt verlorene Menschen in die Hand von Jesus. Das garantiert, dass sie zu ihm kommen. Das bedeutet, Gott schenkt uns, das wir Gott suchen. Er zieht uns zu sich, er verändert unsere Herzen, sodass wir sehen können wie schön Jesus ist. Und er vertraut uns Sünder der Fürsorge Jesu an.
Wir wollen uns auf den zweiten Teil von diesem Vers konzentrieren: “Und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.”
Jesus begegnet unseren Ängsten. Er verspricht, dass er jeden, der zu ihm kommt mit freudigem Herzen aufnimmt. Es ist Gott der uns Jesus gegeben hat. Er wirkt in uns, dass wir zu ihm kommen. Es ist von Anfang bis zum Ende Gott der uns rettet.
Und wir werden nicht von Gott zu Jesus geführt und dann uns selbst überlassen. Jesus bewahrt uns in seinem Herzen. Wer zu ihm kommt, den wird er niemals hinausstoßen.
Jesus hat sich nicht getäuscht. Er fängt nicht irgendwann an, sich vor dir zu ekeln. Er sieht dein Versagen. Er sieht dich leiden. Er sieht deine Verzweiflung und dein kaltes Herz ihm gegenüber. Er weiß, wie tief die Sünde in dir sitzt. Er kenn dich besser als du dich kennst. Er kennt deine Geschichte, alles was du erlebt hast, alles was du getan hast oder dir angetan wurde. Er kennt deine Gegenwart. Er weiß wo du stehst und was du mit dir trägst. Er kennt deine Zukunft. Er weiß wohin du gehst, was du noch alles an Fehlern begehen wirst und was du alles noch durch machen wirst. Er hätte jeden Grund, dich nicht zu lieben. Er hätte jeden Grund, dich zu verlassen. Aber so ist sein Herz nicht.
Er liebt dich mit einer unveränderlichen Liebe. Er hat sich für dich und mich ans Kreuz nageln lassen. Er hat dich mit seinem eigenen Blut freigekauft. Er wird dich jetzt nicht fallen lassen, weil du es immer noch nicht hinbekommst. Er weiß, wie rebellisch dein Herz ist, wie hilflos und kaputt du bist. Und er liebt dich unerschütterlich. Sein Herz ist nicht kalt. Es brennt für die Seinen. Er wird nicht müde, dir zu vergeben. Er ist es nicht leid, sich über dich zu erbarmen. Er wird nicht niemals hinausstoßen.
“Jesus, Du weißt nicht, wie sehr ich versagt habe.”
“Ich weiß es genau.” sagt Jesus.
“Ich muss erst mein Leben in Orndung bekommen, bevor ich zu dir kommen kann.”
“Du kannst nichts tun, um vor mir besser dazustehen. Meine Liebe gilt.” sagt Jesus.
“Aber ich bin ein Sünder.”
“Für Sünder bin ich gekommen. Ich habe alles getan. Ich habe dich erlöst. Du bist Mein.” sagt Jesus.
“Ich habe so viel Schuld und Scham”
“Ich habe sie an deiner Stelle getragen. Ich habe deine Schuld ein für alle mal beglichen.”
Jesu Arme sind weit geöffnet für jeden, der zu ihm kommt. Komm zu Jesus.
Richte deinen Blick weg von dir selbst und schau auf Jesus. Glaube ihm. Setze all deine Hoffnung auf ihn. Gib ihm deine Sünden. Er hat für sie bezahlt. Gib ihm deine Sorgen, deine Lasten und Ängste. Er sorgt für dich. Er kann deine Lasten tragen und dir Frieden geben.
J. I. Packer: “Your faith will not fail while God sustains it; You are not strong enough to fall away while God is resolved to hold you.”
Deutsch: Deine Glaube wird nicht scheitern, während Gott ihn erhält. Du bist nicht stark genug um abzufallen, während Gott entschieden hat, dich zu halten.
Du bist geborgen in Jesu Herz.