Standthaft trotz Bedrohung
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Daniel und seine Freunde - standhaft trotz Bedrohung – Wenn Herrscher Mist bauen (Nebukadnezar und Darius)
Daniel und seine Freunde - standhaft trotz Bedrohung – Wenn Herrscher Mist bauen (Nebukadnezar und Darius)
Es geht um den Mut, zu den eigenen Überzeugungen zu stehen. Darum, Gott, anderen Menschen oder sich selbst treu zu sein. Auch dann, wenn es einen hohen Preis erfordert.
Ziel der Erzählungen ist aber, die Treue Gottes und die Rettung durch ihn darstellen zu können.
Begrüßung
Psalmgebet
Lied: EG 408 Meinem Gott gehört die Welt
EISBRECHER:
EISBRECHER:
„Brainstormen" Sie jeder für sich drei Minuten auf einem Blatt Papier: Welche geflügelten Worte (z.B. „Fels in der Brandung") fallen Ihnen zu „Standhaftigkeit" ein? Welche ähnlichen Begriffe? Was ist das Gegenteil? (Beweglich? Wankelmütig? „Fünf gerade sein lassen"? ...) - Sprechen Sie kurz über Ihre Ergebnisse.
EINSTIEG:
EINSTIEG:
Ich mach mein Ding" - hat das für Sie etwas mit Standhaftigkeit zu tun? Oder wie bewerten Sie Udo Lindenbergs „Egal, was die anderen sagen"?
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BIBEL
BIBEL
Lesen Sie Daniel 3,1-30 und Daniel 6,4-25
Daniel 3,1-30
König Nebukadnezzar lässt ein Standbild aufstellen
3, 1 König Nebukadnezzar ließ ein goldenes Standbild machen. Es war 30 Meter hoch und 3 Meter breit. Er ließ es in der Ebene Dura aufstellen, in der Provinz Babylonien.
2 Dann ließ König Nebukadnezzar die Würdenträger holen: die Statthalter und Provinzverwalter, die hohen und einfac-hen Beamten, die Ratgeber, Schatzmeister und Richterund die Befehlshaber der Provinzen. Sie sollten zur Einweihung des Standbildes kommen, das der König hatte aufstellen lassen.
3 Da versammelten sich die Statthalter und Provinzverwalter, die hohen und einfachen Beamten, die Ratgeber, Schatzmeister und Richterund die Befehlshaber der Provinzen. Sie alle kamen zur Einweihung des Standbildes, das König Nebukadnezzar aufstellen ließ. Sie sammelten sich um dieses Standbild, das der König hatte errichten lassen.
4 Dann rief ein Ausrufer mit lauter Stimme: „Euch wird etwas befohlen, euch Menschen aller Völker, Nationen und Sprachen:
5 Ihr sollt niederfallen, sobald die Instrumente zusammen erklingen: die Hörner, Pfeifen und Zithern, die Leiern und Harfen. Dann sollt ihr das goldene Standbild anbeten, das König Nebukadnezzar hat aufstellen lassen.
6 Wer nicht niederfällt, um es anzubeten, wird noch im selben Augenblick in einen brennenden Ofen geworfen.«
7 Die Völker fielen nieder, sobald sie den Klang der Instrumente hörten: der Hörner, Pfeifen, Zithern, Leiern und Harfen. Und die Menschen aller Völker, Nationen und Sprachenbeteten das goldene Standbild an, das König Nebukadnezzar hatte aufstellen lassen.
Schadrach, Meschach und Abed-Nego werden verurteilt
8 Einige babylonische Männer gingen zum König und erhoben schwere Vorwürfe gegen die Juden.
9 Sie sagten zu Nebukadnezzar: „Lang lebe der König!
10 Du, König, hast diesen Befehl erteilt: Die Menschen sollen niederfallen, sobald die Instrumente zusammen erklingen: die Hörner, Pfeifen und Zithern, die Leiern und Harfen. Sie sollen das goldene Standbild anbeten.
11 Wer nicht niederfällt, um es anzubeten, soll im selben Augenblick in den brennenden Ofen geworfen werden.
12 Nun sind da diese jüdischen Männer, die du beauftragt hast, die Provinz Babylonien zu verwalten: Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Diese Männer achten dich nicht, König. Sie verehren deinen Gott nicht und beten das goldene Standbild nicht an, das du hast aufstellen lassen.«
13 Da wurde Nebukadnezzar zornig und wütend und befahl, Schadrach, Meschach und Abed-Nego zu ihm zu bringen. Man brachte die Männer vor den König.
14Nebukadnezzar sagte zu ihnen: „Stimmt es, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, dass ihr meinen Gott nicht verehrt? Ist es wahr, dass ihr das goldene Standbild nicht anbetet, das ich aufstellen ließ?
15 Und nun: Macht euch bereit und fallt nieder, sobald die Instrumente zusammen erklingen: die Hörner, Pfeifen und Zithern, die Leiern und Harfen. Und ihr sollt das Standbild anbeten, das ich machen ließ. Wenn ihr es aber nicht anbetet, werdet ihr noch im selben Augenblick in den brennenden Ofen geworfen. Wer ist der Gott, der euch aus meiner Gewalt retten könnte?«
16 Schadrach, Meschach und Abed-Nego sagten zu König Nebukadnezzar: „Wir haben es nicht nötig, dir in dieser Sache zu antworten.
17 Unser Gott, den wir verehren, kann uns aus dem brennenden Ofen retten. Er wird uns auch aus deiner Gewalt retten, König.
18 Und falls nicht, sollst du wissen, König, dass wir deine Götter nicht verehren werden. Auch das goldene Standbild werden wir nicht anbeten, das du hast aufstellen lassen.«
Die drei Männer werden gerettet
19 Da wurde Nebukadnezzar zornig auf Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Er befahl, den Ofen anzuheizen. Man sollte ihn siebenmal heißer machen, als man es für gewöhnlich tat.
20 Dann befahl er den kräftigsten Männern seiner Armee, Schadrach, Meschach und Abed-Nego zu fesseln. Sie sollten die drei Männer in den brennenden Ofen werfen.
21 Die Männer wurden so, wie sie waren, gefesselt: in ihren Mänteln, Hosen, Mützen und Kleidern. Dann wurden sie in den brennenden Ofen geworfen.
22 Weil der Befehl des Königs sehr streng war, war der Ofen ungewöhnlich heiß. Die Flammen töteten die Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hinaufbrachten.
23 Die drei Männer Schadrach, Meschach und Abed-Nego fielen gefesselt in den brennenden Ofen hinab.
24 König Nebukadnezzar erschrak. Er stand hastig auf und sagte zu seinen Ministern: „Haben wir nicht drei Männer gefesselt und mitten ins Feuer geworfen? „Sie antworteten und sagten zum König: »Gewiss, König.«
25 Er sagte: »Ich sehe aber vier Männer, die mitten im Feuer frei herumlaufen. Sie sind nicht verwundet. Der vierte sieht aus, als wäre er ein Gottessohn.«
26 Nebukadnezzar trat an die Tür des brennenden Ofens und sagte: »Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Knechte des Höchsten Gottes, geht heraus und kommt hierher! „Und Schadrach, Meschach und Abed-Nego gingen aus dem Feuer heraus.
27 Da versammelten sich die Statthalter und Provinzverwalter, die Beamten und die Minister des Königs. Sie sahen, dass das Feuer den Männern nichts getan hatte. Ihre Körper und ihr Kopfhaar waren nicht verbrannt, und ihre Mäntel waren unverändert. Sie rochen auch nicht nach Feuer.
28 Nebukadnezzar sagte: „Gepriesen sei der Gott von Schadrach, Meschach und Abed-Nego! Er hat einen Engel gesandt und seine Diener gerettet. Sie haben ihm vertraut und sich nicht an den Befehl des Königs gehalten. Sie haben ihre Körper aufgegeben, damit sie nicht irgendeinen Gott verehren müssen. Sie beten nur ihren Gott an.
29 Darum erteile ich diesen Befehl für die Menschen aller Völker, Nationen und Sprachen: Jeder, der über den Gott lästert, den Schadrach, Meschach und Abed-Nego anbeten, soll in Stücke gerissen werden. Sein Haus soll zu einem Schutthaufen werden. Denn es gibt keinen anderen Gott, der auf solche Weise retten kann.«
30 Der König sorgte dafür, dass es Schadrach, Meschach und Abed-Nego gut ging in der Provinz Babylonien.
Daniel 6 4-25
4 Daniel war außergewöhnlich begabt, er übertraf alle hohen Beamten und Statthalter. Daher hatte der König die Absicht, ihm die Verwaltung für das ganze Reich zu übertragen.
5 Da suchten die hohen Beamten und Statthaltereinen Vorwand, um Daniel anzuklagen. Daniel aber war zuverlässig, sie konnten nichts gegen ihn anführen. Sie konnten weder ein Vergehen noch einen Vorwand finden. Nicht eine Nachlässigkeit entdeckten sie –er hatte sich nichts zuschulden kommen lassen.
6 Daraufhin sagten die Männer: „Gegen diesen Daniel haben wir nichts in der Hand –es sei denn, wir finden etwas gegen ihn im Gesetz seines Gottes.«
7 Die hohen Beamten und Statthaltereilten zum König und sagten zu ihm: „Lang lebe König Darius!
8 Alle hohen Beamten des Königs, die Vorsteher, Statthalter, Minister und Verwalter haben sich beraten. Es soll eine königliche Verordnung erlassen werden und ein Verbot in Kraft treten. Für die nächsten dreißig Tage soll gelten: Richtet jemand eine Bitte nicht an dich, König, sondern an irgendeinen Gott oder Menschen –dann soll er in die Löwengrube geworfen werden.
9 Nun, König, erlass dieses Verbot und unterschreib die Vorschrift. Nach dem unveränderlichen Gesetz der Meder und Perserkann es nicht wieder aufgehoben werden.«
10 So unterschrieb König Darius die Vorschrift, und das Verbot trat in Kraft.
11 Als Daniel von der Vorschrift erfuhr, ging er in sein Haus. Im oberen Stockwerk hatte es offene Fenster, die in Richtung Jerusalem zeigten. Dreimal am Tag kniete er dort nieder, um zu beten und Gott zu preisen. Das machte er schon immer so.
12 Plötzlich stürmten seine Gegner herein und fanden Daniel. Er war gerade dabei, Gott anzuflehen und seine Bitten vorzubringen.
13 Daraufhin gingen die Männer zum König und sprachen ihn auf das königliche Verbot an. Sie fragten: »Hast du nicht ein Verbot unterschrieben, das für dreißig Tage gilt? Jeder, der eine Bitte nicht an dich richtet, König, soll doch in die Löwengrube geworfen werden. „Der König antwortete: »So ist es, es ist ein Gesetz der Meder und Perser. Das aber kann nicht wieder aufgehoben werden.«
14 Daraufhin berichteten sie dem König: „Dann müssen wir dir etwas über Daniel sagen, der zu den Gefangenen aus Juda gehört. Er achtet weder dich, König, noch das Verbot, das du unterschrieben hast. Dreimal täglich verrichtet er sein Gebet.«
Daniel wird in die Löwengrube geworfen
15 Als der König das hörte, wurde er sehr betrübter fasste den Entschluss, Daniel zu helfen. Bis zum Sonnenuntergang wollte er ihn retten.
16 Da eilten die Männer zum König und sagten zu ihm: „König, denk an das Gesetz der Meder und Perser! Ein königliches Verbot oder eine Vorschriftdarf nicht wieder aufgehoben werden.«
17 Daraufhin befahl der König, Daniel zu holen und ihn in die Löwengrube zu werfen. Der König sagte zu Daniel: „Dein Gott, dem du unerschütterlich dienst, er soll dich retten.«
18 Dann holte man einen Stein und wälzte ihn auf die Öffnung der Grube. Der König versiegelte sie mit seinem Siegelring und auch mit den Siegelringen wichtiger Amtsträger. Niemand konnte Daniel mehr herausholen.
19 Danach ging der König wieder in seinen Palast. Er fastete die ganze Nacht und fand keinen Schlaf.
20 Früh am Morgen, noch in der Dämmerung, stand der König auf und eilte zur Löwengrube.
21 Als er sich der Grube näherte, rief er mit ängstlicher Stimme nach Daniel. Er fragte: »Daniel, Knecht des lebendigen Gottes! Hat dein Gott, dem du unerschütterlich dienst, dich vor den Löwen retten können?«
22 Daniel sagte zum König: »Lang lebe der König!
23 Mein Gott hat einen Engel geschickt, der hat den Löwen den Rachen verschlossen. So konnten sie mir nichts antun. Mein Gott weiß, dass ich unschuldig bin. Weder ihm noch dir gegenüber bin ich schuldig geworden.«
24 Der König freute sich sehr und befahl, Daniel aus der Löwengrube herauszuholen. Da holte man Daniel aus der Löwengrube. Er war völlig unverletzt, denn er hatte auf Gott vertraut.
25 Daraufhin ließ der König die Männer holen, die Daniel angeklagt hatten. Er ließ sie in die Löwengrube werfen, zusammen mit ihren Kindern und Frauen. Noch bevor sie den Boden der Grube erreichten, stürzten sich die Löwen auf sie. Sie zermalmten ihnen die Knochen.
ÜBERSICHT
ÜBERSICHT
Dan 3
> V. 1 König Nebukadnezzar macht ein goldenes Standbild.
> V. 2-3 Die Verantwortlichen im Land werden zur Einweihung eingeladen.
> V. 4-7 Alle Untertanen verehren das Bild.
> V. 8-12 Einige babylonische Männer verraten die drei Judäer Hananja, Asarja und
Mischaël, die das Bild nicht verehrt haben, an den König.
> V. 13-15 Der König droht den Judäern mit dem Tod, wenn sie das Bild nicht verehren.
> V. 16-18 Die Judäer weigern sich, das Bild zu verehren.
> V. 19-23 Der König lässt die judäischen Männer in einen Feuerofen werfen.
> V. 24-25 Die Rettung der Judäer wird entdeckt.
> V. 26-27 Die judäischen Männer verlassen unversehrt den Ofen.
> V. 28-29 Nebukdanezzar preist den Gott der Judäer.
> V. 30 Die judäischen Männer werden belohnt.
Dan 6
> V. 1 König Darius übernimmt die Regierung.
> V. 2-3 Bei der Neuordnung des Reiches erhält Daniel eine wichtige Position.
> V. 4 Daniel ist den anderen Beamten überlegen.
> V. 5-10 Einige Beamte spinnen gegen Daniel eine Intrige.
> V. 11-12 Indem Daniel betet, übertritt er ein Gesetz des Königs. Er wird von den Verschwörern
entdeckt.
> V. 13-14 Die Verschwörer verraten Daniel an den König.
> V. 15 König Darius versucht, Daniel zu retten.
> V. 16 Die Verschwörer verraten Daniel erneut.
> V. 17-18 Der König lässt Daniel in die Löwengrube werfen.
> V. 19 Der König fastet die ganze Nacht.
> V. 20 Am frühen Morgen begibt sich der König zur Löwengrube.
> V. 21-23 König Darius spricht mit Daniel, der unversehrt geblieben ist.
> V. 24 Daniel wird aus der Löwengrube herausgeholt.
> V. 25 Die Verschwörer und ihre Familien werden bestraft.
> V. 26-28 König Darius erkennt Daniels Gott an.
> V. 29 Abschlussbemerkung
PERSÖNLICHE FRAGEN:
PERSÖNLICHE FRAGEN:
Versuchungen sollte man nachgeben - man weiß nie, ob sie wiederkommen." (Oscar Wilde)
Wie verstehen Sie diese Aussage von Oscar Wilde? Hat sie etwas mit unserem Thema zu tun oder geht sie in eine andere Richtung?
Welche Art von „Versuchung" könnten Sie sich vorstellen, der Sie gerne nachgeben würden?
Wenn sich ein leidenschaftlicher Fußballfan in den Fanblock der gegnerischen Mannschaft verirrt, überlegt er sich vielleicht, ob er seiner Mannschaft wie gewohnt zujubelt. Wie würden Sie sich entscheiden?
Haben Sie andere Alltagssituationen erlebt, die mit dem verirrten Fußballfan zu vergleichen sind?
Fragen Sie die TN danach, ob sie selbst solche persönlichen Erfahrungen mit dieser Geschichte gemacht haben. Oder betrachten Sie mit den TN die sprachlichen Bilder dieser Geschichten: Feuer, Schmelzofen, Verbrennungsofen, Löwen. Diese Bilder tauchen innerhalb der biblischen Sprachwelt auf (Psalm 66, 12; Jes 43,2), aber auch in unserer Alltagswelt: Den Löwen zum Fraß vorgeworfen zu werden; „Höhle der Löwen“
… Wer sind unsere Löwen? Von wem bekommen wir eine Falle gestellt? Wer will uns dominieren?
Bis hierher und nicht weiter"
- haben Sie solche Standpunkte in Ihrem Leben?
-- Haben Sie diese Standpunkte schon einmal gegen Widerstand vertreten? Mit welchen Konsequenzen? - Sind Sie schon einmal, trotz tiefster Überzeugung, ,,umgefallen"? Wie hat sich das angefühlt?
ÜBERSICHT GEWINNEN:
ÜBERSICHT GEWINNEN:
Daniels Freunde wurden durch die Anordnung Nebukadnezars, sein Standbild anzubeten, auf die Probe gestellt. Blieben sie standhaft bei ihrem eigenen Glauben, so drohte ihnen die Todesstrafe. Was denken Sie: Warum waren sie trotzdem standhaft?
In Lektion 1 erwiesen sich Daniel und seine Freunde auf einem sehr viel niedrigerem „Level" als „Männer mit Prinzipien". Glauben Sie, dass man in Versuchungen Standhaftigkeit trainieren kann? Oder stellt sich die Frage nach der „Standhaftigkeit" in jeder Situation neu?
Wie werden die jüdischen Männer / Daniel beschrieben? Wer sind sie, was tun sie?
Was wird vom König angeordnet? Mit welchem Ziel?
Was wird den jüdischen Bekennern / Daniel vorgeworfen?
Wie reagieren die Bekenner? Was ist ihnen vor allem wichtig?
Wie werden sie gerettet?
Worin liegt die wichtigste Erkenntnis der Erzählung?
Wie charakterisieren Sie Nebukadnezar anhand des Textes? Was macht ihn so gefährlich für Menschen mit eigenen Standpunkten?
Daniels Freunde hatten es tatsächlich mit einer großen Menschenmenge als Gegner zu tun. In unserem Alltag treffen wir meist eher auf eine Handvoll Gegner. Macht die Stärke des Gegenwindes einen Unterschied? Oder fühlt es sich grundsätzlich bedrohlich an, auf einsamem Posten zu stehen? Was hilft Ihnen, sich innerlich bei Gegenwind zu stärken?
TIEFER BOHREN:
Früher fürchteten sich die Menschen davor, das Unwahre zu sagen. Heute fürchten sie sich nur noch davor, mit ihrer Meinung allein zu bleiben". (Norbert Bolz, Medienwissenschaftler) Stimmen Sie zu?
Bedrohung wegen fester Standpunkte entwickelt sich spätestens dann, wenn man es mit Tyrannen zu tun bekommt. Welche Beispiele aus dem aktuellen politischen Geschehen fallen Ihnen ein? Haben Sie selbst schon mit Menschen zu tun gehabt, die Sie als Tyrannen bezeichnen würden? Wie ging es Ihnen damit?
(Aktualität - Ukraine)
Daniel 3,7 erinnert an die Aufmärsche der Nationalsozialisten, wo alle ihre Hand zum Hitlergruß erhoben haben.
Nur ganz wenige hatten die Courage, dem „Führer" die Ehre zu verweigern. Sie mussten um ihr Leben fürchten. (Vielleicht besser Beispiel Ukraine heute)
Was ist, wenn Menschen diesen Mut zum Widerspruch oder auch Widerstand nicht haben? Glauben Sie, dass Gott Daniels Freunde verurteilt hätte, wenn sie das Standbild angebetet hätten?
Die drei Freunde wussten nicht, ob Gott sie aus dem Ofen retten würde. Sie nahmen einen qualvollen Tod in Kauf. Welche Beispiele für solchen Heldenmut aus Vergangenheit und Gegenwart fallen Ihnen ein?
Wie nah liegen Sturheit und Standfestigkeit beieinander? Wo würden Sie die Grenze ziehen?
IMPULS:
IMPULS:
Lied: Wer Gott folgt riskiert seine Träume
Zum Verständnis kann es helfen, die Verfasser und ihre Situation in der damaligen DDR kurz vorzustellen.
Der Autor findet es offensichtlich wichtig, bei Gott Anerkennung zu finden. Ist das für Sie auch wichtig?
Wenn Gott uns „bedingungslos" liebt, wie wir oft singen und sagen, dann doch auch, wenn wir „umfallen". Warum riskieren manche Christen trotzdem lieber Folter und Tod?
Parallel: LESEN SIE HEBRÄER 11,1-2 UND Hebräer 11,32-39
Wer Gott vertraut und ihm trotz Bedrohung die Treue hält, findet auf jeden Fall Gottes Anerkennung. Bewahrung verspricht Gott aber nicht in jedem Fall. Die Möglichkeit eines Martyriums besteht genauso.
Lied: EG 637 Von guten Mächten
ABSCHLUSS:
1. Beten Sie füreinander um Standhaftigkeit in den kleinen Versuchungen Ihres Alltags. Wenn Sie ein Hauskreis sind, in dem großes Vertrauen herrscht, auch um Standhaftigkeit in Ihren großen Versuchungen.
HINTERGRÜNDE UND ERKLÄRUNGEN:
(Von Dr. Walter Hilbrands)
Der Koloss von Rhodos
Kolossalstatuen sind aus der Antike bekannt. Der „Koloss von Rhodos" an der Hafeneinfahrt der Inselhauptstadt wurde um 300 v.Chr. aus Bronze gefertigt und war etwa 30 Meter hoch. Inspiriert durch seinen Traum vom Standbild in Dan 2 macht sich König Nebukadnezar hier an die Umsetzung seiner Vision und lässt eine große vergoldete Statue anfertigen. Die geringe Breite von 3 Metern lässt an eine Stele oder einen Obelisken denken. Wahrscheinlich repräsentierte sie eine babylonische Gottheit wie Marduk vgl. Dan 3,18), sollte aber zugleich seine königliche Macht und Herrlichkeit widerspiegeln.
Spätere Ergänzungen
Dass die drei Freunde Daniels die Statue nicht wie gefordert verehren, liegt im zweiten Gebot begründet, keine Bilder anzubeten (2. Mose 20,4-5). In den Apokryphen des Alten Testaments gibt es Zusätze zum Buch Daniel; das Gebet Asarjas (Dan 3,24-45) und der Gesang der drei Freunde im Feuerofen (Dan 3,51-90). Es handelt sich um spätere Ergänzungen, die auf Griechisch verfasst und in der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, überliefert wurden. In der lateinischen Übersetzung, der Vulgata, wurden die phantasievollen Erzählungen von „Susanne im Bade", „Bel zu Babel" und dem „Drachen zu Babel" mit dem Bibelbuch verbunden. Diese ursprünglich eigenständigen Stücke gehören aber nicht zum ursprünglichen Buchbestand.
Nebukadnezzar
Die Geschichte endet mit der Anerkennung des biblischen Gottes Dan 3,29) wie schon in Dan 2,47. Dass hier trotz des königlichen Edikts keine wirkliche Bekehrung und kein grundsätzliches Umdenken bei Nebukadnezar stattgefunden haben, wird im weiteren Verlauf des Buches deutlich. Es scheinen spontane Äußerungen gewesen zu sein, die aus dem Augenblick entstanden sind, aber ohne nachhaltige Wirkung blieben. Vielleicht wurde der Gott Israels auch nur eine weitere Nummer im polytheistischen babylonischen Pantheon?