Palmsonntag 2017 - Wer weiss
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Palmarum – 29.3.2015
Hans-Gerrit Auel
Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem käme, nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und riefen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel! Jesus aber fand einen jungen Esel und ritt darauf, wie geschrieben steht: »Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.« Das verstanden seine Jünger zuerst nicht; doch als Jesus verherrlicht war, da dachten sie daran, dass dies von ihm geschrieben stand und man so mit ihm getan hatte.
Das Volk aber, das bei ihm war, als er Lazarus aus dem Grabe rief und von den Toten auferweckte, rühmte die Tat. Darum ging ihm auch die Menge entgegen, weil sie hörte, er habe dieses Zeichen getan. Die Pharisäer aber sprachen untereinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihm nach.
Palmarum – 29.3.2015
AUSLEGEN
Im Vergleich zu den Synoptikern fällt auf, dass nur Johannes von Palmzweigen spricht, die die Menge nimmt. Kleider werden hingegen nicht ausgebreitet. Jesus selbst fand den jungen Esel; die Jünger hingegen haben die Zeichenhandlung nicht verstanden, also nicht mit der Verheißung aus in Verbindung bringen können. Aber, so sagt V. 16, hinterher, nach Jesu Verherrlichung, ist Ihnen dieser Zusammenhang erschlossen worden.
Ebenfalls unterschiedlich zu den Synoptikern ist der Verweis auf die Auferweckung des Lazarus. Das nämlich ist bei Johannes die Begründung dafür, dass ihm die Menge ent- gegenläuft. Die Pharisäer indes stellen fest, dass „ihm alle Welt nachläuft“, und dass sie dagegen nichts ausrichten können. Hier entdecken wir bei Johannes einen gegenüber den Synoptikern erweiterten Sinnzusammenhang. „Die Auferweckung des Lazarus ist der Höhepunkt des öffentlichen Wirkens Jesu und zugleich der Anlass des endgültigen To- desbeschlusses der Führer der Juden“ (Schnelle 661). Sie ist eine „Modellgeschichte für Jesu eigenes Geschick (ebd. 662).“ Auf die Auferweckung des Lazarus und die Reaktion der Juden inJoh11,45 hin, kommt es zum Entschluss der Tötung Jesu(Joh11,46–57);und auf die bei Johannes gegenüber den Synoptikern vorgezogene Salbung in Betanien () und den Wunsch der Menge, neben Jesus auch den von ihm auferweckten Lazarus zu sehen (), folgt auch der Beschluss zur Tötung des Lazarus. Dass Jesus Auferstehung und Leben ist und den an ihn Glaubenden bringt: Beides soll vernichtet werden.
In . deutet Jesus diesen Vernichtungsversuch jedoch am Beispiel des Weizenkorns. Der Weg Jesu führt also nicht abschließend in den Tod oder ins Nichts, sondern zu Auferstehung und Leben.
Beim Einzug in Jerusalem nach Johannes wird Jesus als König Israels gefeiert und mit Worten aus besungen, schon bevor er auf einem Esel einreitet. Es sind die Men- schen, die wegen der Auferweckung des Lazarus zu Jesus gekommen sind, die ihn als König feiern. Erst daraufhin erfüllt Jesus die Prophetie aus . Das Zitat in nimmt außerdem auf (u.a. „Fürchte dich nicht“!).
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König feiern. Erst daraufhin erfüllt Jesus die Prophetie aus . Das Zitat in nimmt außerdem auf (u.a. „Fürchte dich nicht“!).
Insgesamt zeigt sich, dass es Menschen gibt, die daran glauben, dass Jesus Leben und Auferstehung bringt, und andere, die das nicht glauben. Dieser Riss geht sogar durch die Mitglieder im Hohen Rat (). Die dortigen Anhänger Jesu hätten ihn aber aus Angst nicht öffentlich als König begrüßt, denn nach ist ihnen die Ehre bei den Menschen lieber als die Ehre bei Gott.
UMSETZEN
Der Palmsonntag als Sonntag der Karwoche hat seinen Namen von den Geschehnissen beim Einzug Jesu in Jerusalem. Nur bei Johannes ist allerdings von Palmzweigen die Rede, die die Festbesucher nahmen, um dem König das Hosianna zuzurufen.
Während der Einzug Jesu in Jerusalem nach dem Matthäus-Evangelium zur Feier des ersten Advents gelesen wird, steht der Paralleltext aus dem Johannes-Evangelium als Leittext am Palmsonntag. Dies zeigt auch den Zusammenhang des Palmsonntags mit dem vorhergehenden Passionssonntag Judika an, beschreibt doch , was zu Beginn des Monats geschieht, in dessen Mitte Jesus gekreuzigt wird: Der Entschluss zur Tötung Jesu nach der Auferweckung des Lazarus geschieht in den Tagen, als die Menge zum Passafest anreist. Jesus, so heißt es in 11,54 ging nicht mehr frei umher, sodass an Judika und am Palmsonntag das Gloria Patri ebenfalls nicht frei umhergeht, also nicht gesungen wird.
Das Gloria in excelsis wurde schon ab Aschermittwoch zurückgenommen, und das Halleluja nach der Epistel schweigt schon ab Septuagesimä.
In der Liturgie folgt in den beiden Wochen vor Ostern also das Kyrie auf den Psalm. Eine Palmzweigprozession zum Psalm würde weder dem noch dem Einzug zu einem Gottesdienst gerecht werden, könnte aber an anderer Stelle im Gottesdienst (etwa als Anspiel) oder nach dem Gottesdienst seinen Platz finden.
Findet eine Taufe oder Konfirmation statt, so gibt mehrere Anhaltspunkte zur Vorbereitung; und als Bekenntnis kann der Christushymnus stehen, der auch für Lob und Bekenntnis in einem Abendmahlsgottesdienst verwendet werden kann.
LITERATUR
Renate Langenheder, Palmarum, , in: Meditative Zugänge zu Gottes- dienst und Predigt. Predigttext-Reihe I,1. Hrsg. von Gerhard Ruhbach, Anselm Grün und Ulrich Wilckens, Göttingen 1990, S. 137–140; Rupert von Deutz, Der Gottesdienst der Kirche II, Fontes Christiani Bd. 33/2, Freiburg 1999, S. 636 – 689 ; Ulrich Schnelle, Theologie des Neuen Testaments, Göttingen 2007; Ulrich Wilckens, Das Evangelium nach Johannes, NTD 4, 17. Aufl., Göttingen 1998; Ulrich Wilckens, Theologie des Neuen Testaments, Bd. I: Geschichte der urchristlichen Theologie, Teilbd. 4, Neukirchen-Vluyn 2005
LIEDER
Eingangslied: EG 91 (Herr, stärke mich, dein Leiden zu bedenken); oder EG 545 Kurh.-E. (Wir gehn hinauf nach Jerusalem); Tauflied: EG 209 (Ich möcht, dass einer mit mir geht); Wochenlied: EG 87 (Du großer Schmerzensmann); Predigtlied: EG 314 (Jesus zieht in Jerusalem ein); Abendmahlslied: EG 219 (Herr Jesu Christ, du höchstes Gut); Schlusslied: EG 405,1–2 (Halt im Gedächtnis Jesus Christ)
LESEN
Lesungen im Gottesdienst : Altes Testament : (Ich bot den Rücken dar denen, die mich schlugen); Epistel: (Er nahm Knechtsgestalt an); Evangelium: (Der da kommt im Namen des Herrn)
Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht: Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
Gott der Herr hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, dass ich wisse, mit den Müden zu rechter Zeit zu reden. Alle Morgen weckt er mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören. Gott der Herr hat mir das Ohr geöffnet. Und ich bin nicht ungehorsam und weiche nicht zurück. Ich bot meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften. Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.
Aber Gott der Herr hilft mir, darum werde ich nicht zuschanden. Darum hab ich mein Angesicht hart gemacht wie einen Kieselstein; denn ich weiß, dass ich nicht zuschanden werde. Er ist nahe, der mich gerecht spricht; wer will mit mir rechten? Lasst uns zusammen vortreten! Wer will mein Recht anfechten? Der komme her zu mir! Siehe, Gott der Herr hilft mir; wer will mich verdammen? Siehe, sie alle werden wie Kleider zerfallen, die die Motten fressen.
Bibelstellen zur vertiefenden Vorbereitung: 2. Mos 11+12; +26; ; ; +10; 2. Makk 10,7; ; ; ; ; ; ; ; Hebr 12,1–3; +10
Predigt vom 9. April 2017
Predigt vom 9. April 2017
Das verstanden sie zuerst nicht
Das verstanden sie zuerst nicht
Frei nach Sören Kierkegaard wird das Leben vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.
Leider ist es so, dass den meisten Menschen die geheimnisvollen Zusammenhänge ihres eigenen Lebens oft erst im Alter so nach und nach richtig klar werden. Manche hintersinnige Ereignisse wollen und werden sich vielleicht auch niemals wirklich erschließen. Wie oft denkt man: „Ach hätte ich das doch geahnt! Hätte ich das doch nur früher gewusst! … Dann hätte ich anders gehandelt“. Søren Kierkegaard beschreibt diesen Zustand mit der Anmerkung, dass man das Leben vorwärts leben muss, auch wenn man es erst rückwärts begreift. Manchmal schon haben Menschen, die im Leben viele Höhen und Tiefen erlebt haben, im Nachhinein Dinge verstehen können, die ihnen im ersten Moment nicht verständlich waren.
Manchmal schon haben Menschen, die im Leben viele Höhen und Tiefen erlebt haben, im Nachhinein Dinge verstehen können, die ihnen im ersten Moment nicht verständlich waren.
Ich denke an eine alte Frau, die gelassen nach einem harten Schicksalsschlag sagte: Wer weiss, wozu‘s gut ist?
Interview mit Jürgen Klopp (Fussballtrainer) der, als er den Aufstieg mit Mainz 05 nach einer ganzen Saison wegen des winzigen Rückstands von einem Tor verpasst hatte, den gleichen Satz (wer weiss wozu’s gut ist) sagte und später vielleicht gerade wegen dieser Erfahrung viele knappe und großartige Siege erlebte.
Im Nachhinein wird auch häufig die Krise positiv bewertet.
Am schönsten wird diese Frage in der Geschichte eines unbekannten Autors erzählt :
Am schönsten wird diese Frage in der Geschichte eines unbekannten Autors erzählt :
Der chinesische Bauer
Der chinesische Bauer
In einem Dorf in China, nicht ganz klein, aber auch nicht groß, lebte ein Bauer - nicht arm, aber auch nicht reich, nicht sehr alt, aber auch nicht mehr jung, der hatte ein Pferd.
Und weil er der einzige Bauer im Dorf war, der ein Pferd hatte, sagten die Leute im Dorf:
In einem Dorf in China, nicht ganz klein, aber auch nicht groß, lebte ein Bauer - nicht arm, aber auch nicht reich, nicht sehr alt, aber auch nicht mehr jung, der hatte ein Pferd. Und weil er der einzige Bauer im Dorf war, der ein Pferd hatte, sagten die Leute im Dorf: "Oh, so ein schönes Pferd, hat der ein Glück!" Und weil er der einzige Bauer im Dorf war, der ein Pferd hatte, sagten die Leute im Dorf: "Oh, so ein schönes Pferd, hat der ein Glück!" Und der Bauer antwortete: "Wer weiß?!" Eines Tages, eines ganz normalen Tages, keiner weiß weshalb, brach das Pferd des Bauern aus seiner Koppel aus und lief weg. Der Bauer sah es noch davon galoppieren, aber er konnte es nicht mehr einfangen. Am Abend standen die Leute des Dorfes am Zaun der leeren Koppel, manche grinsten ein bißchen schadenfreudig, und sagten: "Oh der arme Bauer, jetzt ist sein einziges Pferd weggelaufen. Jetzt hat er kein Pferd mehr, der Arme!" Der Bauer hörte das wohl und murmelte nur: "Wer weiß?!" Ein paar Tage später, sah man morgens auf der Koppel des Bauern das schöne Pferd, wie es mit einer wilden Stute im Spiel hin und herjagte: sie war ihm aus den Bergen gefolgt. Groß war der Neid der Nachbarn, die sagten: "Oh, was hat der doch für ein Glück, der Bauer!" Aber der Bauer sagte nur: "Wer weiß?!" Eines schönen Tages im Sommer dann stieg der einzige Sohn des Bauer auf das Pferd, um es zu reiten. Schnell war er nicht mehr alleine, das halbe Dorf schaute zu, wie er stolz auf dem schönen Pferd ritt. "Aah, wie hat der es gut!" Aber plötzlich schreckte das Pferd, bäumte sich auf und der Sohn, der einzige Sohn des Bauern fiel hinunter und brach sich das Bein, in viele kleine Stücke, bis zur Hüfte. Und die Nachbarn schrien auf und sagten: "Oh, der arme Bauer: Sein einziger Sohn! Ob er jemals wieder wird richtig gehen können? So ein Pech!" Aber der Bauer sagte nur: "Wer weiß?!" Einige Zeit später schreckte das ganze Dorf aus dem Schlaf, als gegen Morgen ein wildes Getrappel durch die Straßen lief. Die Soldaten des Herrschers kamen in das Dorf geritten und holten alle Jungen und Männer aus dem Bett, um sie mitzunehmen in den Krieg. Der Sohn des Bauern konnte nicht mitgehen. Und so mancher saß daheim und sagte: "Was hat der für ein Glück!" Aber der Bauer murmelte nur: "Wer weiß?!" Und die Moral von der Geschicht... "Wer weiß?!"
"Oh, so ein schönes Pferd, hat der ein Glück!" Und der Bauer antwortete: "Wer weiß?!"
Eines Tages, eines ganz normalen Tages, keiner weiß weshalb, brach das Pferd des Bauern aus seiner Koppel aus und lief weg. Der Bauer sah es noch davon galoppieren, aber er konnte es nicht mehr einfangen. Am Abend standen die Leute des Dorfes am Zaun der leeren Koppel, manche grinsten ein bißchen schadenfreudig, und sagten: "Oh der arme Bauer, jetzt ist sein einziges Pferd weggelaufen. Jetzt hat er kein Pferd mehr, der Arme!" Der Bauer hörte das wohl und murmelte nur: "Wer weiß?!"
Ein paar Tage später, sah man morgens auf der Koppel des Bauern das schöne Pferd, wie es mit einer wilden Stute im Spiel hin und herjagte: sie war ihm aus den Bergen gefolgt. Groß war der Neid der Nachbarn, die sagten: "Oh, was hat der doch für ein Glück, der Bauer!" Aber der Bauer sagte nur: "Wer weiß?!"
Eines schönen Tages im Sommer dann stieg der einzige Sohn des Bauer auf das Pferd, um es zu reiten. Schnell war er nicht mehr alleine, das halbe Dorf schaute zu, wie er stolz auf dem schönen Pferd ritt. "Aah, wie hat der es gut!" Aber plötzlich schreckte das Pferd, bäumte sich auf und der Sohn, der einzige Sohn des Bauern fiel hinunter und brach sich das Bein, in viele kleine Stücke, bis zur Hüfte. Und die Nachbarn schrien auf und sagten: "Oh, der arme Bauer: Sein einziger Sohn! Ob er jemals wieder wird richtig gehen können? So ein Pech!" Aber der Bauer sagte nur: "Wer weiß?!"
Einige Zeit später schreckte das ganze Dorf aus dem Schlaf, als gegen Morgen ein wildes Getrappel durch die Straßen lief. Die Soldaten des Herrschers kamen in das Dorf geritten und holten alle Jungen und Männer aus dem Bett, um sie mitzunehmen in den Krieg. Der Sohn des Bauern konnte nicht mitgehen. Und so mancher saß daheim und sagte: "Was hat der für ein Glück!" Aber der Bauer murmelte nur: "Wer weiß?!"
Und die Moral von der Geschicht... "Wer weiß?!"
Wer weiß, wozu es gut ist?
Als das Pferd wiederkam, brachte es viele wilde Pferde mit. Und alle waren begeistert? Doch der Mann mahnte: Wer weiß, wozu es gut ist?
Der Sohn stürzte beim Ritt auf einem Wildpferd und brach sich das Bein. Nun musste der Alte die ganze Arbeit alleine tun. Doch gelassen sagte er: Wer weiß, wozu es gut is
Wer weiß, wozu es gut ist? Wir neigen dazu, nach einem Ereignis sofort das Gute und
Es brach ein großer Krieg aus, und alle jungen Männer mussten an die Front, doch der Sohn konnte wegen seines Beins nicht als Soldat mitkämpfen. Wer weiß, wozu es gut iir neigen dazu, nach einem Ereignis sofort das Gute und Schöne oder das Tragische zu sehen. Vielleicht könnte ja auch ein Segen darin liegen, Dinge nicht gleich zu bewerten, sondern zu schauen, was daraus erwächst.
Wir neigen dazu, nach einem Ereignis sofort das Gute und Schöne oder das Tragische zu sehen. Vielleicht könnte ja auch ein Segen darin liegen, Dinge nicht gleich zu bewerten, sondern zu schauen, was daraus erwächst.
Sohn konnte wegen seines Beins nicht als Soldat mitkämpfen.
Wer weiß, wozu es gut ist? Wir neigen dazu, nach einem Ereignis sofort das Gute und
Schöne oder das Tragische zu sehen. Vielleicht könnte ja auch ein Segen darin liegen, Dinge nicht gleich zu bewerten, sondern zu schauen, was daraus erwächst. ffu schauen, was daraus erwäfchst.
ffu schauen, was daraus erwäfchst.
Schöne oder das Tragische zu sehen. Vielleicht könnte ja auch ein Segen darin liegen, Dinge nicht gleich zu bewerten, sondern zu schauen, was daraus erwächst.
Wir neigen dazu, nach einem Ereignis sofort das Gute und Schöne oder das Tragische zu sehen. Vielleicht könnte ja auch ein Segen darin liegen, Dinge nicht gleich zu bewerten, sondern zu schauen, was daraus erwächst.
Willy Brandts Kniefall in Warschau wird heute von allen Seiten als große Geste gesehen, Ende 1970 hat die Mehrheit der Deutschen ihn als übertrieben bewertet.
Willy Brandts Kniefall in Warschau wird heute von allen Seiten als große Geste gesehen, Ende 1970 hat die Mehrheit der Deutschen ihn als übertrieben bewertet.
Die Jünger verstehen vieles nicht, was Jesus tut. Besonders deutlich wird das bei der Feier des letzten Mahls und hier beim Einzug in Jerusalem.
Die Jünger verstehen vieles nicht, was Jesus tut. Besonders deutlich wird das bei der Feier des letzten Mahls und hier beim Einzug in Jerusalem. Nun kann man sich leicht über das Unverständnis der Jünger aufregen. Aber wie geht es uns denn in vergleichbaren Situationen. Verstehen wir immer sofort alles? Oder ist uns manchmal im Nachhinein ein Licht aufgegangen, was in unserem Leben welche Bedeutung hat?
Nun kann man sich leicht über das Unverständnis der Jünger aufregen. Aber wie geht es uns denn in vergleichbaren Situationen.
Verstehen wir immer sofort alles? Oder ist uns manchmal im Nachhinein ein Licht aufgegangen, was in unserem Leben welche Bedeutung hat?
Da dachten sie daran
Da dachten sie daran
In der Aktualität des Lebens bekommen wir manchmal nicht recht mit, was geschieht, und nehmen vielleicht ein Geschenk oder ein gutes Wort als nette Geste wahr, verstehen aber den Sinngehalt noch nicht.
Und dann kann es passieren, dass sich uns Jahre später durch einen mittlerweile veränderten Horizont auf einmal die Bedeutung erschließt.
Ein Brief, der nach langer Zeit neu gelesen wird, kann auf einmal eine Botschaft enthalten, die man anfangs geradezu überlesen hat.
Die Jünger verstanden nicht, warum Jesus sich einen jungen Esel nahm und darauf ritt. Erst nach der Verherrlichung durch Kreuz und Auferstehung – da, so heißt es, „dachten sie daran, dass dies von ihm geschrieben stand und man so mit ihm getan hatte.“
Die Jünger verstanden nicht, warum Jesus sich einen jungen Esel nahm und darauf ritt.
Erst nach der Verherrlichung durch Kreuz und Auferstehung – da, so heißt es, „dachten sie daran, dass dies von ihm geschrieben stand und man so mit ihm getan hatte.“
Erst nach der Verherrlichung durch Kreuz und Auferstehung – da, so heißt es, „dachten sie daran, dass dies von ihm geschrieben stand und man so mit ihm getan hatte.“
Jesus aber fand einen jungen Esel und ritt darauf, wie geschrieben steht: »Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.« Das verstanden seine Jünger zuerst nicht; doch als Jesus verherrlicht war, da dachten sie daran, dass dies von ihm geschrieben stand und man so mit ihm getan hatte.
Vielleicht denken wir nun: zu spät! Aber nein.
Für den Evangelisten Johannes ist es der Tröster, der Heilige Geist, der die Jünger zu einem verstehenden Glauben führt.
Er öffnet ihnen die Schrift, sodass sie Prophetenworte auf einmal verstehen.
Hosianna !
Hosianna !
nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und riefen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel!
Das Wort „Hosanna!“ stammt aus und wird dort in der Luther-Bibel mit „O HERR, hilf!“ übersetzt. Sprachgeschichtlich ist diese Bitte um Hilfe verwandt mit dem hebräischen Wort für Jesus, nämlich „Jehoschua“, und das bedeutet „Der HERR hilft“.
Im Namen Jesu ist also die Antwort auf den Hosianna-Ruf enthalten.
In seiner zeichenhaften Handlung beim Ritt auf dem jungen Esel feiern die Menschen Jesus als König. Die Palmzweige und die Erweiterung des Psalmwortes mit den Worten „der König von Israel“ verweisen zurück auf Zeiten der Verheißung und hinaus auf den, der am Kreuz unter den Worten „INRI – Jesus von Nazareth, König der Juden“ stirbt und – so zeigt es uns der Evangelist Johannes – verherrlicht wird: „Es ist vollbracht.“
In seiner zeichenhaften Handlung beim Ritt auf dem jungen Esel feiern die Menschen Jesus als König.
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Die Palmzweige und die Erweiterung des Psalmwortes mit den Worten „der König von Israel“ verweisen zurück auf Zeiten der Verheißung und hinaus auf den, der am Kreuz unter den Worten „INRI – Jesus von Nazareth, König der Juden“ stirbt und – so zeigt es uns der Evangelist Johannes – verherrlicht wird: „Es ist vollbracht.“
Der Einzug in Jerusalem zeigt, dass die Verheißungen der Propheten erfüllt werden. Ja, Jesus ist der bei Sacharja verheißene Friedensbringer auf dem Lasttier der Armen, dem Esel. Und ja, Der HERR, der König Israels, ist bei dir, wie es Zefania prophezeit.
Der Einzug in Jerusalem zeigt, dass die Verheißungen der Propheten erfüllt werden. Ja, Jesus ist der bei Sacharja verheißene Friedensbringer auf dem Lasttier der Armen, dem Esel. Und ja, Der HERR, der König Israels, ist bei dir, wie es Zefania prophezeit.
Und wenn Du liest, wirst du Verse entdecken, die im Angesicht des Kreuzes Jesu eine große Kraft entfalten:
Und wenn Du liest, wirst du Verse entdecken, die im Angesicht des Kreuzes Jesu eine große Kraft entfalten:
Die Rechte des HERRN ist erhöht; die Rechte des HERRN behält den Sieg! -
Ich werde nicht sterben, sondern leben, und des HERRN Werke verkündigen.–
Die Rechte des HERRN ist erhöht; die Rechte des HERRN behält den Sieg! -
Ich werde nicht sterben, sondern leben, und des HERRN Werke verkündigen.–
Der Herr züchtigt mich schwer; aber er gibt mich nicht dem Tode preis. - Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.
Der Herr züchtigt mich schwer; aber er gibt mich nicht dem Tode preis. - Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.
Der Herr züchtigt mich schwer; aber er gibt mich nicht dem Tode preis. - Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.
Und wer weiter liest – in den Psalmen, bei den Propheten, in der ganzen Bibel, dem wird sich durch den Heiligen Geist immer wieder etwas Neues erschließen.
Und wer weiter liest – in den Psalmen, bei den Propheten, in der ganzen Bibel, dem wird sich durch den Heiligen Geist immer wieder etwas Neues erschließen. Probiere es ruhig einmal aus. Oder achtet einmal im Bibelkreis darauf, wo ihr etwas Neues entdeckt, was euch bislang verborgen blieb.
Probiere es ruhig einmal aus. Oder achtet einmal im Bibelkreis darauf, wo ihr etwas Neues entdeckt, was euch bislang verborgen blieb.
Alle Welt läuft ihm nach
Alle Welt läuft ihm nach
johannes
Die Pharisäer aber sprachen untereinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihm nach.
Im Nachhinein ist manches leichter zu verstehen oder erfährt eine weitere Bedeutung.
Wenn die Pharisäer feststellen, dass sie nichts ausrichten können, denn „alle Welt läuft ihm nach“, so erleben wir heute in einer weltumspannenden Kirche:
Erstens sind tatsächlich überall in der Welt Christen, auf der anderen Seite aber versuchen Menschen bis heute, etwas gegen die Kirche und die Christen auszurichten.
Dort aber, wo der Tod, selbst der gewaltsame Tod, nicht den Sieg behält, werden die, die an Christus glauben, nicht im Tod stecken bleiben, sondern in der Nachfolge Jesu durch ihn Auferstehung und das Leben haben.
Die Menge war beim Einzug in Jerusalem bei Jesus, weil er Lazarus aus dem Grabe rief. Das Österliche ist für sie schon jetzt erfahrbar. Denn so sagt Jesus ja im Gespräch mit Marta bei der Auferweckung des Lazarus: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.“ Im Glauben sind die Gestorbenen und die Sterblichen vereint, denn sie haben das Leben.
Die Menge war beim Einzug in Jerusalem bei Jesus, weil er Lazarus aus dem Grabe rief. Das Österliche ist für sie schon jetzt erfahrbar.
Denn so sagt Jesus ja im Gespräch mit Marta bei der Auferweckung des Lazarus: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.“
Im Glauben sind die Gestorbenen und die Sterblichen vereint, denn sie haben das Leben.
Wir bedenken in dieser Woche Leiden und Sterben Jesu Christi. Wir tun es nicht, weil am Ende dieser Woche der Tod stünde, sondern weil im Handeln Gottes dem Tod die Macht genommen wird.
Wir bedenken in dieser Woche Leiden und Sterben Jesu Christi. Wir tun es nicht, weil am Ende dieser Woche der Tod stünde, sondern weil im Handeln Gottes dem Tod die Macht genommen wird.
Vielleicht verstehen wir jetzt noch nicht, vielleicht aber eines Tages doch. Das jährliche Begehen der Karwoche und des Osterfestes kann uns vielleicht etwas eröffnen von dem, was uns bislang verschlossen geblieben ist. Gott weiß, wozu es gut ist.
Vielleicht verstehen wir jetzt noch nicht, vielleicht aber eines Tages doch. Das jährliche Begehen der Karwoche und des Osterfestes kann uns vielleicht etwas eröffnen von dem, was uns bislang verschlossen geblieben ist.
Gott weiß, wozu es gut ist.
BETEN
Guter Gott,
manchmal stehen wir da in unserem Leben, und es geht nicht weiter, manchmal liegen wir und können nicht aufstehen,
manchmal sitzen wir und sind ratlos.
Wir bitten Dich, wecke in uns den Glauben, dass wir Dein Werk erkennen, schenke uns Kraft in schwerer Stunde,
und gib uns das Vertrauen, dass Du alles in Deiner Hand hältst.
Lass uns in deinem Sohn Jesus Christus entdecken,
dass Du gütig bist und ein Helfer in der Not,
dass Du mit in das Leid und den Tod gehst
und dass Du am Ende alles zum Guten wenden wirst.
Und lass uns dereinst Dein Antlitz schauen – in Ewigkeit. Amen.