Kapitel 2: Abrahams Glaube an die Wiedergeburt Jerusalems
NEUES HANDBUCH DER BIBLISCHEN PROPHETIE • Sermon • Submitted
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· 147 viewsIm diesem Kapitel wird gezeigt, dass auch Abraham an die Wiedergeburt Jerusalems geglaubt hat.
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Abrahams Glaube an die Wiedergeburt Jerusalems
Abrahams Glaube an die Wiedergeburt Jerusalems
Im folgenden Kapitel wird gezeigt, dass auch Abraham an die Wiedergeburt Jerusalems geglaubt hat.
Die oben beschriebenen Gedanken mögen für den ein oder anderen Leser unglaublich anmuten. Das ging mir selbst auch so. Deswegen ist es notwendig, diese Sichtweise weiter zu plausibilisieren. Hierzu soll niemand geringeres als Abraham, der Vater des Glaubens, gehört werden. Denn auch er glaubte an die Wiedergeburt Jerusalems.
In Johannes 8, 33 antworteten die Juden Jesus: „Wir sind Abrahams Kinder und wir sind niemals jemandes Knecht gewesen.“Die Juden haben ihre Herkunft also von Abraham abgeleitet, denn sie konnten ihre Geschlechter und Familien bis zu ihm zurückverfolgen.
Paulus hingegen folgt dieser irdischen Abstammungslinie nicht mehr. Er verweist vielmehr auf eine geistliche Abstammung und schreibt in Galater 3, 7: „Erkennt also die aus dem Glauben sind, dassind Abrahams Kinder.“ Oder in Galater 3, 29: „Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr ja Abrahams Kinderund nach der Verheißung Erben.“
Paulus sagt also, dass nicht die, die nach dem Fleisch von Abraham abstammen, Abrahams Kinder sind, sondern diejenigen, die den gleichen Glaubenwie Abraham haben.
Aber was genau glaubte Abraham? Abraham glaubte an eine doppelte Auferstehung.
Und das geht so: In 1. Mose 22 steht die Begebenheit, in der Gott Abraham ruft und ihm sagt, dass er seinen Sohn Isaak opfern solle. Das war ein sehr schwerer Weg für Abraham, aber er gehorchte Gott. Die Bibel sagt, dass Abraham früh am Morgen aufstand, seinen Esel gürtete, zwei Knechte, seinen Sohn Isaak und Brandopferholz mit sich nahm und drei Tage weit in das Land Morija ging. Als sie dort ankommen, sagt Abraham etwas Bemerkenswertes:
„Er sprach zu seinen Knechten: bleibt ihr hier mit dem Esel! Ich und der Knabe (also Abraham und Isaak) wollen dorthin gehen; und wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen.“
Abraham wollte also mit Isaak zurückkommen, obwohl Gott doch von Abraham verlangt hatte, dass er seinen Sohn opfern sollte. Gleichzeitig aber hatte Gott Abraham die Verheißung gegeben, dass er nicht von Ismael (seinem älteren Sohn), sondern von Isaak Nachkommen bekommen sollte. Jetzt aber kommt gänzlich unerwartet der Befehl Gottes, dass Abraham ihm seinen Sohn Isaak zum Opfer geben soll.
Abraham hat ganz interessant darauf reagiert. Er hatte nämlich einen sehr besonderen Glauben, weil er unbeirrt an der Verheißung Gottes festhielt. Abraham muss Folgendes geglaubt haben: Wenn Gott auf der einen Seite verspricht, dass sein Sohn Isaak der ist, von dem er Nachkommen bekommen solle und Gott jetzt von ihm verlangt, ihn zu opfern (wobei Gott sich selber nicht widersprechen kann), dann gibt es nur eine Lösung für dieses Dilemma: Gott würde Isaak nach der Opferung wieder auferwecken!
Deswegen sagte Abraham: „Wenn wirangebetet haben, wollen wirwieder zu euch kommen.“ Diesem Satz kann man deutlich entnehmen, dass Abraham tatsächlich an die Auferstehung Isaaks glaubte. Somit hatte er einen Auferstehungsglauben. Abraham glaubte also, dass Gott den geopferten Isaak wieder auferwecken würde. Alle Christen glauben, dass Gott den toten Jesus nach dessen Opferung auf Golgatha auferweckt hat.
Damit haben alle Christen ebenfalls einen Auferstehungsglauben und weil wir an die Auferstehung Jesu Christi glauben, haben wir den gleichen Glauben wie Abraham. Damit sind wir im Geist und im Glauben Abrahams Nachkommen, seine „Kinder“. Genau diese Argumentation steht in Hebräer 11, 17:
„Durch den Glauben opferte Abraham den Isaak, als er versucht wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, als er schon die Verheißung empfangen hatte.“
Das heißt also, dass Abraham von Gott schon die Verheißung empfangen hatte, dass ihm in Isaak Nachkommen gezeugt würden, und dass Isaak der verheißene Erbe sei. Das heißt, Abraham opferte den Isaak gleichsam im Glauben und gab den einzigen Sohn dahin, „als er schon die Verheißung empfangen hatte und ihm gesagt worden war, von Isaaks Nachkommen soll dein Geschlecht genannt werden. Er dachte, Gott kann auch von den Toten erwecken, deshalb bekam er ihn auch als Gleichnis dafür wieder.“
Hebräer 11 gibt uns also die Bestätigung dafür, dass Abraham tatsächlich glaubte, dass Gott von den Toten auferwecken kann. Ja, dass Isaak, selbst wenn Abraham ihn opfern würde, wieder auferweckt würde, weil Gott ihm diese Verheißung für Isaak gegeben hatte. Also hatte Abraham einen Auferstehungsglauben, den haben wir auch und damit sind wir Abrahams Kinder. Wir sind nicht Abrahams Kinder wegen unserer irdischen Abstammung, denn wir sind Christen aus den Heidenvölkern, den Nationen. Aber aufgrund des Glaubens, den wir mit Abraham teilen, sind wir Abrahams Nachkommen. Das ist eine sehr interessante und für unseren Glauben wichtige Aussage, die der Hebräerbriefschreiber hier macht.
Aber jetzt wird’s wirklich spannend.
1.1 Abrahams Glaube an die Wiedergeburt
1.1 Abrahams Glaube an die Wiedergeburt
Schauen wir uns jetzt Römer 4 an, denn Paulus gibt uns dort wiederum eine neue Sicht der Dinge. Er sagt in Vers 3:
„Was sagt die Schrift? Abraham hat Gott geglaubt und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden.“
Paulus sagt weiter, dass Abraham geglaubt hat, wo nichts mehr zu hoffen war, dass Gott nämlich den „toten Leib der Sara“ und seinen eigenen schon erstorbenen Leib wieder zum Leben erwecken könne, sodass beide noch einen Sohn der Verheißung, nämlich Isaak, bekommen könnten.
Röm. 4, 18:
„Und er (Abraham) hat geglaubt auf Hoffnung, da nichts zu hoffen war, … 19 Und er ward nicht schwach im Glauben, sah auch nicht an seinen eigenen Leib, welcher schon erstorben war (weil er schon fast hundertjährig war), auch nicht den erstorbenen Leib der Sara; 20 denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern ward stark im Glauben und gab Gott die Ehre 21 und wußte aufs allergewisseste, daß, was Gott verheißt, das kann er auch tun.“
Paulus schreibt hier also, dass Abraham geglaubt hat, dass Gott den „erstorbenen Leib der Sara“ wieder zum Leben erwecken könne. Das bedeutet, dass Abraham geglaubt hat, dass Gott den erstorbenen Leib der Sara wieder zum Leben erweckt, sodass Sara den verheißenen Sohn gebären könnte, obwohl ihr Leib aufgrund ihres hohen Alters schon „erstorben“ war.
Abraham glaubte also, dass Gott Saras erstorbenen Leib noch einmal zum Leben erwecken würde. Wir hingegen glauben, dass Gott den erstorbenen Leib der Tochter Zion wieder zum Leben erwecken wird, sodass Zion im hohen Alter und entgegen jeglicher menschlichen Hoffnung auch noch einen Sohn der Verheißung gebiert (… nämlich den in Jes. 7 genannten „Immanuel“, dazu später mehr), dann nämlich wenn Jerusalem wiedergeboren wird.
Abraham hatte also einen doppelten Auferstehungsglauben, den wir ebenfalls haben, wenn wir an die Wiedergeburt Jerusalems glauben.
Damit sind wir gleich im doppelten Sinne Abrahams Kinder, weil wir zusätzlich zu unserem Glauben an die Auferstehung Christi an die Wiedergeburt Jerusalems glauben. Abrahams Glaube hängt also sehr eng mit der Wiedergeburt Jerusalems zusammen.
Wir sehen, dass Paulus - im Unterscheid zum Hebräer-Brief - hier in Rö. 4 diese Linie des abrahamitischen Glaubens nicht über Isaak führt, sondern über Sara. Damit ist Sara, wenn man so will ein Vorbild, eine alttestamentliche Vorhersage, auf die Geburt der Tochter Zion in der Endzeit unter Wehen. Das bedeutet jetzt also, dass wir auch Römer 4 vor dem Hintergrund der Wiedergeburt Jerusalems ganz neu verstehen können und wissen, warum Paulus Römer 4 so formuliert hat, wie er das eben tut. So steht auch in Vers 17 ganz richtig, „dass Gott (dem Abraham geglaubt hat) die Toten lebendig macht und ruft dem, was nicht ist, dass es sei.“
Denn niemand hätte vermutet, dass in der Endzeit die Tochter Zion nochmals eine „Geburt“, nämlich eine Wiedergeburt erleben würde. 2.000 Jahre schien es nicht einmal mehr möglich, dass überhaupt wieder ein Staat Israel entstehen würde. Das heißt also, dass Gott tatsächlich dem ruft, was nicht ist, dass es sei.
So wie Abraham (Rö. 4, 18) geglaubt hat auf Hoffnung, wo nichts zu hoffen war, so hoffen auch wir, wo nichts zu hoffen ist - oder wenn wir so sagen wollen seit der Staatsgründung Israels zum ersten Mal überhaupt wieder zu hoffen ist - dass nämlich Jerusalem noch ein Kind der Verheißung gebären wird. Wenn wir also glauben, dass die Tochter Zion am Ende der Tage trotz ihres hohen Alters noch einmal „Geburt“ erlebt, dann sind wir in einer zweiten Hinsicht des Glaubens Abrahams. Es ist sehr schön zu sehen, dass in Römer 4, 23 nicht allein Abraham diese Glaubensgerechtigkeit zugerechnet wird, sondern auch uns, die wir eben das glauben, was Abraham glaubte:
„Das ist nicht allein um seinetwillen geschrieben, sondern auch unseretwillen, denen es zugerechnet werden soll, nämlich die Gerechtigkeit des Glaubens, wenn wir glauben an den, der unseren Herrn Jesus auferweckt hat von den Toten, welcher ist um unserer Sünden willen dahingegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt.“
Das heißt, dass diese Gerechtigkeit aus Glauben nicht nur Abraham galt, sondern sie gilt auch uns, die wir glauben, dass Gott unseren Herrn Jesus Christus von den Toten auferweckt hat. Paulus hat die Auferweckung Christi, respektive die Segnungslinie über Isaak, nicht vergessen, sondern er hat in Römer 4 den Schwerpunkt der Segenslinie über Sara statt über Isaak geführt.
Was muss Paulus noch alles gewusst haben und was mag ihm noch darüber hinaus geoffenbart worden sein? Wir sehen hier deutlich die tiefe Erkenntnis, die der Herr dem Paulus über die Heils- und Segenslinien gezeigt hat und somit haben wir eine weitere Bibelstelle, die wir besser und tiefer verstehen können, weil wir von der Wiedergeburt der Stadt Jerusalems wissen.
Natürlich sind das „lediglich“ allegorische Auslegungen von 1. Mose 22. Aber eine der beiden Auslegungen, nämlich die des Glaubens Abrahams an die Auferstehung und somit unser Glaube an die Auferstehung Jesu Christi, ist laut Paulus eine unumstößliche, neutestamentliche Glaubenstatsache.
Und genau das gleiche gilt für die Wiedergeburt Jerusalems!
1.2 Nachwort
1.2 Nachwort
Hypothese: Hätte Abraham die Kreuzigung Jesu miterlebt, dann hätte er gleichsam die Jünger trösten können mit den Worten: „Christus kann nicht im Grab bleiben. Er ist der Sohn der Verheißung und auf ihm ruht auch alle Verheißung, wie damals auf meinem Sohn Isaak. Wenn Gott uns in Christus den Sohn der Verheißung geschickt hat und ihn jetzt kreuzigen lässt, dann gibt es hierfür, wie damals bei Isaak, nur eine Lösung: Gott wird seine Sohn auferwecken.“
Das Erstaunliche an Abrahams Glauben ist, dass er an die Auferstehung geglaubt hat, bevor (!) Isaak geopfert werden sollte.
Die Jünger haben nach der Auferstehung Jesu Christi erst mühsam verstanden, dass Jesus auferstanden ist, und zwar leiblich. Hierzu bedurfte es mehrerer Treffen mit den Jüngern und einer der Apostel, nämlich Thomas, hat gesagt, dass er an die Auferstehung nicht glaube, es sei denn, dass er seine Hände in die Nägelmale Jesu legt, was der auferstandene Jesus ihm später auch möglich gemacht und ihm gesagt hat: „Zweifle nicht, sondern glaube.“
Im Unterschied hierzu hat Abraham an die Auferstehung geglaubt vor (!) seinem Opfergang, denn er sagt ja den beiden Knechten: „Ich und der Knabe werden dorthin gehen und wenn wirangebetet haben, werden wir wieder zurückkommen.“
Dieser Glaube Abrahams unabhängig von dem, was er sah und unabhängig von dem, was er erlebte, dieser Glaube, der sich allein an die Verheißungen Gottes hält, ohne zu schauen, das ist der Glaube, der Abraham in ganz besonderer Weise auszeichnet hat.
Und eben das macht ihn tatsächlich zu einem Vater des Glaubens.